《17》

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Ich lag im Bett und konnte nicht einschlafen. Meine Gedanken waren zu sehr auf J fixiert. Außerdem wusste ich nicht, ob ich zur Probe gehen sollte, oder nicht. Natürlich wollte ich ihn sehen, aber wäre es nicht ein wenig komisch rüber gekommen?
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Ich stand noch einmal auf und suchte ein neues, dickeres Buch heraus. Ich fand ein dunkelblaues und hielt es für das richtige. Schnell legte ich es auf den Schminktisch und huschte zurück ins Bett.
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Am Morgen stand ich mit Kopfschmerzen auf. "Na das fängt ja super an." Ich legte zwei Finger auf meine linke Schläfe und übte leichten Druck aus. Normalerweise half das. An diesem Tag jedoch leider nicht.
Schlurfend lief ich zum Kleiderschrank und nahm mir willkürlich Kleidung heraus.
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Ich kam unten an und sah, dass die anderen bereits am Frühstückstisch saßen.
"Guten Morgen..", sagte ich leise, öffnete einen Küchenschrank und nahm eine Schmerztablette heraus. "Hast du etwa schon wieder Kopfschmerzen?", kam von Mary. Ich nickte leicht. "Leider."
Ich setzte mich und schluckte die Tablette mithilfe von Wasser.
"Möchtest du gleich mit zum Flughafen?", fragte nun Aylin. Ich schaute auf. "Wieso Flughafen?"
Ihr Blick senkte sich. "Ich muss heute wieder nach Deutschland fliegen.." Ich stand auf. "Warum das denn?" Ich war kurz davor zu weinen.
"Ich war hier um dich zu unterstützen. Jetzt hast du J wieder.. jedenfalls etwas und den Rest schaffst du alleine. Du kannst mich ja immer erreichen, wenn was ist.", sagte sie, kam auf mich zu und umarmte mich. "Nagut.. Und JA, ich komme mit zum Flughafen! Was für eine Frage.."
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Wir setzten uns wieder und frühstückten zuende. Da Mary und ich direkt zur Arbeit fahren würden, packten wir uns noch etwas zu essen für die Mittagspause ein.
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Als wir uns schließlich von Aylin verabschieden mussten, konnte ich mir ein paar Tränen nicht verkneifen.
"Melde dich sofort, wenn du angekommen bist!", befahl ich ihr und drückte ihr einen Kuss auf die Wange. Sie nickte, lief dann durch die großen Türen und war somit in wenigen Sekunden aus unseren Blickfeldern verschwunden.
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John brachte uns zum Laden und fuhr dann selber zur Arbeit.
"J wollte noch ein Buch von mir.", sagte ich zu Mary und legte das unbeschriebene Buch auf den Tresen.
"Das klingt doch gut." Sie zwinkerte. "Aylin hatte wirklich recht damit, dass es wird." Ich nickte.
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In der Mittagspause setzten Mary und ich uns hinter den Tresen und aßen unsere Sandwiches. "Wann willst du damit anfangen?", fragte Mary mit vollem Mund und zeigte auf das Buch. "Gleich, wenn ich aufgegessen habe."
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Ich beschrieb gerade den Tag, an dem Laura einen Brief schrieb, ihn als meinen ausgab und J zuschob, als die Tür aufging. Ich war so vertieft in die Vergangenheit, dass ich nicht aufschaute. "Anica, das ist sicherlich für dich." Ich legte meinen Kugelschreiber beiseite und stand auf.
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Es war J. "Heey, was machst du denn hier?" Er kam zu mir um mich zu umarmen. "Ich habe nichts zu tun, also dachte ich, ich komme vorbei." Er lächelte. "Find ich gut. Setz' dich.. Hast du schon eine Idee, wo du dich bewerben willst?", fragte ich und stützte meine Ellenbogen am Tresen ab. "Nein, leider nicht.. Aber weißt du, ich suche einen Job, der mir Spaß machen kann und, wo der Chef auszuhalten ist.. Sowas gibt es selten." Ich schaute zu Boden.
Mary trat aus dem Lager zu uns. "Was hälst du davon, wenn du erst mal hier arbeitest, solange du noch nicht das richtige gefunden hast.", schlug Mary vor. Sein Gesicht erhellte sich. "Darf ich das denn?" Er stand auf.
"Klar. Anica bekommt sowieso kein richtiges Gehalt, es ist mehr wie Taschengeld. Eine Aushilfe kann ich locker bezahlen.", sagte Mary lässig. "Danke, danke, danke!"
Auch ich strahlte bis über beide Ohren. Ich realisierte noch gar nicht, was gerade passiert war. "Wann möchtest du anfangen?"
J schaute kurz zu mir. "Am liebsten jetzt direkt."
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She saw Beauty in his Darkness 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt