《11》

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In der Campden Hill Road hielt er bei der Nummer 30, weil kein anderer Parkplatz frei war.
"J...Wenn du irgendwann bereit bist dir die Geschichte anzuhören.. dann werde ich sie dir erzählen." Ich schnallte mich ab.
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"Okay.. Wer weiß.. Vielleicht will ich sie mal hören." Auch er löste seinen Gurt aus der Halterung. Ich wusste nicht was er vor hatte, weshalb ich einfach ausstieg.
"Warum steigst du auch aus?", fragte ich ihn dann doch. Er kam ums Auto gelaufen und stellte sich vor mich. "Na zu einer richtigen Verabschiedung gehört doch wohl eine Umarmung." Einen Augenblick später lag ich in seinen Armen. Ich konnte mich nicht wehren.
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"Du machst es mir aber auch nicht leicht..", flüsterte ich.
"Hm?" Ich schüttelte den Kopf.
"Ach nichts..."
J löste sich von mir, ließ jedoch seine Hände auf meinen Schultern liegen. Mein Herz fing schneller an zu schlagen.
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Am liebsten hätte ich ihn geküsst, weil er mir so unglaublich nah war, doch das durfte und konnte ich leider nicht.
"Ich weiß nicht, wie es dir geht, aber ich kann dir sagen, dass alles gut wird. Das verspreche ich dir.", sagte er ruhig.
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"Ich hoffe es.", lautete meine Antwort.
"Ich muss los. Laura fragt sich bestimmt schon wo ich bleibe." Und da war sie wieder: die Eifersucht. Auch, wenn ich den Blitz nicht mehr in mir trug, brodelte es trotzdem in mir.
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Den Blitz. Den hatte ich total vergessen. Ich besaß ihn nicht länger. Nun wusste ich, auch wieso ich mich noch leerer als sonst fühlte.
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J versuchte mir in die Augen zu schauen, doch ich sah zu Boden.
Mein Herz zerbrach, wenn es überhaupt noch mehr zerbrechen konnte, als er mein Kinn anhob, damit ich ihn anschauen musste.
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"Ist alles in Ordnung?", fragte er.
Ich wollte nicht vor seinen Augen in Tränen ausbrechen, weshalb ich nur nickte. Mit einem "Sicher?" hakte er noch einmal nach.
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"J.. Ich stecke gerade in einer sehr komischen Situation. Ich denke dir würde es auch nicht soo gut gehen, wenn du in meiner Haut stecken würdest."
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Sein Blick wurde sanfter. "Nagut. Ich gehe jetzt. Villeicht sehen wir uns ja bald wieder. Zur Probe oder in einem Café." Er ließ mein Kinn los und drehte sich um. "Ciao.", sagte er noch bevor er wieder in sein Auto einstieg.
Ich konnte nur winken.
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Auch ich drehte mich um und lief Richtung Haus.
Mit einem Mal kam eine Erinnerung in mir auf. Es war am dem Tag als ich von Harley entführt wurde und ich wieder nach Hause kam. J hatte mich in den Arm genommen und geküsst. Ich vermisste ihn.
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Die Emotionen kochten hoch und ein paar Meter vor Mary's Haus brach ich auf dem Boden zusammen.
Die Tränen liefen über mein Gesicht. Ich wusste, dass J noch mit dem Auto auf der Parkplatz stand, doch das beeinflusste mich nicht.
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Meine Mascara verschmierte noch mehr und lief in schwarzen Steifen meine Wangen herunter. Ich hörte Schritte hinter mir. J kniete sich neben mich auf den Asphalt.
"Was bedrückt dich so sehr Anica?" Ich spürte wie er seinen Arm um mich legte.
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Es war mir egal was Laura sagt, was er sagt oder was Aylin und Mary sagen.
Ich drehte mich zu ihm und legte meinen Mund auf seinen. Ich wurde von meiner kribbelnden Haut überrascht. Ich hatte mich so sehr auf diesen Moment gefreut, doch im selben Moment bereute ich es.
Ich hatte gerade seine Beziehung mit Laura auf's Spiel gesetzt.
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J drückte mich nicht weg oder so. Er wartete einfach ab bis ich mich löste.
Mit roten Wangen sah ich beschämt zum Boden. "Hey.. Ich verstehe dich."
Ich schaute auf.
"Ich habe dich gerade einfach geküsst und du bist nicht sauer oder so?"
J schüttelte den Kopf und lächelte. "Du hast ja am Anfang gesagt, dass wir eine gemeinsame Vergangenheit haben. Da konnte ich mir den Rest auch noch zurecht dichten."
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Leider wusste er nicht, dass wir kurz vor einer Hochzeit standen und ein Kind in Planung war.
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"Hm." Gab ich von mir.
"Danke.."
Sein Lächeln wurde breiter.
"Komm, ich bring dich noch den kleinen Weg nach Hause." Er half mir beim Aufstehen.
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Bei Nummer 46 angekommen holte ich meine Schlüssel heraus und schloss auf.
Mary kam uns direkt entgegen.
"Was ist denn mit dir passiert?" Sie steckte ihre Arme aus, doch ich lehnte eine Umarmung ab.
Erst jetzt bemerkte sie den hinter mir stehenden J.
"Hallo J." Sie gab ihm die Hand.
Er schien leicht verwirrt gewesen zu sein, weil er sie nicht erkannt. 
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"Hallo.."
Er schaute zu mir.
"Ich muss jetzt los. Wenn was ist, schreib mir."
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Heute mal ein etwas längeres Kapitel.
Schreibt mir gerne wie es euch bis jetzt gefällt und was ihr denkt, was noch passiert
Wünsch euch was
Eure Anica ❤🖤

She saw Beauty in his Darkness 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt