1D One Shots II [boyxboy] - keine Anfragen möglich-

Lilo (horror+sad) - "Rette mich"

Achtung! Dieser OS wird Blut, Gewalt  etc. enthalten.

Liams Pov

Erschöpft und nervlich am Ende saß ich in dem Metallkäfig. In den letzten Tagen war zu viel geschehen, um es in der kurzen Zeit alles zu verarbeiten. Sobald ich zurück in meinem Leben wäre, wäre vermutlich erstmal eine Therapie nötig. So wie früher würde mein Leben aber wahrscheinlich nie mehr werden ... vorausgesetzt ich würde hier überhaupt lebendig heraus kommen. 

Ängstlich sah ich mich um. Von IHM fehlte noch jede Spur und das war an sich auch gut, aber ein Teil von mir sehnte sich gleichzeitig doch nach seiner Nähe. Er hatte etwas an sich, was mich faszinierte. Nur zu gern wollte ich ihn näher kennenlernen, doch gleichzeitig hasste ich ihn. Er war krank. Ein Psychopath. Menschen wie er waren gar nicht in der Lage zu lieben, denn er lebte fürs töten. Doch hatte ich trotzdem die Hoffnung, dass ich ihn ändern könnte. 

Wir hatten uns geküsst. Seine Lippen auf meinen hatten sich unglaublich gut angefühlt.Ich wollte mehr davon, aber dafür musste ich irgendwie zu ihm durchdringen. 

Eine Metalltür öffnete sich und dort stand er ... Louis Tomlinson, Mitte Zwanzig, gut gebaut, braune Haare und die schönsten Augen, die ich jemals gesehen hatte. Er schien erst vor kurzen aufgestanden zu sein. Seine Haare standen wirr in alle Richtungen ab, während seine Augen noch nicht mal richtig offen waren. Nur mit einer locker sitzenden Jogginghose bekleidet kam er in meine Richtung. Unterwegs stieg er über einen Mann, der leblos aufm Boden lag. Ich versuchte all die Leiche um uns herum zu ignorieren und mich nur auf meinen Entführer zu konzentrieren. Er kniete sich vor den Käfig, griff mit einem Arm zwischen den Gitterstäben hindurch und strich mir sanft über die Wange. 

  "Ich hab geträumt, du seist geflüchtet. Du warst plötzlich einfach weg. Ich bin froh, dass du noch hier bist, Liam." Mit einem kleinen Lächeln auf den Lippen rutschte ich näher zu ihm, griff nach seiner Hand und verschränkte unsere Finger miteinander. 

  "Ich bin hier, Louis. Wenn du aufhörst mir weh zutun, würde ich sogar freiwillig bei dir bleiben." Ein Lächeln schlich sich auf Louis Lippen. 

  "Das klingt schön ... aber es macht eben viel zu viel Spaß dir weh zu tun." Aus dem Lächeln wurde ein teuflisches Grinsen. Er entzog mir seine Hand und richtete sich auf. Langsam lief er durch den Raum. Neben mir befanden sich noch zehn weitere Personen hier, die jedoch alle nicht im Käfig waren, sondern lediglich mit einer Eisenkette an der Flucht gehindert wurden. Die meisten von Ihnen waren sowieso schon tot und die, die noch lebten, würden es auch nicht mehr lange tun. Sie würden an ihren Verletzungen sterben, wenn sie nicht bald ärztliche Hilfe bekommen würden. Plötzlich schrie Louis begeistert auf. "Hier lebt ja doch noch Jemand.", freute er sich. Mit dem Fuß drehte er die Person auf den Rücken. Es war eine junge Frau, die aufgrund der Bewegung wimmerte. Sie war überseht mit Wunden, welche Louis ihr mit einem fröhlichen Funkeln in den Augen zugefügt hatte. 

  "Lou.", sprach ich den Entführer vorsichtigt an. Er sah sofort in meine Richtung. Ein Lächeln lag auf seinen Lippen und seine Augen schienen zu leuchten. 

  "Ich mag es, wenn du mich so nennst.", berichtete er mir, was mich ebenfalls zum Lächeln brachte. 

  "Komm doch zu mir.", bat ich ihn. Im ersten Moment schien es zu klappen, denn er kam tatsächlich einige Schritte näher, doch dann stoppte er plötzlich und sah zurück zu der Frau. Als er wieder in meine Richtung sah, war die Freude Wut gewichen. 

  "Du willst mich nicht bei dir haben, du willst nur, dass ich das Weib in Ruhe lasse!", schrie er. Ich zuckte zusammen. Tatsächlich war genau das mein Plan gewesen, aber ich würde jetzt nicht einfach aufgeben.