《19》

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Ich musste mich von J's Umarmung lösen, da mein Handy klingelte. "Entschuldigung.", nuschelte ich.
Auf dem Display leuchtete Aylins Name auf. "Ja, halloo?", fragte ich. "Hallo Mausi. Ich bin gut in Emden  angekommen." Ich fing an zu lächeln.
"Sehr gut."
"Ich fahre gleich mal zu Carina und erzähle ihr, wie es dir geht, ja?", ich wusste, dass sie sich eine Zustimmung erhoffte. "Eigentlich will ich das ja nicht..." Ich tippte mit meinem Fuß auf dem Boden herum. "Aber außnahmsweise. Mach es und grüß sie lieb von allen." Aylin atmete erleichtert aus. "Okay... Gibt's was neues bezüglich J?"
Schnell räusperte ich mich, damit er es nicht hörte. "Ja, gibt es.. Das erzähle ich dir irgendwann später. Ich muss jetzt Schluss machen. Bis dann." Ich legte schnell auf.
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"Alles in Ordnung?", fragte J noch immer mit Tränen in den Augen. Ich nickte.
"Was mit mir ist, ist auch erstmal egal.  Du bist gerade viel wichtiger." Ich legte eine Hand auf seinen Arm.
Er versuche zu lächeln.
"Wir haben ein Problem. Ich habe mich gerade selber aus dem Haus  geschmissen... Es gehört Laura."
Natürlich hatte ich sofort die Idee im Sinn, dass J bei uns hätte wohnen können, jedoch wusste ich nicht, ob er das auch wollte.
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"Was willst du jetzt machen?", fragte ich ihn nach einer kurzen Pause. J zuckte mit den Schultern. "Ich weiß es nicht... ein Hotelzimmer kann ich mir nicht leisten..." Verzweiflung breitete sich auf seinem Gesicht aus. Langsam gleiteten seine Augen zu mir.
Mit einem fragenden Blick sah er mich an.
"Willst du?" Er nickte. Ich musste ihn nicht mal selber fragen. Sehr gut. Das Sofa auf welchem Aylin geschlafen hatte war seit dem Morgen wieder frei und sowieso stand noch ein Gästezimmer zur Verfügung. Und um Mary und John musste ich mir keine Gedanken machen. Ich wusste, dass sie nichts dagegen gehabt hätten.
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"Ich muss mir allerdings noch Sachen mitnehmen.. Das heißt.. Ab zum Auto..", sagte J voller Tatendrang, nahm meine Hand und lief schnellen Schrittes zum Auto.
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Vor dem Haus angekommen, stellte er den Motor ab. "Willst du mit rein kommen, oder hier warten?" Er schaue mich an. "Ich komme mit." Nicht, dass er noch auf falsche Gedanken gekommen wäre, falls Laura da war, und sich bei ihr entschuldigte.
Also stiegen wir aus und liefen zur Haustür.
Mit einem Seufzer öffnete er sie und trat in den Hausflur.
"Was willst du denn mitnehmen?", fragte ich, während ich hinter ihm die Treppe hoch lief.
"Naja, das nötigste.. Ein paar Kleidungsstücke.." Er öffnete die Schlafzimmertür.
Zu unserer Überraschung stand Laura vor dem Bett und schmiss seine Kleidung in eine Reisetasche.
J drehte sich weg von ihr. Anscheinend tat es ihm zu sehr weh.
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"Hier." Sie drückte mir die Tasche in die Hand und schob uns aus dem Raum. "Was eine Olle!", sagte ich laut. Für einen Moment dachte ich, sie würde heraus gestürmt kommen und mich verprügeln.
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"Komm J, wir gehen.." Mit der schweren Tasche strumpelte ich zur Treppe. "Lass mich das nehmen." Ich sah zu J auf, der mir mit einem leichten Lächeln das Gepäck abnahm. "Danke."
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"Und du denkst, deine Tante hat nichts dagegen, wenn ich bei euch einziehe?" J hatte Angst, dass ich ihn draußen hättt stehen gelassen.
"J, ich hätte nicht Ja gesagt, wenn ich Mary nicht sehr gut kennen würde. Mach dir keine Sorgen."
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She saw Beauty in his Darkness 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt