{4}

7.1K 242 12
                                    

Ein innerer Wolf? Klar, ich hatte schon davon gehört, beziehungsweise gelesen, doch ich wusste nicht, dass er real ist, und wenn schon von Anfang an, dabei ist.

Doch ich vertraute Dad, solange es um mein Werwolf gen geht.

Trotzdem beschäftigte mich, dass was er geschrieben hat und auch gesagt hat, bevor ich ihn den Wölfen "überlassen" hatte. Ich, soll besonders sein? Bestimmt nicht. Oder?

Ich wollte jetzt doch die Kette haben und zwar sofort. Aber ich hatte auch ein schlechtes Gewissen, weil ich meinen Bruder anlügen würde. Ich ging runter und sah ihn auf der Couch sitzen und Fernsehen schauen. "Du, Alex, ich muss nochmal los. Ich habe was wichtiges vergessen und muss das noch besorgen. Ist das ok?" Er lächelte. "Ja, ist ok, du kannst dir gerne mein Auto nehmen. Geht's dir denn besser?" Ich sah ihn verwirrt an. "Du meintest doch, das es dir nicht so gut geht", sagte er und runzelte die Stirn. Oh, mist. "Ja, mir geht's besser" Dann verabschiedete ich mich und setzte mich in sein Auto, nachdem ich mir den Schlüssel geschnappt hatte.
Ich parkte zwei Ecken weiter und lief in den Wald. Nachdem ich mich verwandelt hatte, preschte ich los.
Wie jedes Mal, genoss ich es. Doch nicht lange, denn anscheinend war ich so schnell gelaufen, dass ich schon da war. Mit Lichtgeschwindigkeit sauste ich nach oben und band mir die Kette um. Nichts passierte. Ich hatte jetzt irgendwie einen Lichtstrahl oder so erwartet. Aber nichts. Enttäuscht ging ich wieder runter.
Also höflich bist du ja nicht.
Hä?
Nicht . Wenigstens Hallo hättest du sagen können...
Ähm... Wer bist du?
Dein innerer Wolf, Mia. Hat echt lange gebraucht, bist du die Kette nimmst.
Ah, okay... Ich bin Moonlight.
Ich weiß...
Und wozu brauche ich dich jetzt?
Frag mich nicht, ich habe auch kein Plan.
Danke, du bist ja echt hilfreich.

Ich seufzte und lief in Wolfsgestalt wieder los. Doch diesmal lief ich langsamer, sodass ich den Geruch schneller mitbekam. Hier waren andere Wölfe. Vielleicht sogar Werwölfe. Ich versteckte mich hinter einem Busch.
Tatsächlich kamen nach ein paar Minuten 4 Wölfe in meine Nähe. Es sah so aus, als ob ihr Alpha nicht dabei wäre. Sie schnupperten in die Luft.
Scheiße.
Nach ihrem Blick zu urteilen, hatten sie meinen Geruch erfasst. Ich wollte kein Angsthase sein und trat aus meinem Versteck. Ich spürte, dass sie sich unsicher waren, ob sie mich angreifen, fürchten oder sonst was sollten. Denn ich war von Natur aus größer.
Dann waren sie sich wohl einig und knurrten mich an. "Das ist unser Revier, also verzieh dich!"
Der hatte mir gar nichts zu sagen.
Ich knurrte zurück und ging weiter auf sie zu. Ich reckte meinen Körper nach oben, ich kam fast majestätisch näher.
"Ihr habt mir nichts zu sagen, verstanden? Solange ihre mich in Ruhe lässt, tue ich das Gleiche mit euch."
"Wir können dir nicht versprechen, dass unser Alpha damit zufrieden ist und da er gleich kommt, würde ich sagen, dass du jetzt lieber abhaust.", sagte ein grau glänzender Wolf mit warmen braunen Augen.
Mich wunderte, dass sie einigermaßen nett waren. Den anderen Wolfsrudeln, die ich begegnet war, hatten gleich angefangen zu kämpfen.
Doch das waren ja auch Werwölfe.

Wie mein Sturrkopf es so wollte, schüttelte ich den Kopf.
"Soll er doch ruhig kommen, ich habe keine Angst.", sagte ich.
"Das solltest du aber, mit ihm ist nicht zu spaßen.", knurrte ein anderer Wolf mit rotbraunen Fell. Ich rollte nur mit den Augen.
"Genau so ist es", ertönte plötzlich hinter mir eine Stimme. Sie war wunderschön.
Ich drehte mich langsam um und vor mir stand ein, etwas größerer als ich, schwarzer Wolf. Ich starrte ihm in die Augen, noch immer hatte ich keine Angst. Er knurrte und bleckte die Zähne. Doch dann sah er mich verwirrt an.
Hatte er gerade das gleiche komische Gefühl wie ich? Es war so, als ob ich ihn nicht verletzen könnte, geschweige denn überhaupt etwas tun könnte. Doch ich zeigte meine Gefühle nicht und auch er hatte sich schnell wieder gefangen.
Dann bekam ich mit, wie sie miteinander redeten, aber in Gedanken. Davon hatte ich mal gehört, doch es war mir sichtlich egal, denn zu einem Rudel gehörte ich ja nicht an.

"Du bist keine Herausforderung für mich, deswegen übergebe ich dich jetzt an meinen Beta.", meinte der Alpha nun wieder an mich zugewandt. Ich wusste genau, dass er log. Ich spürte das irgendwie.

"Glaubst du nicht, dass ich ein bisschen gefährlich für ihn bin?", fragte ich gespielt besorgt. Meine Augen funkelten belustigt. Als Antwort knurrte er nur und ging zur Seite. Zum Vorschein kam wieder der rotbraune zum Vorschein. Der war also der Beta.

Wir starrten uns eine Weile an." Du kannst dich jetzt immer noch zurück ziehen, dass ist deine letzte Chance."
Ich schnaubte und machte einen Schritt nach vorne. Und dann begann der Kampf. Er sprang auf mich zu, während ich zur Seite ging. Mit meinem Kopf schob seinen Körper nach vorne sodass er dass Gleichgewicht verlor. Doch kurz danach stand er wieder vor mir. So ging dass noch eine Weile. Bis dann dass Ereignis von vor ein paar Jahren sich wiederholte. Ich stolperte über eine Wurzel und lag leider zu lange auf dem Boden.

Er drückte mich mit seinen Vorderpfoten weiter nach unten. Leider lag unter mir ei der spitzer Stein, der nun in meinen Rücken rammte. Ich unterdrückte den Schmerzensschrei. Kurz sah ich meinen Vater vor mir, die gleiche Situation, wie damals. Doch ich konnte mich leider nicht hochdrücken. Ich war in der Falle.

Doch plötzlich passierte das Unfassbare. "Lass sie los", sagte der Alpha und kurze Zeit später war ich frei. Verwundert starrte ich ihn an. "Nicht zu danken. Ich würde dir einen Deal vorschlagen. Du kommst in mein Rudel und dafür töten wir dich nicht.", seine Stimme war schön, die würde ich bestimmt nicht vergessen. Doch nach 10 Sekunden wurden mir erst seine Worte bewusst. Ich knurrte. "Bestimmt nicht! Ich bleibe alleine und das für mein lebensende! Ich lass mich nicht runkommandieren!"

"Dann ist dein Urteil jetzt gefällt."

Neeeeee,Freundchen... da laufe ich ja lieber vor dir weg!

Und so kam es dass ich sprinntender weise an ihnen vorbeisauste. Ich hörte dann nur noch knurren und spürte, dass sie versuchten mir zu folgen. Doch ich hatte Vorsprung. Schnell zog ich mir nach der Verwandlung die Sachen über, die ich vorher da versteckt hatte und stieg in Lucy ein.
Sie konnten mich nicht verfolgen, da ich einen anderen Geruch als Mensch hatte. Das war mein persönlicher Vorteil.

Bei Alex angekommen, umarmte ich ihn und ging mit den Worten "ich bin müde" ins Gästezimmer. Zwar fühlte ich mich deswegen schlecht, aber ich war tatsächlich müde, denn nach wenigen Sekunden schlief ich dann ein....

Soulmate-I love youWo Geschichten leben. Entdecke jetzt