Harrys Pov
Ich war völlig erschöpft vom Konzert, welches vor wenigen Minuten geendet hatte, doch gleichzeitig war ich noch viel zu aufgedreht, um schlafen zu können. Nachdem wir die Bühne verlassen hatten, war ich auf direkten Weg zu den Duschen gegangen. Das warme Wasser half mir zwar beim Entspannen, aber reichte nicht aus, um völlig herunterzufahren.
Seufzend griff ich nach dem Handtuch, trocknete mich ab und schlüpfte anschließend in bequeme Klamotten. Während ich zurück zum Aufenthaltsraum lief, band ich mir die Locken zum Dutt zusammen. Überall liefen Mitglieder der Crew herum, die bereits angefangen hatten alles abzubauen, damit es am nächsten Tag in einem anderen Station wieder aufgebaut werden konnte.
Im Aufenthaltsraum ließ ich mich auf das Sofa fallen. Von meinen Bandkollegen fehlte jede Spur, also nahm ich mir mein Handy, sowie meine Kopfhörer und machte es mir damit bequem. Ich schloss die Augen, blendete alles um mich herum aus und lauschte einfach der ruhigen Musik.
Ich hatte gerade mal vier Lieder gehört, als mir plötzlich einer der Ohrstöpsel heraus gezogen wurde. Überrascht öffnete ich die Augen und blickte direkt in die blauen Augen von Louis, welcher mich liebevoll anlächelte.
"Hi.", hauchte ich, ehe ich mir auf die Unterlippe biss. Louis Blick glitt zu meinen Lippen.
"Du weißt, dass du das nicht immer tun sollst.", kommentierte er meine Geste. Sofort ließ ich von meiner Unterlippe ab.
"Tut mir leid.", murmelte ich kleinlaut. Mit einem zufriedenen Lächeln lehnte sich Louis weiter vor, um einen Kuss auf meine Lippen hauchen zu können.
"Rutsch mal." Ich richtete mich auf, so dass Louis sich zu mir setzen konnte, was dieser auch direkt tat. Seine Beine legte er aufs Sofa, ehe er mich zwischen seine Beine zog und seine Arme fest um meine Hüfte schlang. Zufrieden kuschelte ich mich enger an meinen Freund. Den Ohrstöpsel, den Louis mir raus gezogen hatte, steckte er sich nun selbst ins Ohr.
"Wo sind Liam, Niall und Zayn?", erkundigte ich mich.
"Liam telefoniert, Zayn ist rauchen und Niall kam gerade in die Dusche, als ich fertig war."
"Er hat dich also nicht nackt gesehen?"
"Kurz." Ich nickte nur. "Eifersüchtig?", hakte Louis nach.
"Hab ich denn einen Grund dafür?"
"Quatsch, Niall und ich haben ja nur kurz herum geknutscht." Augenblicklich saß ich aufrecht und starrte Louis entgeistert an, welcher jedoch anfing zu lachen. "Baby, das war ein Scherz. Ich hab gar kein Interesse daran eine andere Person als dich zu küssen, da es sowieso niemals an das heran kommen könnte, was ich mit dir habe. Ich liebe dich, Hazza und jetzt komm wieder her." Sanft zog Louis mich zurück in seine Arme, ehe er meine Schläfe küsste.
"Das war nicht witzig.", beschwerte ich mich schmollend.
"Nicht schmollen.", bat er mich, doch hörte ich nicht damit auf. Louis Lippen legten sich an meinen Hals. Liebevoll küsste er mich dort, wobei er langsam immer weiter Richtung Nacken wanderte. Er kannte meine empfindliche Stelle ganz genau und biss genau dort nun sanft rein. Ein Keuchen entfuhr mir, weswegen Louis grinste. "Und weg ist das Schmollen."
"Du bist ein Idiot." Mit einer Hand griff Louis in meine Haare so gut es mit dem Dutt ging und zog meinen Kopf nach hinten.
"Nennt man seinen Freund so?", raunte er mir mit rauer Stimme ins Ohr.
"N-Nein.", wimmerte ich. Mein Atem hatte sich augenblicklich beschleunigt und in meinem Kopf begann bereits das Kopfkino, was Louis alles mit mir anstellen könnte. Doch statt mir den Arsch zu versohlen oder ähnlichem, lockerte Louis seinen Griff wieder und küsste meine Wange. "Lou.", flehte ich.
"Nein.", lautete die schlichte Antwort und damit war klar, dass ich ihn in den nächsten Minuten nicht in mir spüren würde. Eine so kleine Geste von ihm hatte ausgereicht, um mich völlig aus dem Konzept zu bringen. Während ich noch damit beschäftigt war meine Gedanken wieder richtig zu sortieren, lag Louis schon längst wieder entspannt hinter mir. Leise summte er das Lied mit, welches gerade von meinem Handy abgespielt wurde.
Liam, Zayn und Niall ließen noch eine Viertelstunde auf sich warten, dann konnten wir endlich los zum Van, der uns zum Hotel bringen würde. Da draußen jedesmal die Gefahr bestand, dass uns Fans sehen könnten, durfte ich Louis Hand nicht halten. Würde es nach dem Management gehen, dürften wir uns in der Öffentlichkeit ja nicht mal angucken und es würde wohl noch eine lange Zeit vergehen bis sich ihre Meinung endlich ändern würde. Die Fahrt zum Hotel verlief schweigend. Das Adrenalin vom Konzert wich immer mehr der Müdigkeit. Gähnend legte ich meinen Kopf auf Louis Schulter ab, welcher lächelnd zu mir runter sah und meine Stirn küsste. Ich griff nach seiner Hand, um meine Finger mit seinen verschränken zu können.
"Ich liebe dich.", murmelte ich leise, ehe ich die Augen schloss.
"Ich liebe dich auch, Baby.", erwiderte Louis und drückte sanft meine Hand. Mit einem glücklichen Lächeln auf den Lippen schlief ich ohne es zu wollen ein.
Erst vor dem Hotel wurde ich durch Louis Bewegungen wieder wach. Zayn, Liam und Niall waren bereits am Aussteigen.Unzufrieden seufzte ich auf, was mir ein Lachen von Louis einbrachte.
"Du kannst gleich im Bett weiterschlafen, dafür muss du nur ein paar Meter laufen."
"Trag mich.", verlangte ich, wobei ich meinen besten Hundeblick aufsetzte. Nun war Louis derjenige der seufzte.
"Würde ich nur zu gerne tun, aber vorm Hotel stehen schon Fans. Das Management würde ausrasten, wenn ein Bild von dir auf meinem Arm in die Öffentlichkeit gelangen würde und das würde nur noch mehr Stress für uns bedeuten."
"Ich hasse es, dass wir uns der Öffentlichkeit nicht als Paar zeigen dürfen.", jammerte ich.
"Ich doch auch, Schatz, aber ich verspreche dir, dass ich alles dafür tun werden, dass es sich eines Tages ändert ... Aber nicht mehr heute. Du würdest mir bei der dann stattfindenden Siegesfeier ja nur einschlafen." Zärtlich küsste Louis mich kurz, dann stand er auf und stieg aus. Ich folgte ihm müde. Am liebsten hätte ich zumindest nach seiner Hand gegriffen, um mich von ihm mitziehen zu lassen, doch leider wurde uns das nun mal verboten. Ohne jeglichen Körperkontakt liefen wir vom Van ins Hotel und stiegen dort direkt in den Aufzug. Kaum hatte sich die Tür des Aufzuges geschlossen, ließ ich mit einem Seufzen den Kopf zurück auf Louis Schulter fallen. "Das kann man ja nicht mit ansehen. Komm her.", kommentierte mein Freund die Geste und nahm mich auf den Arm. Zufrieden kuschelte ich mich an ihn. Die Aufzugstür öffnete sich. Ich nahm nur noch am Rande wahr, dass Louis mich ins Zimmer trug und dort aufs Bett ablegte. Meine Klamotten wurden mir bis zur Boxershorts ausgezogen. Einige Sekunden kämpfte ich noch gegen den Schlaf an, um auf Louis zu warten. Dieser legte sich wenig später zu mir ins Bett, zog mich eng an sich und küsste mich kurz.
"Schlaf gut, mein Engel.", flüsterte er.
"Du auch, Lou.", murmelte ich noch, ehe ich mit einem Lächeln auf den Lippen einschlief.
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