《13》

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Wie am vorherigen Tag stand ich gut gelaunt auf und bereitete das Frühstück vor.
"Guten Morgen!", sagte ich zu Mary uns gab ihr einen Kuss auf die Wange. "Es gefällt mir wie es dir geht seit du J wieder gefunden hast. Mach das bloß weiter so." Sie lächelte liebevoll. "A propos J.. Er kommt heute zum Laden um sich ein Buch von mir abzuholen."
Mary drehte sich zu mir. "Uuh. Das klingt doch gut." Sie zwinkerte.
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Als die große Standuhr im Geschäft sechs Uhr schlug fing ich an nervös zu werden. Ich stand an der Theke und tippte mit meinen Fingern darauf herum.
"Wie spät wollte er kommen?", fragte Mary, die Kleidung zusammen legte. "Um halb sieben. Also dann, wenn wir eigentlich schon geschlossen haben."
Sie nickte. "Ist gut."
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Endlich war es halb sieben und J betrat das Geschäft. Er sah aufgebracht und nervös aus.
"Hey..", sagte er leicht außer Atem. "Hi.. Ist alles in Ordnung?" Mit einem Handzeichen deutete ich auf einen Hocker auf den er sich setzen sollte. "Naja.. Ich wurde gerade gefeuert."
"Was?! Wieso das denn?" Auch Mary kam nun zu uns.
"Er meinte, dass ich immer zu spät komme, was nicht stimmt. Außerdem meinte er, dass ich schlampig arbeite. Nicht so wie es sich gehört. Natürlich habe ich angefangen zu diskutieren. Ich lasse mir doch nicht Sachen an den Kopf werfen die nicht mal stimmen."
"Oh Gott J.. Das tut mir leid..  Was willst du jetzt machen?" Ich lehnte mich gegen die Theke.
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"Ich muss mir wohl oder übel einen neuen Job suchen.."
"Willst du denn nicht warten und schauen, ob es sich dein Chef anders überlegt?", warf Mary ein.
"Nein. Der wird es sich nicht anders überlegen. Wenn er erst mal einer Meinung ist, kann man ihn nicht mehr davon abbringen."
Ich schüttelte den Kopf. "Was ein Idiot..."
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"Ich will euch nicht hetzen, aber ich würde den Laden gerne endgültig schließen, damit keiner mehr rein kommt.", Mary lief zur Tür und öffnete sie.
"Sollen wir noch einen Tee trinken gehen?", fragte J, der sich neben mich stellte während ich meine Jacke anzog.
"Klar." Ich konnte erkennen, wie Mary anfing zu grinsen.
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Wir verließen das Haus und liefen auf dem Fußweg in Richtung eines kleinen Cafes.
"Wie geht's dir denn eigentlich? Die ganze Zeit haben wir nur über mich geredet."
"Mir geht's eigentlich ganz gut. Bis auf die Tatsache, dass mir wegen dem Buch ganz schlecht ist."
J blieb kurz stehen. "Du brauchst keine Angst haben. Wenn ich nicht weiter lesen will, dann ist das so. Es wird alles gut. Ich werde dich nicht abstoßen, sobald ich die erste Seite gelesen habe."
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Durch seine Aussage ging es mir etwas besser. "Na dann komm jetzt. Sonst gebe ich dir das nicht." Ich zog das Buch aus meiner Tasche, lief weiter und wedelte damit in der Luft herum.
J zog seine nicht vorhandenen Augenbrauen hoch, die ich über alles liebte, und grinste.
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"Ja was? Du willst es doch oder?", auch ich fing nun an zu lachen.
J lief mit großen Schritten auf mich zu, bis er wenige Zentimeter vor mir stand. "Geh nicht so mit dem Buch um. Es hat dir nichts getan." Schnell streckte ich meinen Arm so weit wie möglich nach oben.
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J streckte ebenfalls seinen Arm danach aus und kam mir somit noch näher. Mein Herz war kurz vor einem Ausfall.
Mit einer geschickten Bewegung und seinem Wissen, dass ich etwas unter Schock stand, nahm er mir das Buch aus der Hand.
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She saw Beauty in his Darkness 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt