21. Kapitel

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Sie standen in einem kleinen Kreis am Strand, die Sonne hing über dem Meer, bereit ihre volle Kraft zu entfalten.

"Am Besten wir teilen uns auf," schlug Marlia vor und die anderen nickten. "Wie wollen wir uns denn aufteilen? Mädchen und Jungen?" fragte sie und Linus schüttelte den Kopf.

"Falls etwas passiert, was auch immer, ist es besser, wenn jemand Starkes dabei ist," Marlia schien seine Antwort kurz abzuwägen, nickte dann aber. "Klingt logisch," sie strich sich eine ihrer blonden Strähnen hinters Ohr und biss auf ihre Unterlippe.

Sie war nervös. Sie hatte mit Allison schon über Deans mysteriöses Verschwinden gesprochen und es passte so gar nicht zu ihm.

Hoffentlich war ihm nichts zu gestoßen.

"Gut," lächelte Selina, "Ich gehe mit Jonah," sie hakte sich bei ihm ein und zupfte mit ihrer freien Hand ihr Shirt zurecht. Jonah zuckte einmal mit den Achseln und nickte kurz.

"Ich gehe dann mit Marli und du Allison gehst dann mit Linus, okay?" Felix sah die beiden an und sie stimmten dem Plan zu.

"Am Besten ihr zwei sucht den Strand ab," er zeigte auf Jonah und Selina. "Und wir suchen ihn im Wald. So weit kann er ja nicht sein," sagte Felix und reichte Marlia seine Hand. Sie zögerte und legte dann langsam ihre kleine Hand in seine.

Sie strichen durch das grüne Dickicht auf der Suche nach Dean. "Ihm wird schon nichts passiert sein," sagte Felix als er Marlias besorgten Gesichtsausdruck sah. "Bestimmt sitzt er irgendwo und genießt die Ruhe," Marlia lächelte schwach und sah sich um. "Dean!" rief sie, horchte kurz auf und als sie keine Antwort bekam schrie sie noch einmal. "Dean! Wo bist du?"

"Lass uns da vorne suchen," schlug Felix vor, als sie schon einige Zeit am suchen waren und zog sie hinter sich her. Ihre verschränkten Finger ließen Marlias Herz schneller schlagen und sie schluckte einmal schwer.

"Also hier ist er nicht," stellte Felix genervt fest, als sie Dean nirgends fanden. "Scheiße, wo ist er?" Marlia sah sich besorgt um. Den halben Wald hatten sie schon abgesucht und von Dean war keine Spur zu finden. "Bestimmt haben ihn die anderen gefunden," versuchte er sie zu beruhigen und strich ihr über den Rücken.

Ein Schauer lief über ihre Wirbelsäure und sie wendete den Blick ab. Dann folgte ein Moment der Stille.

"Oh man," es war kaum mehr als ein genuscheltes Flüstern, aber Marlia hörte es trotzdem. Fragend sah sie Felix an. "Was ist?" Er fuhr sich durch seine Haare und atmete tief ein. "Es ist nur, ach egal," "Na jetzt sag schon," drängte sie. Auf der einen Seite neugierig was er zu sagen hatte, auf der anderen Seite ängstlich davor, dass das was er zu sagen hatte, etwas sein würde, was sie nicht hören wollte. Er sah in ihre großen blauen Augen und zögerte. 

"Es ist schwer bei dir zu sein und zu wissen, das du nichts von mir willst," er wich ihrem Blick aus, der voller Erstaunen war. Damit hatte sie nicht gerechnet. 

"Ganz richtig ist das nicht," sie spielte mit ihren Fingern, als sie das sagte und schaute auf ihre Füße. Es war die Wahrheit. Sie mochte ihn, aber wie konnte sie ihm nah sein, wenn sie doch wusste das Emma ihn liebte? Eine beste Freundin tut so etwas nicht. Oder?

Verwundert sah er sie an. "Was ist nicht ganz richtig?" er legte seine Hand unter ihr Kinn und hob ihren Kopf, damit er ihr in die Augen sehen konnte. Marlia spürte, wie ihr das Blut ins Gesicht schoss und wurde verlegen.

"Naja," stotterte sie, ganz benommen von dem intensiven Blick. In ihrem Bauch kribbelte und rumorte es und sie konnte sich kaum konzentrieren. 

"Es liegt an Emma," brachte sie schließlich heraus. "Sie ist meine beste Freundin," bei dem Gedanken an Emma verzog sich ihr Gesicht und die Schuldgefühle krochen in ihr Hirn. 

Verloren im Paradies Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt