Larry - Mpreg

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Louis Pov

Genervt lief ich im Backstagebereich herum, da man mich nicht auf die Bühne lassen wollte, wo meine Bandkollegen gerade mitten in einem Konzert steckten. Es wurde Einstimmig entschieden, dass ich ab Beginn des Mutterschutzes bzw. des Vaterschutzes nichts mehr auf der Bühne oder bei einem Interview verloren hatte. Die Entscheidung war jedoch nur Einstimmig, weil meine eigene Stimme nicht berücksichtigt wurde. Jeder meinte, es wäre nur zum Wohl von mir und dem Baby, aber deswegen wollte ich es noch lange nicht einsehen. Es fühlte sich an, als wäre ich von einen Tag auf den Anderen aus der Band geflogen. Ich sah meinen eigentlichen Bandkollegen auf der Bühne zu oder verfolgte deren Interviews im Fernsehen. All die Dinge, die wir sonst gemeinsam gemacht hatten, taten sie nun ohne mich. Sie hatten ihren Spaß auf der Bühne, während ich mit meinem großen Babybauch Backstage warten durfte.

Natürlich könnte ich einfach auf die Bühne gehen, aber was sollte ich dort ohne Mikrophone? Meine Bandkollegen würden mir ihre nicht geben und die Mitglieder der Crew rückten mein eigenes nicht raus.

Beleidigt stand ich aktuell am Rand der Bühne, wo die Fans mich nicht sehen konnten. Meine Bandkollegen taten es aber sehr wohl. Immer wieder glitten ihre Blicke zu mir. Sie wussten scheinbar nicht so recht damit umzugehen, dass ich nun in Sichtweite stand. Seufzend verließ ich meinen Platz wieder und begab mich in die Maske, wo Lou gerade damit beschäftigt war, ihre ganzen Utensilien wegzuräumen. Ich ließ mich auf einen der Stühle nieder.

"Na Dickerchen", begrüßte sie mich grinsend, wofür ich ihr jedoch nur einen bösen Blick zuwarf. Lachend kam sie zu mir, stellte sich hinter den Stuhl und fuhr mir durch die Haare. "Die könnten auch mal wieder geschnitten werden."

"Wofür denn? Hocke doch eh nur hinter der Bühne oder Zuhause herum."

"Och Louis, es ist doch nur vorübergehend."

"Das sagt mir jeder, aber es fühlt sich trotzdem beschissen an."

"Na komm, wir beiden gehen jetzt nen Tee trinken." Auffordernd streckte Lou mir ihre Hand entgegen, welche ich mit einem Seufzen ergriff und mich auf die Beine ziehen ließ. "Und in einer halben Stunde hast du auch schon wieder deinen Harry zurück. Kannst du dann auch wieder lächeln?"

  "Ich kann wieder lächeln, wenn ich zurück auf die Bühne darf." 

  "Glaub ich dir nicht. Spätestens wenn du dein Baby das erste mal in den Armen hältst, wirst du eh lächeln." Lou grinste mich an, ehe sie mich sanft auf einen Sessel im Cateringbereich drückte und sich auf den Weg machte, um uns Tee zu zubereiten. Die gefüllte Tasse wurde mir wenig später in die Hand gedrückt. Die nächste halbe Stunde machte Lou es sich zur Aufgabe mich von der Tatsache, dass das Konzert ohne mich stattfand, abzulenken. 

  "Hier bist du", ertönte Harrys Stimme hinter mir, weswegen ich mich zu ihm umdrehte. Er schien direkt von der Bühne zu mir gekommen zu sein und lehnte sich nun zu mir runter, um mich kurz zu küssen. "Alles okay?", erkundigte er sich. 

  "Muss du das wirklich noch fragen?", stellte ich eine Gegenfrage. 

  "Ich lass euch mal allein", verkündete Lou und verließ den Raum. Harry umrundete meinen Sessel, kniete sich vor mir hin und nahm meine Hände in seine. Erst nachdem er einen Kuss auf meinem Handrücken platziert hatte, begann er wieder zu sprechen. 

  "Wir machen das doch nicht, um dich ..." Ich unterbrach ihn. 

  "Das habt ihr alle schon tausend mal erzählt. Spar dir lieber die Zeit und geh duschen."

  "Begleitest du mich denn wenigstens?" 

  "Nein, ich geh morgen früh duschen, wenn ihr ohne mich zum Interview fahrt."

  "Louis ..." Erneut unterbrach ich Harry. 

  "Lass gut sein." Mit diesen Worten erhob ich mich vom Sessel, ließ Harrys Hände los und verließ den Cateringbereich. Mein Weg führte mich zur Bühne, wo ich mich möglichst verdeckt positionierte und die Fans dabei beobachtete, wie sie das Station verließen. Seufzend legte ich eine Hand auf meinen Babybauch. 

Einige Minuten stand ich einfach nur dort bis Harry frisch geduscht zu mir kam und mich von hinten umarmte. Seine Hände schoben sie unter meine, so dass er über meinen Bauch streichen konnte. 

  "Was kann ich sagen, damit du nicht mehr böse auf mich bist?" Mit einem Seufzen lehnte ich mich gegen den Größeren. 

  "Ich bin doch nicht böse auf dich, aber die gesamte Situation nervt mich einfach. Ich verstehe ja, warum ihr so entschieden habt. Doch versuch doch auch mal mich zu verstehen. Wir standen jahrelang gemeinsam auf der Bühne und jetzt darf ich nur noch daneben stehen, um zu zusehen. Es fühlt sich einfach an, als würde ich nicht mehr zur Band gehören."

  "Das ist Blödsinn, Lou. Du bist und bleibst ein wichtiger Teil von One Direction. Mir wäre es doch auch lieber, wenn du mit auf der Bühne wärst, aber hier geht es eben nicht nur um uns, sondern auch um unser Baby. Du weißt doch, wie anstrengend Konzerte sind und Anstrengung solltest du so kurz vor der Geburt nun wirklich vermeiden."

  "Aber müsst ihr mich deswegen gleich komplett von der Bühne verbannen? Und was ist mit den Interviews? Wie du gerade siehst, bin ich sehr wohl noch in der Lage Gespräche zu führen. Warum also nicht auch bei Interviews? Ich muss ja nicht bei jeden Termin dabei sein, sondern nur ab und zu mal. Eben so dass zwischen den Terminen genug Zeit liegt und überhaupt kein Stress entsteht. Genauso ist es bei den Konzerten. Lasst mich doch zumindest für ein paar Lieder mit auf die Bühne und wenn es nur die ruhigen Songs sind, dann wäre das auch für mich okay. Die Fans würde es sicher auch beruhigen, wenn sie mich mal zu Gesicht bekommen. Weiß du eigentlich, was bei mir auf Twitter los ist? Es wird schon spekuliert, ob irgendwas mit dem Baby ist und ich deswegen nicht mehr mit dabei bin."

  "Okay, das klingt nach einem Kompromiss. Lass uns morgen mal mit den Jungs und dem Management besprechen für welche Songs du auf die Bühne kommst und zu welchen Terminen du mitkommst. Aber jetzt lass uns ins Hotel. Ich bin todmüde und will nur noch mit meiner kleinen, schwangeren Dramaqueen kuscheln." Empört drehte ich mich zu Harry um und wollte ihn anmeckern, als er schon weitersprach. "Lass du Schwangerschaftshormone wo sie sind und küss mich lieber", grinste er und lehnte sich zu mir vor. 

  "Du bist ein Idiot", murrte ich. 

  "Na, beleidigt man den Vater seines Babys?"

  "Das war keine Beleidigung, sondern die Wahrheit", widersprach ich und wollte mich schon von ihm abwenden. Doch Harry war schneller. Er packte mich an der Hüfte, zog mich sanft an sich und küsste mich einfach. Einen Moment ließ ich ihn zappeln, erwiderte den Kuss dann jedoch und schmiegte mich an den Lockenkopf, dessen Hände wenig später auf meinem Arsch lagen. "Ich liebe dich", murmelte ich gegen seine Lippen. Lächelnd löste sich Harry von mir. 

  "Ich liebe dich auch, mein Engel. Und dich ..." Er ging vor mir auf die Knie, schob mein Oberteil etwas hoch und küsste meinen Bauch. "Liebe ich natürlich auch." Ich sah glücklich lächelnd zu Harry  runter und strich ihm durch die Haare, ehe ich ihn sanft wieder auf die Beine zog. 

  "Da war ein Lächeln", rief Lou, als ich meinen Freund gerade wieder küssen wollte. Ich zeigte ihr lediglich den Stinkefinger, während ich meine Lippen auf Harrys legte. 


Gemeinsam mit unseren Bandkollegen und dem Management erarbeiteten wir am nächsten Tag tatsächlich einen fairen Kompromiss, der mich zwar entlastete, aber nicht komplett vom Bandleben ausschloss. 

Wenige Wochen später kam dann unser Sohn per Kaiserschnitt zur Welt und machte unser Leben perfekt. 

1D One Shots II [boyxboy]  - keine Anfragen möglich-Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt