Liams Pov
Vor dem Studio, indem unser Interview stattgefunden hatte, wurden wir von unzähligen Fans, sowie Paparazzi erwartet. Das Gekreische überdeckte alle anderen Geräusche der Stadt, während die Blitzlichter der Kameras mich blendeten. Am liebsten wäre ich direkt in den Van, der für bereit stand, geflüchtet, dennoch wartete ich vor der Tür des Gebäudes einen Moment. Meine Bodyguards standen dicht bei mir und mir war durchaus bewusst, dass es für sie auch angenehmer wäre, wenn ich schnellst möglich in den Van steigen würde. Solange ich mich in der Menschenmenge aufhielt, mussten sie bereit sein mich jederzeit beschützen zu können. Es war für uns alle purer Stress. Niall verließ nach mir das Gebäude und lief mit seinen Bodyguards direkt los zum Van. Nach ihm kam Louis raus, der seinen Blick einmal über die Menschenmenge gleiten ließ, ehe er sich wieder in Bewegung setzte. Auch ich verließ nun meine Position und begab mich zu meinem Bandkollegen, dem ich einen Arm um die Schulter schlang und nah an mich drückte. Mit einer Hand ergriff Louis meine Hand, die sich vor seiner Schulter befand. Natürlich konnte ich mich darauf verlassen, dass seine Bodyguards genau so gute Arbeit leisteten wie meine und Louis beschützten, jedoch übernahm ich diese Aufgabe lieber selbst.
"Ich hätte auch nichts dagegen, jetzt direkt ins Hotel zu fahren und dort ein kleines Nickerchen zu machen", erzählte Louis, der tatsächlich ziemlich erschöpft aussah. Nur zur gern hätte ich ihm seinen Wunsch erfüllt, doch stand für den Abend noch ein Konzert an. Seufzend drückte ich den Kleineren nur noch enger an mich und ließ ihn auch erst los als wir den Van erreichten, damit er vor mir einsteigen konnte. Kaum saßen wir nebeneinander, ließ er den Kopf auch schon auf meine Schulter fallen, während ich den Arm wieder um ihn legte.
In den ersten Tagen nach der letzten Pause war Louis einige male nach Konzerten noch mit Freunden oder Crew-Mitgliedern um die Häuser gezogen, hatte unzählige Stunden mit Niall an den Hotelbars verbracht oder hatte an neuen Songs gearbeitet. Die verpassten Stunden Schlaf hatte er jedoch nie wieder einholen können, da unser Terminkalender dafür einfach zu voll war.
"Vielleicht kannst du Backstage ja gleich noch etwas schlafen", meinte ich. Louis, der scheinbar schon halb eingeschlafen war, zuckte durch meine Worte und die dadurch plötzlich endende Stille etwas hoch und warf mir einen mürrischen Blick zu. "Schatz, wir fahren doch nur fünf Minuten bis zum Stadion. Gerade wenn du eingeschlafen wärst, müsstest du schon wieder aufstehen. Warte doch lieber noch etwas, dann kannst du einen vernünftigen Powernap machen." Als Antwort erhielt ich ein Brummen, weswegen ich sanft Louis Kinn umfasst, sein Gesicht etwas zu mir drehte und ihn zärtlich küsste. Statt wieder zu versuchen einzuschlafen, erwiderte er den Kuss.
Die Fahrt bis zum Stadion verbrachten wir mit dem Austausch kleiner Zärtlichkeiten, wodurch Louis zumindest vorerst wach blieb. Kaum hatten wir die heutige Location erreicht, wurden wir Richtung Bühne geschickt, wo wir für den Soundcheck verkabelt wurden. Gemeinsam mit der Band spielten wir einige Lieder, ehe wir wieder vom Equipment befreit wurden und in den Backstagebereich durften. Und blieb eine Stunde Zeit bevor wir uns fürs Konzert fertig machen mussten. Kaum wurden wir entlassen, steuerte Louis direkt den eingerichteten Aufenthaltsraum an, um die dort stehende Couch für sich in Anspruch zunehmen. Ich folgte ihm, wobei ich bereits unterwegs meinen Handywecker vorbereitete.
"Endlich schlafen." Mit diesen Worten ließ Louis sich auf die Couch fallen. Schmunzelnd schlüpfte ich aus meinen Schuhe, die ich neben der Tür stehen ließ, und ging anschließend zu Louis, dem ich ebenfalls die Schuhe auszog. Aufmerksam beobachtete mich der Ältere dabei.
"Du könntest sie dir auch einfach selbst ausziehen", merkte ich an.
"Eigentlich gefällt mir dieser Service ganz gut."
"Dir ist aber bewusst, dass dieser Service mit einer Gegenleistung zu bezahlen ist." Mit nachdenklichen Blick legte Louis den Kopf schief.
"Und wie sieht diese Gegenleistung aus."
"Du könntest mich mit auf die Couch lassen." Einige Sekunden schien Louis drüber nachzudenken, schüttelte dann jedoch den Kuss.
"Nö, ich ..."Den Rest seines Satzes wartete ich gar nicht ab, sondern legte mich einfach auf ihn rauf. "Liam!", beschwerte Louis sich direkt und schlug gegen meinen Oberkörper so gut es ging, da seine Arme zwischen uns eingeklemmt waren. "Du erdrückst mich."
"Also gestern Nacht konntest du mich gar nicht schnell genug auf dir haben", gab ich grinsend zurück, weswegen Louis die Augen verdrehte, sich ein Grinsen jedoch nicht verkneifen konnte. "Wenn du mir etwas Platz machst, darfst du nach oben." Ich drückte mich mit den Armen nach oben, damit sich Louis unter mir bewegen konnte. Tatsächlich rutschte er zur Seite, wodurch ich mir neben ihn auf die Couch legen konnte und ihn anschließend auf mich zog. Mit einem zufriedenden Seufzen legte der Brünette seinen Kopf auf meiner Schulter ab.
"Besser", wurde die neue Situation kommentiert. Grinsend drückte ich Louis einen Kuss auf den Kopf, ehe ich nach meinem Handy griff.
"Die Zeit läuft. Dir bleiben zwanzig Minuten zum Schlafen." Anders als erwartet begann Louis keine Diskussion über die Dauer, sondern schloss einfach die Augen. Es dauerte tatsächlich nur wenige Minuten bis Louis Atem ruhiger wurde. Ich verhielt mir währenddessen ruhig und schlief selbst nach einiger Zeit ein.
Nach genau zwanzig Minuten durchbrach mein Handywecker die entstandene Stille. Ich schalltet ihn direkt aus und blickt zu Louis, der meinen Blick mit nur halb geöffneten Augen erwiderte.
"Noch eine halbe Stunde?", erkundigte er sich. Grinsend schüttelte ich den Kopf und setzte mich mit ihm einfach auf, was Louis nur unter Protest mit sich machen ließ. Der Kleinere setzte sich vernünftig auf meinen Schoss, wobei er sich jedoch gegen meinen Oberkörper lehnte. Ich schlang meine Arme fest um seine Hüfte.
"Lou...", sprach ich ihn an und brachte ihn dadurch, wie erhofft, dazu, mich anzusehen. Statt jedoch noch etwas zu sagen, küsste ich ihn zärtlich. Mein Kuss wurde sofort erwidert. Nach einiger Zeit löste sich Louis jedoch von meinen Lippen und lehnte seine Stirn gegen meine.
"Vielleicht ist das hier sogar noch etwas besser als schlafen?"
"Nur vielleicht etwas besser?", hakte ich nach, woraufhin Louis jedoch nur mit den Schultern zuckte. Ich legte meine Hände auf seinen Arsch, packte fest zu und drückte meine Lippen auf seine, um ihn in einen leidenschaftlichen Zungenkuss zu verwickeln. Louis krallte sich an meinen Schultern fest und schmiegte sich enger an mich.
Einen Moment später löste ich mich wieder von seinen Lippen, behielt die Hände jedoch auf seinem Arsch und sah meinem Freund fragend ins Gesicht.
"Okay, du hast gewonnen. Es ist auf jeden Fall tausendmal besser als Schlafen", korrigierte Louis seine Aussage, ehe er mich erneut küsste.
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1D One Shots II [boyxboy] - keine Anfragen möglich-
FanfictionTeil 2 meiner OS-Sammlung - boyxboy