《6》

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Aus unerklärlichen Gründen stand ich mit guter Laune auf. Bevor Mary kam um mich mühselig aus dem Bett zu zerren war ich schon mit allem fertig und gerade auf dem Weg in die Küche um Frühstück für uns vier vorzubereiten.
"Heute wird ein guter Tag.", sagte ich zu mir und schob Aufbackbrötchen in den Ofen.
John war im Bad, Aylin noch auf dem Sofa.
"Oh Gott John.. Anica ist abgehauen! Sie ist nicht im Bett!" Mary kam stürmisch die Treppe herunter geeilt. Als sie mich sah blieb sie wie angewurzelt stehen. "Guten Morgen.", begrüßte ich sie.
"Ist was?" Mit ein paar Brotaufstrichen lief ich vom Kühlschrank zum Tisch und stellte sie ab.
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"Was ist passiert? Warum bist du so fröhlich?" Sie stützte sich auf der Arbeitsfläche ab. "Naja.. Ich habe J in der Nacht getroffen und gehe nachher mit Aylin zu ihm."
"Was ist mit mir?", Aylin kam in die Küche getrottet.
"Wir gehen nachher zu J." Sie nickte müde.
"Stimmt das, was du da sagst? J ist in London? Was hat er denn dazu gesagt dass er weg war?" Mary setzte sich auf ihren Platz.
"Er kann sich nicht erinnern. Er hat Gedächtnisschwund so wie es aussieht."
Mary zog eine Augenbraue hoch. "Und das soll ich dir glauben? Kann es nicht sein, dass du vielleicht gestern noch ein bisschen zu tief ins Glas geschaut hast?"
Sie hielt mich also für besoffen.
"Nein Mary, habe ich nicht. Ich war um drei Uhr auf der Straße und da haben wir uns getroffen. Er hat mir seine Nummer gegeben und meinte, dass wir uns morgen sehen würden um zu reden." Ich atmete schwer aus. "Krass. Ich hätte mit allem gerechnet, aber nicht damit"
"Ich habe doch gesagt, er kommt wieder." Aylin und Mary warfen sich misstrauische Blicke zu.
"Wann geht ihr denn zu ihm?" Ich zuckte mit den Schultern. "Wenn er mir schreibt, weiß ich es."
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Am Frühstückstisch klingelte mein Handy. Bevor ich schauen konnte, wer das war, hatte ich schon abgenommen. "Hallooo?"
"J hier. Wann passt es dir, dass wir reden?"
Ich schaute zu Mary, welche nur einen unwissenden Blick von sich gab. Das sollte bedeuten, dass es auch während den Arbeitszeiten kein Problem wäre. "Ich kann den ganzen Tag über. Wie ist es denn bei dir?" Mein Puls stieg an. "Ähm... Wollen wir so sagen gegen fünf Uhr?"
"Okay und wo?" Ich tippte nervös mit den Fingern auf dem Tisch herum.
"Du kannst gerne zu mir kommen. Ich wohne in der.." Aylin schmiss mir ein Zettelchen und einen Stift vor die Nase. "... Australia Road 157"
"Gut, bis nachher.", sagte ich mit leicht zitternder Stimme.
"Bis dann."
J legte zuerst auf.
"Aww..", kam von Aylin.
Ich konnte den Rest des Frühtücks an nichts anderes mehr denken als an J.
Bei jedem Gedanken daran, ihn wiederzusehen lächelte ich.
Ich wurde von komischen Blicken angeschaut, doch das war mir egal. Ich war auf dem Weg zu J zurück zu finden und es gibt weiterhin nichts was mich glücklicher macht als er.
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Falls ihr euch wundert, was die YouTube links immer sollen, das sind die Lieder die mich dazu motivieren weiter zu schreiben. Nicht immer, aber spontan.
Liebe euch, eure Anica

Ps bei uns gewittert es 😍😍

She saw Beauty in his Darkness 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt