Liams Pov
"Ich bin gerade in London gelandet", berichtete ich Niall, der mich vor wenigen Sekunden übers Handy angerufen hatte. "Wo steckst du?"
"Ich bin noch in Frankreich, aber mein Flieger sollte bald starten, wenn sich das Ganze hier nicht noch weiter verzögert. Wir wären eigentlich schon längst in der Luft, aber irgendwas diskutieren die hier noch herum." Mit einem Seufzen beendete Niall seinen Bericht.
"Die machen doch auch nur ihre Arbeit und lass sie doch ein paar Minuten reden, wenn du dafür heile in London ankommst. Soll ich am Flughafen warten?"
"Nein, fahr ruhig schon mal zu Harry. Du weißt, wie sehr er Unpünktlichkeit hasst und so ist zumindest einer von drein pünktlich dort."
"Okay, dann treffen wir uns dort. Ich freue mich schon auf dich, Baby."
"Und ich mich erst. Ich kann es kaum erwarten, dich nach zwei Wochen endlich wieder Küssen zu können."
"Wir sollten unsere Terminkalender vielleicht mal etwas mehr aufeinander abstimmen. Als wir mit One Direction unterwegs waren, konnten wir soviel Zeit miteinander verbringen, wie wir wollten und jetzt? Jetzt freuen wir uns schon, wenn wir uns zwei oder drei mal im Monat sehen können."
"Aber in knapp einer Stunde bin ich erstmal wieder bei dir. Ich liebe dich, Liam."
"Ich dich auch, bis gleich."
"Bis gleich", erwiderte Niall noch, dann legten wir beide auf und ich machte mich mit meinem Bodyguard auf den Weg zum Parkplatz, wo bereits ein Wagen auf uns wartete. Mein Koffer wurde verstaut, während ich einstieg. Die Fahrt bis zu Harrys Villa verlief schweigend, was hauptsächlich daran lag, dass wir alle von den letzten Tagen erschöpft waren. Mein Kalender war gut durchterminiert gewesen, umso schöner war es, nun mal einige Tage am Stück freizuhaben. Zu meinem Glück konnte sich Niall im gleichem Zeitraum etwas Platz im Kalender verschaffen, so dass wir endlich mal wieder Zeit als Paar verbringen konnten. Doch zuerst stand der Besuch bei Harry an, der uns alle zum Essen eingeladen hatte. Neben Niall und mir waren auch Louis und Zayn eingeladen, wobei Zayn bereits abgesagt hatte, weil er Zeit mit seiner Familie in Bradford verbringen wollte. Als Entschädigung sollte das nächste Treffen dann aber bei ihm Zuhause stattfinden.
Als das Auto hielt, stieg ich aus, nahm meinen Koffer entgegen und überbrückte die letzten Meter zu Harrys Haustür zu Fuß. Louis würde Niall und mich später zu unserer Villa fahren, damit unsere Bodyguards auch endlich zu ihren Familien konnten.
Ich betätigte die Klingel und wartete einen kleinen Moment bis Harry schließlich die Tür öffnete.
"Bist du alleine hier?", erkundigte sich der Lockenkopf, während wir uns mit einer Umarmung begrüßten.
"Niall kommt etwas später. Sein Flug von Paris nach London hat sich verzögert."
"Na gut, dann komm doch erst mal rein." Ich stellte meinen Koffer im Flur ab, wo ich verwundert Vans, die eindeutig nicht Harrys Größe hatten, bemerkte.
"Louis ist mal pünktlich?"
"Ja und nein. Er ist zwar pünktlich zum Essen, allerdings hatten wir abgemacht, dass er um vier schon kommt, was er natürlich nicht geschafft hat."
"So, so, ihr wolltet also noch Zeit zu zweit verbringen?", hakte ich schmunzelnd nach, während ich mir meine Schuhe auszog.
"Jetzt fang du nicht auch noch an. Niall ist das Fangirl", gab Harry Augen verdrehend zurück.
"Ihr wärt aber schon ein süßes Paar und ich bin immer noch davon überzeugt, dass während der Zeit als One Direction irgendwas zwischen euch lief. Egal wie oft ihr es abstreitet, ich bleibe dabei."
"Wenn du meinst", sagte der Lockenkopf lediglich und machte sich auf den Weg in die Küche, wo Louis am Herd stand. "Hast du irgendwas angefasst?", fragte Harry sofort.
"Nein, habe nur geguckt", gab Louis zurück, wobei er abwehrend die Hände hob.
"Du tust ja gerade so, als würde alles in Flammen aufgehen, wenn Louis nur den Topf berührt", lachte ich, während ich zu dem Ältesten rüber ging und diesen in eine feste Umarmung zog. "Lang nicht gesehen, Tommo."
"Ich hab die Zeit ohne dich auch sehr genossen", erwiderte er frech grinsend. "Wo ist der Ire?"
"Der kommt nach", erklärte ich.
"Das der nicht mal pünktlich kommen kann."
"Sagt der Richtige."
"Hallo, ich war heute jawohl sowas von pünktlich zum Essen da."
"Ja, weil du vier Stunden Anlaufzeit hattest. Was habt ihr Beiden eigentlich in der Zeit gemacht?"
"Ein bisschen rumgenutscht, dann noch Sex unter der Dusche gehabt und eine zweite Runde auf dem Esstisch." Mit großen Augen starrte ich Louis an, der dann jedoch begann zu lachen. "Das war ein Scherz, aber genau das wolltest du doch hören, oder?" Mein Blick glitt zu Harry, der rot geworden war.
"Und das war wirklich nur ein Scherz?", hakte ich noch mal nach.
"Ja, Liam, wir hatten weder Sex unter der Dusche, noch auf dem Esstisch", versicherte Louis mir, während Harry lediglich nickte. Ich ließ es dabei beruhen und unterhielt mich mit den Beiden über die Geschehnisse der letzten Wochen.
Das Essen hielten wir warm bis es schließlich an der Haustür klingelte.
"Ich geh schon, das müsste Niall sein", meinte ich und erhob mich vom Stuhl.
"Beeilt euch, ich bin am Verhungern", rief Louis mir noch hinter her, während ich bereits auf dem Weg zur Haustür war, welche ich wenig später öffnete. Tatsächlich stand davor Niall mit seinem Koffer. Auf seinen Lippen erschien ein breites Lächeln. Statt irgendwas zu sagen, fielen wir uns einfach nur in die Arme. Ich drückte den Kleineren eng an mich, wobei ich das Gesicht in seinen Haaren vergrub.
"Ich hab dich vermisst", murmelte Niall gegen meine Schulter.
"Und ich dich erst. Es ist schrecklich ohne dich in meinen Armen einschlafen zu müssen."
"Oh ja und vor allem möchte ich nicht hierauf verzichten müssen ..." Bevor ich noch etwas sagen konnte, hob Niall seinen Kopf und legte seine Lippen auf meine. Sofort begann ich den liebevollen Kuss zu erwidern, dabei drückte ich meinen Freund nur noch enger an mich. Wie hatte ich es bloß so lange ohne seine Lippen ausgehalten?
Hätte Harry uns nicht mit einem Räuspern unterbrochen, wären wir wahrscheinlich noch eine halbe Ewigkeit im Flur geblieben, um uns zu begrüßen.
"Kommt ihr mit ins Esszimmer? Das Essen steht schon auf dem Tisch", berichtete Harry, wobei er uns lächelnd musterte. Ein kleinen Kuss hauchte ich Niall noch auf die Lippen, ehe ich ihm seinen Koffer abnahm und diesen zur Seite stellte. Währenddessen zog Niall sich die Jacke und Schuhe aus. Ich ergriff seine Hand, verschränkte unsere Finger miteinander und folgte dann Harry zurück zum Esstisch. Niall und ich nahmen gegenüber von Harry und Louis am Tisch platz.
Alle zusammen machten wir uns übers Festmahl, welches Harry gezaubert hatte, her und genossen es einfach, dass wir mal wieder alle zusammen Zeit verbringen konnten. Mit Niall tauschte ich den Abend über immer wieder kleine Zärtlichkeiten aus. All die verpassten Berührungen der letzten Tage mussten nachgeholt werden. Wir nutzten die beschränkte gemeinsame Zeit in vollen Zügen aus, da uns beiden bewusst war, dass wir in wenigen Tagen bereits wieder in unterschiedlichen Ländern sein würden. Natürlich war es für uns schwierig, dass wir uns nicht regelmäßig treffen konnten, aber niemals würde ich zulassen, dass unsere Beziehung daran zerbrechen würde, dafür war Niall mir einfach viel zu wichtig. Ich brauchte ihn zum Leben ... Er war mein Leben und würde es auch für immer bleiben.
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1D One Shots II [boyxboy] - keine Anfragen möglich-
FanfictionTeil 2 meiner OS-Sammlung - boyxboy