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Alex!, lachte mein kleineres ich, während es vor ihrem großen Bruder weglief. Warte, meine kleine Prinzessin, sonst kommt das große böse Kitzelmonster!, rief er ihr hinterher, was mich weiter kichern ließ.

Irgendwann konnte ich dann nicht mehr laufen. Kaputt setzte ich mich auf einen großen Stein, nahe eines Flusses.

Irgendwann setzte sich Alex dazu. Wie geht es Papa?, fragte ich. In letzter Zeit kam er nicht mehr aus seinem Zimmer und wenn, dann schrie er nur rum.

Das sollte dich nicht kümmern, Papa ist nicht gut für uns., meinte mein großer Bruder.

Was er damit meinte, verstand ich nicht wirklich, fragte aber auch nicht nach.

Vor mich hin träumend beobachte ich, wie die Strömung alles mit sich zog. Ich grinste, als ich einen kleinen Vogel auf einem etwas größeren Blatt treiben sah und holte ihn aus dem Wasser.

Guck mal, Alex.,rief ich, bekam jedoch keine Antwort. Verwirrt blickte ich mich um.

Wo ist er hin?

Plötzlich drehte sich alles.

Ich war nicht mehr am Fluss, sondern stand in einem Haus, was mir verdammt ähnlich vorkam.

Nach ein paar Sekunden begriff ich, wo ich mich befand.

Im Rudelhaus.

Auf einmal kam mir Alex entgegen, diesmal älter und auch ich hatte wieder mein eigentliches Alter erreicht.

Ich wollte meine Hand ausstrecken, ihn umarmen.

Warum wollte er nicht bei uns bleiben?

Ich hatte so viele Fragen, konnte meinen Mund aber nicht öffnen, geschweige denn mich bewegen.

"Ich war bei Papa. Ich konnte mit meiner Mate endlich ein neues Leben aufbauen, ohne mich an die Regeln von Jayden zu halten.

Doch dann habt ihr alles zerstört.

Ich hasse dich.

Wie konntest du das nur unserem Vater antun?

Ich mein, was ist daran so schlimm, die Mate unseres Vaters zu sein?

Du bist erbärmlos...."

Ich hielt mir die Ohren zu und fing an zu weinen.

Doch Alex kam auf mich zu und wollte mir gewaltsam die Hände von den Ohren reißen.

" Nein! Hör auf! "

Ich schrie und zappelte.

Das war nicht mein Bruder.

Eher eine diabolische Kopie meines Vaters....

Schweißgebadet wachte ich auf. Es war komplett schwarze Nacht, nicht mal der Mond schien zum Fenster rein.

Ich stand langsam auf.

Meine Glieder waren schwer und an manchen Stellen meines Körpers durchzuckte mich der Schmerz der noch nicht verheilten Wunden.

Während ich mir in der Küche ein Glas Wasser fertig machte, dachte ich über meinen Traum nach.

Eher gesagt Albtraum.

Das durfte nicht sein.

Wo ist Alex wirklich?

Ich vermisse ihn.

Soulmate-I love youWo Geschichten leben. Entdecke jetzt