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Ich stolperte ein paar Schritte zurück, konnte es immer noch nicht glauben. Ich schmeckte meine salzigen Tränen.
Stand da wirklich mein Bruder?
Oder war das nur so welche Phantombilder, die ich manchmal hatte und deswegen zum Psychiater musste?
Aber er sah so real aus...
Man sah ihm seine Nervösität an, genauso wie man mir ansah, dass ich verwirrt war.
10 Sekunden war Stille, selbst die Wellen hinter mir, peitschten nicht mehr so doll gegen die Klippe.
Dann lief ich auf ihn zu. Eigentlich sollte ich sauer auf ihn sein, ihn anschreien oder ignorieren. Doch mein Körper machte sein eigenes Ding. Ich sprang ihm förmlich in die Arme und drückte ihn fest.
Erst war sein Körper noch steif, doch kurze Zeit später, drückte er mich genauso. Man hörte ihn erleichtert ausatmen und Glückstränen überströmten mein Gesicht.

Seit langem hatte ich keine Person mehr an mich rangelassen, doch Alex war immer eine Ausnahme.

Schließlich löste ich mich von ihm und fragte mit brüchiger Stimme : "Wo warst du?" Er fasste sich verlegen an den Hinterkopf. "Nachdem das mit Vater passiert ist, bin ich nach Phönix mit der Bahn gefahren. Dort lebe ich mit Freunden in einem Haus..." "Warum hast du mich nicht mitgenommen?", flüsterte ich, während ich mich gegen einen Baum lehnte. "Ich hatte es vor, doch Vater hat sich mir in den Weg gestellt. Er sagte, dass wenn ich nie wieder komme, dir nichts passieren wird. Doch denke nicht, dass ich das so auf mich sitzen gelassen hatte. Ich war immer in deiner Nähe und habe dich beschützt. Bis zu dem Tag, wo ich Mutter", er sprach das Wort genauso verächtlich aus, wie das Wort *Vater*, "tot im Haus vorgefunden hatte und du mit ihm verschwunden warst. Seitdem habe ich dich überall gesucht und zum Glück gefunden."
Nachdenklich sah ich zur Klippe. Ich verstand ihn.
Dann lächelte ich ihn an, was noch ein größeres Lächeln bei ihm auslöste.
Ich umarmte ihn wieder.
" Du hast mir gefehlt"
"Du mir auch"
"Wie hast Du mich gefunden?"
"Naja, ich habe überall nach Dir gefragt. Mir wurde gesagt, dass man dich alleine gesehen hat, in Richtung Norden. Vater hat man danach gar nicht mehr gesehen... Auf jeden Fall habe ich dann erstmal alle Straßen nach dir abgesucht und weitergefragt. Dann habe ich alle Waisenhäuser abgeklappert, bis ich das gefunden habe, wo eine gewissen Moonlight wohnt. " Er grinste mich an." Achso, und die eine Pflegerin hat mir gesagt, wo man dich finden kann. Du hast immer noch so eine wunderschöne Stimme, wie damals, Schwesterchen. So habe ich dich erkannt. " Erst jetzt merkte ich, dass der Wind stärker wurde. Mir war nicht kalt, was wahrscheinlich damit zu tun hat, dass ich ein Wolf bin. Apropos... Ich hatte nicht vor, es meinem Bruder zu erzählen. Also spielte ich Kälte vor, um nicht aufzufallen, denn auch Alex war kalt, was man daran erkannte, dass er sich die Hände rieb.
"Lass zum Waisenhaus gehen, bevor wir noch erfrieren. Dann können wir gleich deine Sachen holen.", meinte er und ging schon los, als ich ihn zurück hielt.

"Was ist, wenn ich gar nicht mit will?", grinste ich frech. Plötzlich lief er auf mich zu und hob ich hoch. "Und ob du mit kommst", knurrte er bestimmerisch. "Ich will dich nicht nochmal verlieren und dich beschützen."
Immer noch mit mir auf der Schulter ging er los und ich schlug ihm lachend auf die Schulter. Es kam mir so vor, als ob mein Bruder nie weg gewesen war und seit langem war ich mal wieder glücklich...

Ich packte meine Sachen, während Alex beim Waisenhaus bestätigte, mit mir Verwandt zu sein. Dann liefen wir zusammen raus. Er hielt bei einem BMW i 8 in schwarz.

Das war nach dem Jaguar F type R mein Lieblingsauto. Mein Zimmernachbar war ein totaler Autofreak, weswegen ich mir manchmal seine Autozeitschriften geklaut und durchgelesen habe.
"Ist das deiner?", fragte ich ungläubig.
Er nickte stolz und öffnete auf Knopfdruck die Türen. Ich quietschte auf und setzte mich auf den Beifahrersitz.
Als er los fuhr, fragte ich ihn:"Woher hast du so viel Geld. Hast du eine Bank überfallen?"
"So in etwa", wich er meine Frage aus. Ich sah aus dem Fenster und plötzliche Müdigkeit überflog mich.

Etwas zwei Stunden später wachte ich auf und merkte, dass wir angekommen waren. Ich stieg aus und staunte. Wir standen vor einer riesigen Villa. "Das.... ist.... deins?", stotterte ich. Alex lachte. "Nein, ich wohne hier mit noch anderen, meinen Freunden. Doch die sind alle weg und kommen erst wieder, wenn Schule beginnt, wir haben nämlich gerade Ferien. Ich wäre mitgekommen, wenn ich dich nicht gefunden hätte."
"Du sagst das so, als ob das etwas schlimmes wäre.", beschwerte ich mich. Er lachte und ging voraus. Vor dem Haus war ein kleiner Vorgarten mit einem roten Rosenbusch. Die Türklinke war golden verziehrt. Ich glaube, ich träume.... Alex öffnete die Tür und im nächsten Moment schoss ein kleiner Hund vorbei. Mein Bruder knurrte auf. "Der sollte hier eigentlich nichts zu suchen haben, das ist unser Revier", murmelte er. Es war ein niedlicher Jack Russel. Ich kniete mich hin und streichelte ihn. Zwar war ich eine Werwölfin, doch ich verhielt mich trotzdem, wie ein ganz normales Mädchen, was Hunde niedlich findet. Ich kraulte ihm noch einmal hinterm Ohr und folgte Alex in die Villa. In der Eingangshalle blieb ich stehen.
"Wow...", hauchte ich.
Es war riesig, ein Kronleuchter hing, wie in einem Schloss, von der Decke und die Treppe war mit rotem Samt überzogen. Neben der Tür jedoch hingen zahlreiche Lederjacken. Meine pinken Ballerinas hingegen, die ich noch im Kleiderschrank hinten in der Ecke gefunden hatte, Stacheln förmlich raus und sagten jedem, dass es nur eine Frau im Haus gab, naja heute auch nur einen Jungen. Wahrscheinlich hatten die anderen andere Lederjacken an oder so.
Alex lächelte mich an. "Wie gefällst dir?"
"Es ist atemberaubend", sagte ich und stand nun neben ihm.

"Willkommen, im neuen Leben"

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LG Luxgirl1401

Soulmate-I love youWo Geschichten leben. Entdecke jetzt