Zouis - Eifersucht

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Louis Pov

  "Wo warst du?!", ertönte Zayn gereizte Stimme, als ich das Haus betrat. 

  "Ich war mit Eleanor essen, das habe ich dir doch erzählt", gab ich zurück, während ich mir die Jacke und Schuhe auszog. 

  "Drei Stunden lang?"

  "Ähm ja, wir haben halt noch etwas gequatscht."

  "Ach, gequatscht habt ihr? Aber laut den Bildern im Internet nicht im Restaurant, das habt ihr nämlich schon vor zwei Stunden verlassen."

  "Du bist ja bestens informiert", merkte ich an. 

  "Da mein Freund es nicht für nötig hält, mir zu sagen, wo er sich aufhält, muss ich mich ja selbst informieren."

  "Du könntest mir auch einfach vertrauen." 

  "Tue ich ... Aber Eleanor nicht. Wo wart ihr?"

  "Bei Eleanor, weil wir beide keine Lust auf Paparazzi hatten."

  "Sind deine Haare deswegen auch so durcheinander?"

  "Meine Haare sehen so aus, weil es draußen windig ist. Was soll dieses Verhör eigentlich?"

  "Was habt ihr bei Eleanor gemacht?"

  "Wir haben geredet, wie ich bereits sagte."

  "Nur geredet?"

  "Ja, Zayn, nur geredet." Ich schob mich an ihm vorbei, um ins Wohnzimmer zu gehen. Auf dem Weg zum Sofa schaute ich auf mein Handy, welches vibriert hatte. 

  "Wer schreibt dir?"

  "Eleanor, sie wollte wissen, ob ich gut Zuhause angekommen bin."

  "Sie macht sich ja richtig Sorgen um dich." Seufzend legte ich das Handy zur Seite und drehte mich zu Zayn um. 

  "Muss das immer sein?", wollte ich wissen, weswegen der Schwarzhaarige mich fragend ansah. "Deine Eifersucht. Sobald ich Kontakt zu einer Person habe, die nicht zu meiner Familie gehört, muss ich mich dir gegenüber rechtfertigen, wann ich was warum getan habe. Es nervt."

  "Wenn ich dich so nerve, geh doch zu deiner Eleanor oder zu Harry oder zu sonst wem." Wütend funkelte Zayn mich an, ehe er herum wirbelte und aus dem Wohnzimmer stürmte. Ich rief noch seinen Namen, erhielt jedoch keine Antwort mehr. Seufzend fuhr ich mir durch die Haare und überlegte, ob ich mich einfach aufs Sofa setzen sollte, um zu warten bis Zayn sich beruhigt hätte. Unter normalen Umständen hätte ich mich sicher dafür entschieden, doch irgendwas hatte gerade in seinem Blick gelegen, was ich nicht zuordnen konnte. 

Ich folgte Zayn ins obere Stockwerk, wo ich ihn im Schlafzimmer fand. Mit dem Rücken zu mir saß er auf seiner Seite unseres Bettes. Er saß vorgelehnt dort, wobei er das Gesicht in den Händen vergraben hatte. 

  "Zayn?", sprach ich ihn leise an, erhielt jedoch keine Reaktion. Kurzerhand krabbelte ich übers Bett, um mich hinter ihn auf die Matratze zu knien und die Arme von hinten um seinen Hals zu legen. Meine Hände legte ich auf seiner Brust ab, während ich den Kopf auf seiner Schulter platzierte. "Ich liebe dich, nur dich und das weißt du", flüsterte ich ihm zu und drückte einen Kuss auf seiner Schulter. Der Schwarzhaarige nickte. "Eleanor ist meine beste Freundin, nicht mehr und nicht weniger."

  "Ich weiß", murmelte Zayn. "Es tut mir leid." Er hob zwar den Kopf, blickte jedoch zum Fenster statt zu mir. 

  "Du brauchst dich für nichts zu entschuldigen."

  "Doch, es ist nur ... Ich möchte dich nicht verlieren, Lou und ich will unsere Beziehung auch nicht durch meine bescheuerte Eifersucht zerstören, aber manchmal kann ich es einfach nicht kontrollieren."

  "Ich möchte das Ganze jetzt nicht runterspielen, nur damit du dich besser fühlst, denn es bringt uns beide nichts, wenn wir nicht ehrlich zu einander sind. Natürlich ist es hin und wieder anstrengend, wenn wir Minutenlang herum diskutieren, weil ich mich mit irgendjemanden getroffen habe und wir dann in getrennten Zimmern hocken, obwohl es ja eigentlich gar kein Grund dafür gibt." Zayn öffnete den Mund, um etwas zu sagen, jedoch sprach ich schnell weiter. "ABER deswegen würde ich mich niemals von dir trennen. Außerdem kannst du ja auch nur eifersüchtig sein, wenn ich dir wichtig bin. Wäre ich dir komplett egal, würde es dich ja auch nicht interessieren mit wem ich meine Zeit verbringe." Zayn legte eine Hand auf meine Hände und drehte auch endlich das Gesicht in meine Richtung. "Wir werden schon irgendeine Lösung dafür finden."

  "Ich werde meine Eifersucht versuchen in den Griff zu bekommen."

  "Aber rede mit mir. Wenn du jetzt alles unausgesprochen lässt, wird es unserer Beziehung vielleicht eines Tages das Genick brechen. Man kann nichts für seine Gefühle und dazu gehört auch Eifersucht, aber lass uns versuchen das zukünftig nicht mehr im Streit enden zu lassen. Solltest du dir also wegen irgendwas Sorgen machen, sag es mir, aber vertraue mir dann auch bitte, wenn ich dir sage, dass es keinen Grund zur Eifersucht gibt. Du musst nicht Eleanor oder sonst wem vertrauen, sondern nur mir. Ich würde dich niemals betrügen und für Niemanden auf dieser Welt verlassen, denn ich werde immer nur dich lieben."

  "Ich liebe dich auch, Louis." Mit einem Lächeln auf den Lippen küsste ich Zayn kurz. 

  "Liam wäre jetzt sicher stolz auf uns, dass wir beiden Sturköpfe das so schnell klären konnten." 

  "So ist es eigentlich auch besser, dann muss ich nicht so lange auf dich verzichten."

  "Stimmt, aber das müssen wir Liam gegenüber ja nicht unbedingt zugeben."

  "Niemals." Grinsend küsste Zayn mich und ich hätte den Kuss nur zu gern noch einen Augenblick länger erwidert, hätte es in diesem Moment nicht an der Haustür geklingelt, weswegen ich mich seufzend von Zayn löste und diesen schmollend ansah. "Erwartest du Jemanden?" Noch immer schmollend schüttelte ich den Kopf. "Sollen wir es einfach ignorieren?" Bevor ich antworten konnte, klingelte es erneut an der Tür. 

  "Wer auch immer vor der Tür steht, scheint mit dieser Idee nicht einverstanden zu sein", meinte ich. 

  "Mir egal, ich teile dich heute nicht mehr." Zayn drehte sich zu mir um, drückte mich auf die Matratze, legte sich zwischen meine Beine und zog die Decke komplett über uns. 

  "Ein sehr kreatives und unauffälliges Versteck", lachte ich, wobei ich die Arme wieder um ihn schlang. 

  "Pssst, du verrätst uns noch, wenn du so laut bist."

  "Mit leise sein habe ich es aber nicht so, da wirst du mir wohl helfen müssen."

  "Wie praktisch, dass ich da eine passende Technik beherrsche." Er lehnte sich grinsend weiter zu mir runter und küsste mich liebevoll. 

1D One Shots II [boyxboy]  - keine Anfragen möglich-Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt