Louis Pov
"Was ist, wenn wir erwischt werden?", fragte Harry, während er sich aufmerksam umsah.
"Wer soll uns denn erwischen? Hier ist Niemand. Außerdem wollen wir keinen Bankraub begehen, sondern nur ins Freibad.", erwiderte ich.
"Außerhalb der Öffnungszeiten und ohne zu bezahlen." Ich verdrehte die Augen und kletterte den Metallzaun hoch.
"Wir können denen ja ein paar Euro hinlegen, wenn du dich dann besser fühlst."
"Dann wissen die aber doch, dass Jemand hier war." Unsicher sah mein Freund zu mir.
"Also kein Geld und du kommst jetzt endlich hoch." Auffordernd sah ich den Lockenkopf an, doch biss dieser sich auf die Unterlippe und schien schon den nächsten Einwand zu suchen. "Gut, dann bleib da stehen und ich mach mir allein nen schönen Abend.", entschloss ich , wobei ich auf der anderen Seite den Zaun hinab kletterte. Ohne weiter auf Harry zu achten lief ich aufs Schwimmbecken zu. Ich hatte gerade mal wenige Schritte gemacht, als ich Harry seufzen hörte.
"Nein warte, Louis, ich komme mit." Zufrieden grinste ich. Harry kam nun auch endlich über den Zaun geturnt. Man konnte ihm ansehen, dass er sich unwohl fühlte, aber das würde sicher schnell vergehen.
"Guck, wir sind beide drin und Niemand hat einen Schaden davon genommen.", sagte ich, ergriff Harrys Hand und zog ihn sanft mit mir zu den Liegen. "Wir haben sogar freie Auswahl. Möchtest du eine Liege, wo am Tag Sonne ist oder lieber eine, die am Tag im Schatten steht?"
"Was ist wenn wir doch erwischt werden?"
"Sehr gute Wahl, Styles.", sagte ich ohne auf Harrys Frage einzugehen. Auf eine der Liegen stellte ich meinen Rucksack ab indem sich Handtücher, aber auch allerhand an Essen und Trinken befand. Ich holte zwei Bierflaschen raus und öffnete diese. Harry sah sich währenddessen noch immer skeptisch um. Seufzend stellte ich die Flaschen zur Seite, ging zu meinem Freund und nahm sein Gesicht zwischen meine Hände. "Komm schon, Harry, entspann dich bitte einfach. Es könnte einer der letzten warmen Sommertage sein und morgen haben wir beide frei. Lass uns diese Nacht nicht mit Grübeln verbringen, sondern einfach die gemeinsame Zeit genießen." Seufzend ergab der Lockenkopf sich, weswegen ich ihm einen Kuss auf die Lippen hauchte und ihm dann eine der Bierflaschen reichte. Wir stießen miteinander an, tauschten noch einen kleinen Kuss aus und nahmen dann beide einen Schluck vom Bier, welches wir Zuhause noch extra kalt gestellt hatten. Außer den Geräuschen, die wir verursachten, war es komplett Still im Freibad. Noch vor wenigen Stunden hatten hier unzählige Menschen die Sonne genossen, im Wasser getobt und einfach Zeit mit Freunden oder der Familie verbracht.
In aller Ruhe tranken wir unser Bier aus. Lächelnd kam Harry anschließend auf mich zu. Seine Hände legten sich auf meine Hüfte und er nahm sich einige Sekunden, um mich einfach zu küssen. Zufrieden seufzte ich gegen seine Lippen, die dann auch schon wieder von meinen verschwanden. Seine Hände schoben sich unter mein Shirt und zogen es mir aus. Die Badehose hatte ich bereits Zuhause angezogen. Harry lehnte sich erneut zu mir runter. Ich kam ihm ein Stückchen entgegen und wartete auf den Moment, wo unsere Lippen sich treffen würden. Doch soweit kam es gar nicht, denn plötzlich warf Harry mich über seine Schulter. Erschrocken schrie ich auf und ehe ich mich versah, landete ich auch schon im Wasser, das noch immer angenehm warm war. Ich tauchte wieder auf, strich mir die nassen Haare aus dem Gesicht und sah empört hoch zu Harry, der lachend am Beckenrand stand.
"Das wirst du bereuen.", drohte ich, was Harry nur noch mehr zum Lachen brachte.
"Natürlich, Kleiner." Eilig turnte ich aus dem Becken. Bevor ich auch nur halbwegs draußen war, ergriff Harry die Flucht. Ich rannte ihm einmal quer durchs Freibad hinter her. Solange bis er plötzlich stehen blieb und ich in ihn hinein rannte. Seine Arme schlangen sich fest um meine Hüfte. Er hob mich hoch und sprang mit mir zusammen ins Wasser. "Rache genug?", wollte Harry lachend wissen, als wir wieder auftauchten.
"Eigentlich nicht. Aber du kannst es sicher auf eine andere Art und Weise wieder gut machen.", erwiderte ich und legte meine Arme um seinen Nacken.
"Ach ja? An was hat mein Baby denn gedacht?"
"Kannst du dir das etwa nicht denken?" Statt noch etwas zu erwidern, küsste Harry meine Nasenspitze. "Nah dran, aber doch falsch.", kommentierte ich. Den nächsten Kuss platzierte Harry auf meiner rechten Wange. "Etwas weiter links." Er küsste meinen rechten Mundwinkel. "Noch ein Stück." Es folgte ein Kuss auf meinem linken Mundwinkel. "Ein Stück zurück." Grinsend küsste Harry mein Kinn. "Idiot.", murmelte ich, zog ihn einfach zu mir runter und küsste ihn. An meinen Lippen konnte ich Harrys Grinsen spüren, doch erwiderte er den Kuss und zog mich noch etwas enger an sich. Plötzlich zwickte er mir in die Seite, weswegen ich mich von ihm löste und überrascht aufquickte.
"Nennt man seinen Freund etwa einen Idioten?", hakte Harry nach.
"Wenn er einer ist, dann ja. Man soll schließlich nicht lügen."
"So, so, ich bin also ein Idiot?"
"Manchmal.", grinste ich. "Aber mein Idiot." Ich verband unsere Lippen zu einem weiteren Kuss miteinander. Wir nahmen uns einige Sekunden, um uns einfach nur zu küssen, ehe wir Stirn an Stirn dort im Wasser standen und uns einfach in die Augen sahen.
"Ich bin froh, dass kriminelle Energie in dir steckt und du mich hierzu schon fast genötigt hast.", unterbrach Harry einen Moment später die Stille.
"Genötigt?", hakte ich empört nach. "Sagst du nicht immer, du würdest mir überall hin folgen?" Harry zuckte mit den Schultern.
"Bei dem Arsch kein Wunder. Als könnte man sich noch auf den Weg konzentrieren, wenn man mit starren beschäftigt ist."
"Und ich dachte, du wärst mit mir zusammen, weil du mich liebst."
"Das vielleicht auch etwas." Ich schmollte, was Harry dazu veranlasst, mich enger an sich zu drücken und mich kurz zu küssen. "Nicht schmollen, Baby." Ich schmollte weiter. "Ja, okay, du hast gewonnen. Ich bin nicht nur wegen deinem Arsch mit dir zusammen, sondern weil ich dich liebe und das tue ich jeden Tag etwas mehr. Selbst wenn ich eines Tages wegen dir im Knast landen sollte oder im Krankenhaus, würde ich nicht damit aufhören. Louis William Tomlinson, ich liebe dich und ich bin stolz drauf, dass ich dich meinen Freund nennen darf."
"Ich liebe dich auch, Harold." Harry verzog das Gesicht.
"Mit Harold hast du alles wieder kaputt gemacht.", beschwerte er sich.
"Dann sollte ich die Situation wohl retten.", erwiderte ich grinsend und küsste Harry.
"Mission erfolgreich gemeistert.", murmelte Harry irgendwann gegen meine Lippen und setzte den Kuss dann fort.
Wir verbrachten noch einige Stunden, der warmen Sommernacht, im Freibad, ehe wir uns Hand in Hand und ohne das wir erwischt wurden auf den Heimweg machten.
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1D One Shots II [boyxboy] - keine Anfragen möglich-
FanfictionTeil 2 meiner OS-Sammlung - boyxboy