《44》

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"Ich nehme dein Auto, okay?" Ich schaute zu meiner Mutter.
"Wo wollt ihr denn hin?"
Wieso musste sie das "ihr" weiterhin so komisch betonen?
"In die Stadt.", antwortete ich knapp. Sie musste nicht alles wissen.
"Okay, ja nimm es.", sie machte auf dem Absatz kehrt und lief zurück in die Küche um dort aufzuräumen.
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"Ich wusste nicht, dass du Auto fahren kannst..", gab J zu.
"Tja, ich glaube du weißt so einiges über mich nicht."
Ich öffnete die Haustür und drückte auf die Taste des Autoschlüssels, die das Auto öffnete.
"Wo fahren wir denn hin?", fragte J und öffnete die Beifahrertür.
"Zu einem Freund. Manfred Leel. Erinnerst du dich?"
Ich startete den Motor.
"Der Name kommt mir bekannt vor.."
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Es war noch immer merkwürdig wieder hier zu sein, dennoch musste ich nicht überlegen, wo ich langfahren musste, um mein Ziel zu erreichen.
Ich parkte das Auto ein paar Meter entfernt der Bibliothek.
Ich sah zu J, der mit geschlossenen Augen auf dem Beifahrersitz saß. "Alles in Ordnung?", fragte ich und legte eine Hand auf seinen Oberschenkel.
Er nickte, verblieb aber in seiner Position.
"Ich habe nur gerade eine Erinnerung wieder erlangt..", nun schaute er auf. "Wir waren beide hier und.. du wurdest von einem Blitz getroffen...", stellte er fest und sah mir in die Augen.
Ich nickte. "Ja, das war nachdem ich den Blitz losgeworden bin.. Ich wollte ihn zurück und wusste nicht wie.. Also habe ich mich einfach unter ein Gewitter gestellt und gehofft es würde funktionieren.", bestätigte ich, während ich mich abschnallte und den Schlüssel aus dem Schloss zog.
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J ließ seinen Blick auf mir. "Bist du deswegen hier? Möchtest du den Blitz zurück haben?"
Wieder nickte ich. Diesmal etwas langsamer.
"Meinst du das ist eine gute Idee?", fragte er weiter.
Ich zuckte mit den Schultern. "Ich weiß es nicht. Ich weiß im Moment eigentlich gar nichts... Das einzige, dass ich wirklich weiß, ist, dass ich mich mit dem Blitz mehr oder weniger unbesiegbar gefühlt habe. Und seitdem ich ihn nicht mehr habe, geht alles den Bach runter." Ich ließ den Autoschlüssel auf meinen Beinen fallen.
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Meine Gedanken hingen an Mary und was für eine schreckliche Zeit vor ihr liegt. Es macht mich so traurig zu wissen, dass ich ihr nicht helfen konnte. Niemand konnte das.
Sie musste ungeheuere Angst haben.
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"Was hälst du davon, wenn wir erst einmal zum Wave a' Lafe gehen und du dich bei Pricilla erkundigst, wir ein paar Tage warten und, wenn es dir nicht besser geht, können wir immer noch mal wieder herkommen und diesen Manfred um Hilfe bitten."
J hob seinen Arm und legte mir seine Hand an die Rechte Wange.
Ich mochte mir gar nicht ausmalen, wie es mir ginge, wenn ich J nicht wieder gefunden hätte.
"Okay, dann machen wir das so.", stimmte ich zu und zwang mich zu einem Lächeln.
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She saw Beauty in his Darkness 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt