Jayden's POV (Point of View) :
Langsam drehte ich mich um.
Was wollte dieser Typ von mir?
Genau diese Frage stellte ich ihn, doch er lachte nur gruselig.
"Die Frage ist, was ich von Moonlight will.", meinte er nur gelassen.
Mein ganzer Körper spannte sich an und ich fing an, zu knurren, was dem Volltrottel vor mir wieder zum Lachen brachte.
"Fassen wir es kurz zusammen. Ich bin Dawson, der Vater deiner Mate. Und genau die möchte ich wieder haben. Sie soll in meinem Rudel die Luna sein."
Geschockt sah ich ihn an.
Er wollte Moonlight als seine Gefährtin? Ihr eigener Vater?
"Das werde ich nicht zulassen. Sie gehört nur mir!"
Bereit zum Kampf stellte ich mich vor ihm auf.
"Du willst mit mir kämpfen? Ich glaube, da unterschätzt du mich ein bisschen. Oder wer glaubst du, hat dich zu seiner Eröffnungsfeier eingeladen? Wäre da bloß nicht dein Beta gewesen, sonst wärst du schon längst tot."
Ich schluckte. Tatsächlich hatte er mir davon abgeraten. Ich wollte sogar Moonlight mitnehmen und das wäre dann wirklich schlimm geendet.
Angriffslustig sah ich ihm fest in die Augen. "Und du denkst, das schüchtert mich ein? Ich wette mit dir, du hättest dir noch nicht mal selber die Hände schmutzig gemacht, oder soll ich lieber sagen, dass du einfach nicht kämpfen kannst? "
Seine Augen glühten und bevor er auf mich zulief, presste noch ein "Sietze mich gefälligst!", hervor. Ich wich ihm geschickt aus und fing an, zu grinsen. Was für ein Volltrottel.
"Mehr kannst du nicht?", fragte ich ihn dazu noch provenzierender Weise und wich dem nächsten Schlag aus.
"Das war doch erst der Anfang. Im Gegenzug könnte ich dich fragen, wieso du immer vor Sachen wegläufst. Zu feige?"
Das hat der jetzt nicht ernsthaft gesagt...
Mein Körper spannte sich stark an und ich hatte Mühe , mich zu kontrollieren. Meine rechte Hand ballte ich zur Faust und wartete den richtigen Moment ab. Als Dawson ,alias der psychisch-gestörte Vater meines Engels, mich packen wollte sprang ich zur Seite und schlug ihm mit voller Wucht ins Gesicht. Er keuchte auf und ging zurück. Blut floss an ihm herunter, was mich aber am geringsten störte. Ich trat mit meinem Fuß in seine Magengrube, was dazu führte, dass er zu Boden fiel und sich den Bauch hielt.
"Das wirst du büßen!", keuchte er und versuchte, auf zustehen. Ich lachte trocken.
Komm, wir halten uns nicht länger mit diesem Freak auf und gehen zurück zu unserer Mate, meinte mein innerer Wolf und ich stimmte ihm vollkommen zu.
Doch das ihr Vater stärker war als gedacht, dass wusste ich nicht. Er kam vor mir zum Stehen und grinste mich höhnisch an. "Glaubst du wirklich, ich gebe auf? Ich hole mir Moonlight, auch wenn auf einem nicht so schönen Weg. Du wirst nämlich der Grund sein, dass es ihr schlecht gehen wird. Sie wird glauben, du stirbst und das nur mit einer Kleinigkeit, die zu tun ist. Denn weißt du, meine zukünftige Luna ist etwas ganz besonderes. Doch dadurch auch sehr sensibel. Wenn du jetzt eins und eins zusammenzählst, weißt du auch schon worauf ich hinaus will."
Allein die Vorstellung, Moonlight leiden zu sehen, ließ mich wütend und verwandlungsbereit werden.
"Aber ich werde dich nicht töten. Dadurch tue ich dir doch einen Gefallen, oder? Lieber die Schmerzen miterleben, als tot sich Vorwürfe zu machen, dass seine Gefährtin gelitten hat. Nur leider kannst du ihr nicht helfen, denn schon bald wird sie freiwillig mit mir gehen und ich werde ihr ein wunderschönes Zuhause bieten. Selbst ihr Bruder wird da sein, ist das nicht schön?"
"Das wirst du nicht schaffen!", knurrte ich, doch Dawson lachte nur.
"Du wirst keine andere Wahl haben.", grinste er und machte eine komische Handbewegung. Im nächsten Moment erschienen zwei Typen neben mir und hielten mich an meinen Armen fest. Ich wehrte mich , indem ich mit meinen Füßen und Beinen ihnen in die Seite trat. Sie ließen gerade stöhnend von mir ab, als ich plötzlich etwas Spitzes in den Hals gerammt bekam. Schmerzvoll schrie ich auf und ging zu Boden.
Dawson lachte so gehässig, dass sich mein Magen umdrehte. "Wir wollen ja, dass auch du ein bisschen Schmerzen leiden wirst, nicht war? Aber keine Angst, der Simulator wird dir keine äußerlichen, dafür aber innerlichen Schmerzen zufügen. Einen schönen Tag noch, ich werde jetzt meine Braut suchen."
"Das kannst du nicht tun", knurrte ich schwach, denn der simulierte Schmerz verbreitete sich immer weiter.
"Oh doch, dass kann ich", grinste er und verschwand dann , mitsamt der zwei Typen, im Dickicht. Ich biss mir auf die Lippe, um nicht zu schreien. Ich musste stark bleiben. Für Moonlight. "Halte durch, meine Schöne", murmelte ich.
Doch plötzlich hörte ich einen Schrei. Er war weiblich und hatte verdammt viele Ähnlichkeiten mit der Stimme von Moonlight. Den Schmerzen ignorierend rappelte ich mich auf. Ich musste jetzt zu ihr und sie beschützen.
Jeder Schritt fiel mir schwer und richtig schnell kam ich auch nicht voran. Das Gefühl der Nutzlosigkeit übermannte mich, doch immer wieder rief ich mir mein Ziel hervor. Mein Wille wurde stärker und ich lief nach einigen Minuten fast mühelos und schwebend weiter. Die Betonung liegt auf fast. Vor allem meine Schulter und mein Herz verkrampften sich immer mehr und ich schaffte es immer weniger zu atmen.
Doch ich musste mich beeilen. Dawson war wahrscheinlich auf dem Weg zum Rudelhaus, doch auch er konnte ihren Schrei gehört haben. Fieberhaft überlegte ich, was zu tun war, bevor mir das Einfachste von Allem einfiel.
Manchmal bist du auch echt dumm, aber ich kann es dir gar nicht verübeln, schließlich hat Moonlight bei der Intelligenz Vorrang.
Schnell kontaktierte ich mein Rudel und befahl ihnen, uns ausfindig zu machen und Dawson abzufangen und gleich zu töten. Ich wusste, dass meine Mate davon jetzt bestimmt gar nicht begeistert wäre, doch ich musste die Gefahr so schnell, wie möglich, beseitigen. Egal, ob sie mich akzeptiert oder nicht, sie darf nicht in seine Finger geraten.
Ich hörte ihren unregelmäßigen Atem, gefolgt von Schluchzern und Wimmern. Keuchend lief ich weiter. Ich konnte jetzt nicht aufgeben, auch wenn die Schmerzen immer unerträglicher wurden.
Und da lag sie.
Auf einer kleinen Lichtung, umringt von Blumen, die sie wahrscheinlich noch nicht mal bemerkt hatte, lag mein Mädchen zusammengerollt mit bebenden Körper.
"Jayden", flüsterte sie und mein Herz blieb stehen.
"Ich bin hier", flüsterte ich und ihr Körper schoss in die Höhe. Zuerst schien sie verwirrt, bevor sie strahlend auf mich zu lief und ihren zarten Körper um mich schlung.
Die Schmerzen fraßen mich auf, doch in diesem Moment war ich einfach nur glücklich, sie bei mir zu haben.
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Okay, das mit dem simulierten Schmerz ist schon ein bisschen unwahrscheinlich...
Wie findet ihr es? ;-)
Lg Luxgirl1401
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Soulmate-I love you
WerewolfMoonlight. Eine Werwölfin ohne Rudel und Familie. Sie lebt in einem kleinen Dorf und geht dort zur Schule, ohne jegliche Freunde, da sie alle abweist. Doch nach einem Treffen mit ihrem eigentlichen, spurlos verschwundenen Bruder verändert sich ihr...