Harrys Pov
Eigentlich wollte ich einfach einen gemütlichen Tag Zuhause verbringen, um nach all den Terminen in den letzten Wochen etwas zu entspannen. Meine Gelassenheit war jedoch von einen Moment auf den Anderen verschwunden, da der Radiosender, den ich beim Duschen hatte hören wollen, entschlossen hatte, dass er ausgerechnet in den paar Minuten in denen ich zuhörte einen Song von meinem Ex-Freund spielen mussten.
Die Trennung von Louis und mir war inzwischen schon einige Jahre her und doch verursachte er in mir noch immer einen Gefühlsausbruch ... selbst wenn er, wie in diesem Moment, gar nicht in der Nähe war. Ich hatte ihn geliebt, hätte für ihn alle getan und war mir absolut sicher, dass wir zusammen alt werden würden. Natürlich war unsere Beziehung nicht immer leicht. Das Management war gegen ein Outing, unsere Fans fanden jedoch überall Hinweise zu unserer Beziehung und dann war da ja auch noch die Presse, die sowieso machte, was sie wollte. Von all dem hatten wir uns aber eigentlich nie unterkriegen lassen. Weder Eleanor, die Louis Freundin spielen sollte, noch irgendeine Affäre, die mir untergeschoben wurde, konnte unserer Beziehung etwas anhaben. Wann immer einer von uns beiden nicht mehr konnte, verkrochen wir uns für einige Stunden in irgendein Zimmer und nahmen uns die Zeit als Paar, die wir brauchten. Wir vertrauten einander, unterstützten uns bei allem und hatten keine Geheimnisse voreinander ... dachte ich zumindest.
Wir entschlossen als Band eine Pause einzulegen, um etwas durchatmen zu können, aber auch damit jeder eigene Projekte verfolgen konnte. Ich hatte zu dem Zeitpunkt noch keinen Gedanken daran verschwendet, dass die Pause in irgendeiner Art und Weise meiner Beziehung mit Louis schaden könnte. Natürlich hätten wir uns phasenweise weniger gesehen, aber das hätten wir hinbekommen. Doch wir erhielten nie die Chance unsere Beziehung ohne das Bandleben zu testen, denn diese Gelegenheit nahm Louis uns.
Nachdem die Entscheidung über die Pause getroffen wurden war, schien Louis sich mit jedem Tag etwas weiter zurückzuziehen. Er sprach mit keinem von uns über seine Gedanken oder Gefühle, was jedoch nicht untypisch für ihn war. Selbst ich benötigte immer einiges an Überredungskost, um seine Sorgen aus ihm rauszubekommen. Sowas machte der Doncaster leider immer lieber mit sich selbst aus, statt direkt meine Hilfe anzunehmen. Selbstverständlich hatte ich auch damals versucht mit ihm zu sprechen, doch hatte er sich komplett verschlossen und weigerte sich auch nur ansatzweise etwas zu verraten. Neu war an der Situation, dass er nicht sagte, dass alles okay sei, wie er es sonst immer getan hatte, sondern hatte meine Versuche einfach komplett unkommentiert gelassen. Diese Veränderung in seinem Verhalten hatte ich damals noch gar nicht realisiert, es wurde mir erst im Nachhinein klar. Vielleicht wäre ich noch hartnäckiger gewesen, wäre es mir früher bewusst gewesen, aber so entschied ich mich irgendwann dazu, der Älteren zunächst mit dem Thema in Ruhe zu lassen.
Statt jedoch seine eigene Sturheit mal zu überwinden und mit mir über seine Sorgen zu sprechen, kam Louis eines Abends in unser Wohnzimmer, wo ich ein Buch gelesen hatte. Ohne Erklärung teilte er mir mit, dass er unsere Beziehung nicht mehr wolle. Er wollte die Trennung. Still und heimlich hatte er sich sogar schon ein neues Haus gekauft und sogar von mir unbemerkt die ersten seiner Sachen dort hingebracht. Die restlichen Sachen hatte er gepackt und in einen Transporter, den er angemietet hatte, geräumt, eher er zu mir gekommen war. Die ganze Geschichte war von vorne bis hinten durchgeplant gewesen, was es für mich nur noch schlimmer machte. Es war keine spontane Trennung, die im Affekte passiert war, sondern eine bewusst getroffene Entscheidung von Louis.
Die plötzliche Trennung hatte mich völlig aus dem Konzept gebracht, da ich bis zu dem Zeitpunkt noch der festen Überzeugung gewesen war, dass zwischen uns alles in Ordnung war. Meinen Schock hatte Louis genutzt, um unser gemeinsames Haus für immer zu verlassen.
Ich war am Boden zerstört und verstand die Welt einfach nicht mehr. Die Person, der ich mein Herz anvertraut hatte, hatte es in tausende Scherben zerspringen lassen. Außer Louis wäre wohl auch Niemand in der Lage es jemals wieder vollständig zusammen zu flicken.
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1D One Shots II [boyxboy] - keine Anfragen möglich-
FanfictionTeil 2 meiner OS-Sammlung - boyxboy