《27》

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"Ich glaube es ist noch ein bisschen zu früh, um dir das komplett zurück zu geben, aber ich habe..", ich unterbrach J mitten im Satz.  "... es mir versprochen, ich weiß." Ich legte eine Hand in seinen Nacken.
"Was hälst du davon, wenn wir einen Spaziergang machen?", schlug er vor.
"Können wir machen."
Wir standen auf.
"Holst du mich gleich von meinem Zimmer ab?" Er zwinkerte.
"Ja." Mein Weg führte zu meinem Kleiderschrank.
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Als J aus meinem Zimmer verschwunden war, griff ich zu meinem Handy und tippte so schnell wie noch nie Aylins Nummer ein.
"Was gibt's? Ist was schlimmes passiert?"
Ich schüttelte den Kopf, begriff aber als sie erneut nachfragte, dass sie es nicht sehen konnte.
"Ähm.. Nicht direkt schlimm.. Also.."
Ich räusperte mich.
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"Sag nicht, ihr habt es getan!"
Mir stieg die Röte ins Gesicht. In dem Moment war ich froh, dass sie mich nicht sehen konnte.
"Ähm.. Doch?" Ich setzte mich auf den Boden.
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"Das heißt, ihr seid jetzt wieder ein Paar, oder wie darf ich das verstehen?"
Ich wartete einige Sekunden bis ich antworten konnte.
"Nein, aber ich bin mir sicher, dass wir es wieder werden. Irgendwann.."
"Was wenn nicht?", fragte Aylin.
"Er hat es mir versprochen und ich vertraue ihm."
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J's Sicht

In meinem Zimmer ging ich auf und ab. Ich konnte das Lächeln nicht verbergen.
"Was ist nur los mit dir, mein Gott. Beruhig dich." Ich hielt am Fenster inne und schaute hinaus.
"Wenn ich den ganzen Tag über schön lächeln muss und nicht erst seit eben..", ich zeigte in Richtung Flur, "... dann könnte das ja bedeuten, dass ich tatsächlich schon verliebt bin!"
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Ich stützte mich mit meinen Ellenbogen auf der Fensterbank ab.
Ich hätte nicht gedacht, dass ich Laura so schnell vergessen konnte. Jedenfalls hoffte ich, dass ich sie vergessen hatte. Anica hatte vielleicht doch Recht, mit dem was sie gesagt hatte. Laura war nicht die Richtige für mich.
Es klopfte an meiner Zimmertür.
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Anica's Sicht

Ich stand vor J's Tür.
Als er sie öffnete schmolz ich nur so dahin. Er trug sein weinrotes Hemd.
"Hast du zufällig meinen, also deinen, silbernen Blazer für mich?"
Er erinnerte sich an den Blazer.
Natürlich tat er das. Er trug ihn in der Nacht unserer ersten Begegnung.
"Ja, er liegt in meinem Schrank."
Ich sprach diese Worte aus und schon war er in meinem Zimmer verschwunden.
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Ich musste mich zusammenreißen, als er den Flur wieder betrat.
"Lass uns gehen."
Ich lief vor ihm die Treppe hinunter, hob meine Handtasche auf, warf meinen Schlüssel hinein und öffnete die Tür für J.
"Danke.", sagte er mit einem ungewohnten Lächeln auf den Lippen und verließ das Haus.
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Ich lief neben ihm auf die Straße und versuchte so nah wie möglich bei ihm zu laufen.
"Hast du was dagegen, wenn ich deine Hand nehme?"
Hatte ich mir die Frage eingebildet?
Ich schüttelte den Kopf. "Nein, natürlich nicht."
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Mich umfasste ein warmes Gefühl, als er seine Hand um meine Hand legte und seine Finger zwischen meine legte.
In meinem Kopf hallte ständig dieser eine Satz von ihm wieder: "Ich habe es dir versprochen."
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Lasst mir Kommentare da ❤

She saw Beauty in his Darkness 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt