《24》

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J löste sich langsam von mir. Wieder schaute er mir in die Augen.
Ich musste mich räuspern, damit ich meine Stimme wiederfand. "Wofür war das?", meine Stimme klang heiser.
"Sieh es als Versprechen, dass alles gut wird." Er streichelte noch einmal über meine Wange und verließ dann mit einem schelmischen Grinsen das Zimmer.
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Entweder er war total bekloppt, oder seine Eingebung hatte seine eigentlichen Gefühle für mich geweckt.
Ich musste mich setzen, da ich noch immer das Gefühl hatte ohnmächtig zu werden.
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Erst nach ein paar Minuten nahm ich mein Handy zur Hand und schickte Aylin eine Sprachnachricht. Auch Mary schickte ich diese Datei. Sie sollte es auch wissen.
Ich lief zum Kleiderschrank und nahm mir neue Kleidung heraus.
Mit leisen Schritten ging ich auf dem Flur entlang.
Schon fast stürmisch öffnete J seine Tür.
"Gehst du nach unten?", fragte er. Ich nickte. "Kannst du mir den Mantel vielleicht auswaschen?"
Ich schaute auf seine Hände. Er hielt den lilanen Mantel, seinen früheren Lieblingsmantel fest.
Schon fast ein Jahr lang hatte ich ihn nicht gesehen.
Als wäre er zerbrechlich, nahm ich ihn vorsichtig entgegen. "Danke."
J schloss die Tür hinter sich.
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Ich hätte ihn wirklich liebend gerne für ihn gewaschen, aber mir stieg direkt sein Geruch in die Nase, weshalb ich ihn erst einmal behutsam auf meinem Bett platzierte.
"Das mache ich wann anders." Ein leichtes Lächeln umspielte meine Lippen.
Ich huschte nach unten ins Badezimmer um zu duschen.
Ich beeilte mich, damit ich schnell wieder bei J sein konnte.
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Bevor ich überhaupt mein T-Shirt komplett heruntergezogen hatte, öffnete ich die Badezimmertür. Meine Haare hingen nass von meinem Kopf  und bildeten vereinzelt schon kleine Locken.
J kam mir entgegen und grinste wie ein Honigkuchenpferd.
"Is' was?" Ich zog meine linke Augenbraue hoch.
Er blieb stehen. "Nö."
"Dann hör auf so blöd zu grinsen.", sagte ich, während mein Lächeln umso größer wurde.
"Ach komm, hau ab." J zupfte mein Shirt nach unten, berührte meine Haut ganz leicht und hinterließ somit eine immer größer werdende Gänsehaut auf mir.
Ich hörte auf ihn, flitzte vor ihm in die Küche und wartete auf Mary's Reaktion auf die Sprachnachricht.
Sie saß am Tisch.
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Als sie mich wahrnahm, stand sie auf.
"Hab ich das richtig verstanden? Also das mit J und seinen Erinnerungen?" Ich nickte und wurde rot. Schließlich wusste sie auch von dem Kuss.
"Setz' dich. John holte gerade noch ein paar Sachen für's Frühstück."
Auch J kam nun in die Küche. "Guten Morgen J.", Mary stand erneut auf um ihn zu umarmen. "Hast du gut geschlafen?"
Bevor er die Frage beantwortete, schaute er zu mir, nickte aber schließlich. "Ja, und du?"
"Sehr gut, danke." Mary nahm wieder Platz und auch J setzte sich nun.
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"Was haltet ihr davon, wenn ihr euch heute einen Tag frei nehmt und etwas zusammen macht?", fragte Mary, mitten beim Frühstück. Sie sah mich und J abwechselnd erwartungsvoll an.
"Also ich hab da kein Problem mit." J's Worte klangen wie Musik in meinen Ohren.
"Und Du?" Mary sah mich an und erwartete eine Antwort, obwohl sie es doch wusste.
Niemals hätte ich nein zu einem Tag mit J gesagt.
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Sorry für den Müll😂♥️

She saw Beauty in his Darkness 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt