32. Kapitel

4.5K 258 27
                                    

"Na Jungs, kommt ihr voran?" Selina setzte sich in den Sand und beobachtete Jonah, Linus und Felix, die im Wasser standen und nach Fischen Ausschau hielten. "Einigermaßen," Felix deutete auf ein paar tote Fische, die im Sand lagen. "Die haben wir schon gefangen. Stell dir vor, es wurden sogar welche vom Sturm angeschwemmt," sagte Jonah grinsend. "Wenn wir noch zwei fangen sollte das für alle reichen," Linus strich sich voller Vorfreude über den Bauch und konzentrierte sich wieder aufs Jagen. Selina schloss die Augen, legte sich in den Sand und saugte die Sonnenstrahlen förmlich ein.

"Wow, das war lecker," lobte Marlia, als sie alles aufgegessen hatten. Sie saßen am Feuer neben dem verwüsteten Schlaf platz und ließen sich den Fisch schmecken. "Bin sogar richtig satt geworden," sie lehnte sich an Felix Schulter und lächelte.

"Ja, genau das haben wir nach dieser Nacht gebraucht," stimmte Jonah gähnend zu. "Ich bin tierisch müde," er rieb sich die Augen. "Wir haben ja auch nicht eine Minute Schlaf bekommen," "Mittagsschlaf?" "Geniale Idee,"

Die Gruppe bewegte sich zum Wasserfall, legte sich in den Schatten der Bäume und hörte das Plätschern des Wassers. Langsam lockerte sich die anhaltende Spannung aus den Gliedern und der ein oder andere döste vor sich hin. Marlia sah den Blättern zu, die sich vom leichten Wind hin und her schaukeln ließen und die Sonnenstrahlen, die zu tanzen schienen.

"Hey," Felix stupste sie in die Seite. Fragend drehte sie ihren Kopf und sah ihm in seine tief braunen Augen. "Komm her," er deutete auf den Platz neben ihm und breitete seinen Arm aus.

Marlia lächelte und robbte vorsichtig zu ihm herüber, ohne jemanden aufzuwecken. Dann legte sie ihren Kopf auf seinen Arm und schlang ihren um seinen Oberkörper.

"Geht es dir gut?" fragte sie ihn und er nickte. "Dir auch?" "Ja," er lächelte sie an und strich ihr über die Haare. Sie wurden immer heller, durch das Salzwasser und die ständige Sonne. Es stand ihr. Ihre Augen wurden dadurch nur noch mehr betont.

"Woran denkst du?" fragte sie und er schmunzelte. "Wie gerne ich dich jetzt küssen würde,"

Marlia schoss das Blut in die Wangen. "Dann tu es doch," flüsterte sie und lehnte sich zu ihm. Seine Lippen berührten die ihre, er seufzte uns drehte seinen Körper zu ihr. Mit seiner freien Hand fuhr er ihr durch die Haare und strich über ihr Gesicht.

Seine Zunge fuhr über ihre Unterlippe und bat um Eintritt in ihren Mund. Nur zu bereitwillig öffnete Marlia ihn und ihre Zungen berührten sich. Der Kuss wurde intensiver, aber Marlia war nicht so wohl dabei, dass die anderen sie sehen könnten, wenn sie die Augen öffneten.

"Warte," keuchte sie und drückte ihn liebevoll zurück. "Nicht hier," er nickte und ließ sich zurück fallen. Nach einer kurzen Pause drehte er sich wieder zu ihr und fragte:" Was ist das mit uns? Sind wir jetzt zusammen?" Diese Frage überrumpelte Marlia und sah ihn erst mal sprachlos an.

Wollte sie mit ihm zusammen sein? Ja, wollte sie schon, aber da war ja noch Emma. Konnte sie mit Felix zusammen sein, obwohl Emma noch mit ihm zusammen war? Seit circa drei Wochen waren sie nun auf dieser Insel und erst ein einziges Flugzeug war vorbei geflogen. Vielleicht würde niemals wieder eins vorbeikommen. Es war gut möglich das sie für immer auf dieser Insel fest saßen. Was hätte Emma getan? Wie würde sie sich entscheiden?

Marlia blickte Felix in die fragenden Augen und nickte. Er lächelte sie an und küsste sie wieder. "Nehmt euch ein Zimmer," murmelte Linus und drehte sich auf die andere Seite. Marlia kicherte und richtete sich auf.

"Hey," flüsterte Felix und legte seine Hand auf ihren Arm. "Wir können das ja erst mal für uns behalten, damit wir von den anderen nicht durchgehend genervt werden," "Ja klar," sie nickte und lächelte ihn an. Sie konnte sich nur zu gut vorstellen, wie sich Selina und Linus die Münder zerreißen würden, wenn sie es wüssten.

Verloren im Paradies Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt