Ich löste meinen Gurt und öffnete die Tür. "Laufen wir hin?", fragte J und machte ebenfalls Anstalten auszusteigen.
"Ja, es ist bloß die Straße hoch und dann rechts um die Ecke.", antwortete ich und stapfte zu ihm auf die andere Seite.
Er antwortete mit einem Lächeln, nahm dann meine Hand und lief voraus, vom Parkplatz hinunter.
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Wir mussten ein paar Meter laufen um die Bibliothek zu erreichen.
Meine Schritte wurden immer langsamer, bis ich stehen blieb.
Es fühlte sich noch so unrealistisch an wieder hier zu sein.
"Ist alles in Ordnung?", fragte J und schaute mich besorgt von der Seite an.
Ich nickte zögernd. "Ja, es ist nur komisch wieder hier zu sein, das ist alles.", gab ich zu und setzte mich wieder in Bewegung.
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Mein Blick blieb dennoch an den schweren Steinen der Bibliothek hängen und versetzten mich in die Vergangenheit. Ich hatte sehr viel Zeit in ihr verbracht und umso unwirklicher kam es mir nun vor, einfach nur daran vorbeizulaufen. Mein Blick führte von dem grünblauen Dach hinauf zum Himmel. Ein merkwürdiges Verlangen in mir wünschte sich, es würde auf der Stelle anfangen zu Gewittern.
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"Ist ein schönes Gebäude..", sagte J leise und zerrte mich somit wieder zurück in die Gegenwart.
"Ja, wunderschön. Von außen sowie von innen." Ich sah zu ihm und lächelte. "Genau wie du.", fügte ich bei und vergrub meine Finger noch tiefer zwischen seine.
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Wir erreichten das Ende der Straße und bogen nach rechts ab.
Mein Herz machte einen Sprung als ich das Wave a' Lafe wahrnahm. Es lag nur noch ein paar Meter von uns entfernt.
Ein älteres Paar öffnete die Tür und verließ das Café. Beim Öffnen der Tür ertönte das Klingeln der Glocke, welches ich seit einer halben Ewigkeit nicht mehr gehört hatte.
Das Lächeln in meinem Gesicht wuchs mit jedem Schritt, dem wir dem Ganzen näher kamen.
Bildete ich mir das ein, oder konnte ich sogar schon den himmlischen Duft von Pricillas Cupcakes riechen?
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Beim Erreichen der gläsernen Tür ließ ich Js Hand los und zog an der Metallklinke. Sobald ich über die Schwelle trat, fühlte ich mich wie zuhaus.
Der Tisch links von mir wurde von mehreren Frauen besetzt, die sich tatkräftig unterhielten.
Ich lächelte ihnen freundlich zu, während ich weiter zur Theke lief.
Pricilla war gerade nicht vorne. Also mussten wir einen Augenblick warten, bis sie vor den Bordeaux roten Vorhang trat.
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Ihren Blick hob sie erst sobald sie uns einen Guten Tag gewünscht hatte.
"Anica!", stieß sie aus und kam in Windeseile um die Theke geeilt um mich in den Arm zu nehmen. "Wie geht es dir?", fragte sie und hielt mich noch immer in ihren Armen.
"Es geht so. Ich komme gerade aus London wieder. Von meiner Tante Mary, du erinnerst dich?"
Sie nickte, doch bevor sie mir eine richtige Antwort gab, gab sie J die Hand und führte uns zu einem Tisch ganz in der Nähe.
"Natürlich erinnere ich mich an Mary. Wie könnte ich sie vergessen? Wie ist es dir dort ergangen, in London?"
Ich musste einen Moment überlegen, bis ich den Entschluss fasste ihr alles zu erzählen.
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She saw Beauty in his Darkness 2
Fanfiction"Mary ich kann nicht mehr und ich weiß nicht, was ich machen soll. Es war doch alles gut. Alles war gut." Meine Tränen tropften auf den Boden. Mary setzte sich neben mich. "Es tut mir weh, dich so zu sehen." Sie hob mein Kinn an. "Wir schaffen das z...