《10》

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"Und wie findest du es?", fragte J als das Lied zuende war.
Ich wusste nicht was ich sagen sollte. Ich schämte mich. Dafür, dass ich nicht wusste, wie gut er singen konnte. Nach all der gemeinsamen Zeit wusste ich nicht was in ihm steckte.
"Anica?" Er winkte mir mittlerweile zu. Schnell blinzelte ich ein paar mal, damit ich wieder zu mir kam.
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"Ähm.. Sehr schöner Song..", brachte ich schließlich hervor. "Den haben wir selbst komponiert.", sagte Tomo stolz. Ich nickte.
"Lasst uns weiter machen.", drängte Shannon. "Wir können uns nach der Probe noch einmal darüber unterhalten."
Tomo und J stimmten zu. "Ist gut."
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Beim nächsten Lied bekam ich Tränen in meinen Augen (Alibi). Es war sehr ruhig. Meine Blicke lagen nur auf J. Auch er sah öfter zu mir herüber.
Manchmal lächelte er mich sogar an und mein Herz flatterte regelrecht.
Ich konnte nicht anders als zurück zu lächeln.


Nach einer Stunde war die Probe vorbei. "Tee?", fragte Tomo während er seine Gitarre zurück an die Wand hängte. "Ja.", sagten wir alle gleichzeitig. "Sehr gut."
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Wir verließen den Keller und setzten uns in Tomos Küche. "Ich hole noch eben einen Stuhl von drüben.", sagte Shannon und lief in das Zimmer schräg gegenüber.

", sagte Shannon und lief in das Zimmer schräg gegenüber

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Tomos Küche war modern eingerichtet. Die Stühle an dem kleinen runden Tisch waren alle verschieden. "Kann ich dir das Geschirr eben in die Hand drücken? Dann kann ich noch etwas Käsekuchen aus dem Wintergarten holen.", sagte er zu mir.
"Ja klar, ich mach das."
Tomo öffnete zwei Hängeschränke und zeigte auf sie. Ich nickte, da ich verstand.
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Ich musste mich auf Zehenspitzen Stellen, damit ich an die Teller und Tassen heran kam. "Warte. Ich helfe dir." J kam herbei geeilt. Er stellte sich neben mich und griff nach oben.
Er reichte mir vier Teller, die ich auf den Tisch stellte. Darauf folgten vier Tassen mit den passenden kleinen Tellern. "Danke." Er lächelte. "Gerne."
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Shannon kam in die Küche und stellte den zusätzlichen Stuhl an den Tisch. Ich stellte die Teller und Tassen auf die Plätze. Tomo kam zurück und stellte die Kuchenplatte ebenfalls darauf.
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"Woher kennt ihr beiden euch eigentlich?", fragte Shannon als wir bereits mitten im Gespräch waren.
"Ähm..", antwortete J. "Ich bin eine Freundin aus Deutschland. Es war wieder Zeit für einen Besuch. Ich wohne im Moment bei meiner Tante." Er sah mich dankend an. Ich legte meine Hand auf seine und drückte sie kurz. "Schön. Wie lange willst du bleiben?"
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Ich zuckte mit den Schultern. "Keine Ahnung.. Ich habe mich nicht fest gelegt. Ich kann so lange bleiben wie ich möchte." Am liebsten würde ich die Wahrheit geradezu heraus schreien, aber J bat mich nun mal um eine Ausrede.
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"Vielleicht kommst du noch mal wieder zu einer Probe.", sagte Tomo und verabschiedete sich mit einer Umarmung. Auch Shannon umarmte mich. "Ja, gerne.. Also, wenn das für alle in Ordnung ist." Ich schaute in dir Runde.
"Selbst wenn nicht. Es ist mein Haus und da bist du willkommen." Ich lächelte. "Okay."
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"Bis dann.", sagte J und stieg zu mir ins Auto. Ich winkte als wir losfuhren.
Es legte sich eine Stille um mich und J. "Danke, dass du vorhin gelogen hast. Es wäre viel zu kompliziert gewesen, ihnen das zu erklären."
Ich nickte nur.
"Ich schätze das wirklich sehr. Ich spüre, dass du mir alles erzählen willst, aber es geht nicht. Ich will es natürlich auch wissen, aber ich habe Angst, dass es ein Fehler ist."

"Verstehe ich auch." Mein Ton wurde etwas ernster. Ich wollte nicht, dass es weh tat, doch leider war es so. Ich wollte, dass J die Wahrheit über uns und vor allem über Laura erfuhr.

She saw Beauty in his Darkness 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt