So wie ich hier stand und nichts tat, ausser nachgrübeln, bemerkte ich nicht, dass sich ein Rudel hinter mir näherte.
Der Wind peitschte stark und ich ärgerte mich darüber, dass ich keine Jacke angezogen hatte.
Dass heißt also ich rieb mir über die Arme und schlotterte mit den Zähnen, ohne jegliche Ahnung, welches Unheil mir nahte.
Erst als ich einen heißen Atem an meinem Ohr spürte, bemerkte ich, dass etwas nicht stimmte und drehte mich um.
Vor mir stand ein, zugegebenermaßen gutaussehender, durchtrainierter Mann im Alter von Mitte 20. Sein rechter Arm war übersät mit gruseligen Tattoos und wenn ich nicht wegen der Kälte schon eine bekommen hätte, wäre spätestens jetzt mein Körper mit einer Gänsehaut überzogen.
Er stand zu nah an mir dran und wenn er nicht so schön warm gewesen wäre, würde ich ihn jetzt durch Platzangst von mir wegdrücken.
Du bist verrückt. Eindeutig. Mich wundert es nur, dass Dir kalt ist, schließlich haben wir das tolle Special eines Werwolfdaseins zu genießen.
Das wunderte mich nun auch und verwirrt zog ich die Augenbrauen zusammen.
Der Werwolf fing nun an zu lachen.
"Na, kleines Mädchen... Hast du keine Angst?"
Oh, das hatte er gerade nicht gewagt.
Und schon landete meine Hand in seiner Fresse. "Wenn du mich noch einmal klein nennst, bist du tot, mein Freund", knurrte ich ihn an.
Schnaubend wischte er sich das Blut weg und sah mich dann verärgert an. "Das sollte eigentlich anders laufen", murmelte er und machte Anstalten mich zu packen, doch das hatte ich schon befürchtet und sprang blitzschnell zur Seite.
Du bist dumm. Habe ich dir eigentlich schon mal gesagt, dass du dumm bist?
Halte deine Klappe. Du kannst mir auch nicht weiterhelfen.
Oh doch, dass kann ich. Nämlich in dem ich ich dir sage, dass du dumm bist. Warum legst du dich mit diesem Muskrlprotzen an? Der kann dich mit einem kleinen Finger übers Bein legen.
Wow... Auch schon gemerkt? Ich biss meine Zähne zusammen, sodass sie knirschten.
Was sollte ich tun?
Denn in der kurzen Zeit, wo ich mit Mia gequatscht hatte, hatten sich die anderen um mich herum gestellt.
Ich stand also in der Falle.
Muskelprotz fing gehässig an, zu grinsen. "Entweder du kommst jetzt freiwillig mit und wir bringen dich zu unserem Alpha, der dich als Druckmittel für Jayden benutzt. Oder du entscheidest dich für die harte Tour und wir müssen dich erst k.o schlagen, bis du mitkommst. Was wäre dir lieber?"
Ich steckte eindeutig in der Klemme.
Moonlight! Benutze dein verdammtes Hirn! Hole per deiner Mate Verbindung Jayden und lenke die Putzies hier vor dir ein bisschen ab!
Gute Idee. Danke.
Alles muss man hier selber machen...
Hey! Du bist nicht diejenige, die hier vor Kälte und Angst zitternder Weise von bösen Werwölfen umzingelt ist die es darauf abgesehen haben, mich als Druckmittel für Jayden zu benutzen!
Ähm, ja irgendwie doch...
Nein! Warte... Doch. Ach, ist ja jetzt auch egal.
Jayden?
DU LIEST GERADE
Soulmate-I love you
WerewolfMoonlight. Eine Werwölfin ohne Rudel und Familie. Sie lebt in einem kleinen Dorf und geht dort zur Schule, ohne jegliche Freunde, da sie alle abweist. Doch nach einem Treffen mit ihrem eigentlichen, spurlos verschwundenen Bruder verändert sich ihr...