《41》

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Ich saß allein im Mike's und dachte über alles nach.
Die Koffer waren schon gepackt und alles war organisiert, also erlaubte ich mir ein wenig Zeit für mich.
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'Wie kann es sein, dass meine liebe Tante Krebs hat? Ich verstehe es nicht.'
Ich schaute aus dem Fenster direkt neben mir. Die Menschen liefen einfach an dem Cafe vorbei, als wäre nichts passiert.
Natürlich.
Sie wussten nicht, was los war.
'Was, wenn sie stirbt?' Mein Magen zog sich zusammen.
Ich wollte das alles nicht wahrhaben.
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Auf dem Nachhauseweg musste ich an Marys Laden vorbei gehen. Es brach mir das Herz ihn geschlossen zu sehen, weil ich wusste, dass es für einen längeren Zeitraum so bleiben würde.
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Da J gerade bei seiner vorerst letzten Bandprobe war, entschied ich mich dazu ihn abzuholen, damit wir gemeinsam zuhause ankommen konnten.
Ich musste Tomos Adresse bei Maps suchen, weil ich mir den Weg beim letzten mal nicht gemerkt hatte und ich sowieso im Moment nicht nachdenken konnte.
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Es kostete mich zwanzig Minuten bei Tomo anzukommen. Scheinbar gerade rechtzeitig, denn die Tür wurde geöffnet.
"Oh hey, was machst du denn hier?", fragte J und nahm mich in den Arm.
"Ich war ein bisschen unterwegs und dachte mir, ich hole dich ab."
Tomo und Shannon schauten aus der Tür heraus.
"Hi.", sagte ich ohne Ton.
"Wir sehen uns Jungs.", J nickte ihnen zu, nahm dann meine Hand und lief mit mir davon.
"Hast du ihnen von uns erzählt?"
Ich befestigte meinen Griff um seine Finger.
"Nope. Ich wollte, dass sie es selber erfahren.", J lächelte leicht.
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Sobald wir das Haus betraten ging es mir automatisch schlechter. Auf direktem Wege lief ich zu Mary. Sie lag im Wohnzimmer auf dem Sofa und trank einen Tee.
"Hallo mein Schatz. Alles gut?"
Ich nickte und setzte mich vor sie auf den Boden.
"Ich hab Angst, Mary."
Sie stellte ihre Tasse ab.
"Du brauchst keine Angst haben. Es wird alles gut. Versprochen."
"Mary.. Du kannst mir nichts versprechen. Du kannst den Krebs nicht kontrollieren."
Ich spürte Tränen in meinen Augen.
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Mary sah von mir auf zur Tür.
Sie winkte die dort stehende Person zu sich. Es war J.
Er setzte sich auf das andere, freie Sofa, welches Eck an Eck mit dem anderen stand.
"Ich weiß, dass ich es nicht kontrollieren kann. Deshalb müssen wir alle stark sein und zusammenhalten."
"Wie denn zusammenhalten, wenn du uns wegschickst?", fragte ich.
"Ich lieb dich mein Kind. Ich schicke dich weg, damit du nicht zu sehr in Berührung mit der ganzen Sache kommst. Wir können über Telefonate und Skype zusammenhalten. So wie letztes Jahr als deine Mutter so rumgespinnt hat."
"Und ich bin ja auch noch da. Wir bekommen das schon irgendwie hin.", äußerte sich J und legte eine Hand auf meine Schulter.
"So wie ich." John trat in den Raum.
"Siehst du? Wir sind eine Familie. Und Familien schaffen alles zusammen."
Mary legte ihre Hand an meine Wange.
"Alles wird gut.", sagte sie.
Ich nickte.
"Wollt ihr noch etwas essen, bevor ihr geht?", fragte John um die Stimmung aufzulockern. "Ich habe gekocht."
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She saw Beauty in his Darkness 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt