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Eine Weile starrte ich nachdenklich die Serviette an.
Sollte ich hingehen?

Ja, auf jeden Fall! Das wird bestimmt aufregend.

Wann ist denn überhaupt Vollmond?

Ich kramte mein Handy aus meiner Tasche.

Du kannst auch mich fragen....

Google ist schneller...

Haha...

Nach wenigen Sekunden hatte ich meine Antwort.
Zwei Tage noch.

In dieser Zeit habe ich ja noch genug Zeit um zu überlegen.

Als ich wieder am Tisch angekommen war, verstummen plötzlich alle Gespräche. Verwirrt sah ich das Rudel an, doch keiner hatte nur ansatzweise vor, mir zu sagen, was los war.

Ich setzte mich neben Jayden, welcher mich scheinheilig anlächelte.

Als ich meinen Blick umherrschweifte, bemerkte ich, dass jeder um mich herum grinste.

Ooookaaaaay, was ist hier los?

Die Stille und das Gegrinse waren kaum erträglich und ich war heilfroh, als endlich bezahlt wurde und wir los gingen.

Ich lief neben Alex her und Jayden vor mir, als wir zum Auto gingen. Ich bekam eine Idee, als ich die Autoschlüssel in Jaydens Hosentasche ausmachte.

Leise schlich ich mich zu ihm heran. Zum Glück hing der Schlüsselbund weiter draußen, sodass es für mich nicht peinlich wurde, ihn herrauszuziehen.

Siegessicher grinste ich, denn er hatte noch nichts gemerkt.

Als wir am Auto angekommen waren, stieg ich selbstverständlich bei der Fahrerseite ein.
"Kommt ihr?", fragte ich dann genervt, als sie immer noch davor standen. "Baby, steig wieder aus. Ich fahre."
Ich grinste ihn an und sagte provokant "Nein".

Plötzlich grinste er zurück, was ihm aber wieder weggewischt wurde, nachdem er in die Hosentasche gegriffen hatte.
Provozierender Weise ließ ich den Schlüssel vor mir baumeln.
"Wenn ihr da noch weiter rum steht, kann ich auch alleine fahren"

Frustriert seufzte er und setzte sich auf den Beifahrersitz. Als auch die anderen beiden da waren, fuhr ich los.

Glaubt mir, es waren die bis jetzt schönsten Moment meines Lebens, dir leider auch ziemlich schnell wieder vorbei waren.

Nachdem ich in der Garage geparkt (so viel zum Thema Frauen können nicht einparken) hatte, stieg ich ais und lief nach oben.

Ich glaube, die Couch wurde zu meinem Stammplatz, denn nun lümmelte ich wieder drauf und las in einem Buch. Völlig unbedeutend, wie es hieß, denn ich überblätterte es eh nur.

Im nächsten Moment, ließ sich jemand neben mir fallen und legte einen Arm um meine Schulter.

Kann er das nicht lernen? Ich rückte weiter von Jayden ab. "Ich brauche Zeit. I c h  b r a u c h e  Z e i t." Ich bustabierte es nochmal, um mich zu vergewissern, dass er es endlich verstanden hatte.

"Gut, die hast du jetzt", meinte er.

Verwirrt sah ich ihn an. "Lass uns etwas über uns erzählen und Fragen stellen,damit wir uns kennen lernen.", schlug er vor und ich nickte zögerlich.

"Okay, ich fang an. Ich heiße Jayden Parker, bin 18 Jahre alt, meine Lieblingsfarbe ist rot und ich habe heute morgen die liebe meines Lebens gefunden."

Ich wurde rot. Knallrot besser gesagt.

Er war süß. Sehr süß sogar.

Und attraktiv, gutaussehend, so wie jedes Mädchen sichs erträumt.

Ohne es zumerken, war ich ihm doch näher gekommen, obwohl es nur ein Tag gewesen war.

Herrausfordernd sah er mich an. "Jetzt bist du dran."

Da ich noch ein bisschen in Gedanken gewesen war, brachte ich stotternd hervor :"Ich...bin...Moonlight...Travor und 17 Jahre alt. Meine Lieblingsfarbe ist dunkelblau und ich habe heute jemanden kennengelernt, den ich auf jeden Fall noch besser kennenlernen möchte."

Nur diese Worte reichten aus, um ihn zum Strahlen zu bringen.

"Hast du Geschwister?", fragte ich, während seine Augen immer noch glänzten.

"Ja, eine fünfjährige Schwester und einen zehnjährigen Bruder.", erzählte er so stolz, dass es mich zum schmunzeln brachte.

"Wo hast du vorher gelebt?", fragte er nun.

"In einem Dorf, ich habe jetzt schon den Namen vergessen, in einem Waisenhaus."
.......

Müde schloss ich meine Zimmertür. Nach langen hin und her, hatte er endlich nachgegeben, sodass ich nicht bei ihm im Bett schlafen musste.

Es war noch ein schöner Nachmittag/Abend mit ihm gewesen. Ich lächelte bei der Erinnerung, wie viel wir gelacht hatten. Und tatsächlich hatte mein Herz beim Gute Nacht sagen heftig geklopft.

Ich sage es dir doch..

Ich ignorierte Mia und legte mich ins Bett. Doch einschlafen konnte ich trotz Müdigkeit nicht. Ich machte mein Licht wieder an und holte mein Handy aus meiner Tasche. Erst jetzt bemerkte ich die vielen WhatsApp Nachrichten und öffnete die App.

Zwei waren von Alex.

Na, wie lange wollt ihr denn noch quatschen? Mir wird langweilig.

Gute Nacht, Schwesterchen. ❤️

Ich schrieb ihm ein Gute Nacht zurück und öffnete die nächsten Nachrichten. Die Nummer war unbekannt.

Für kommt es vor, als würden wir uns schon ewig kennen. Du weißt nicht, wie sehr ich dich vermisse.

Ich lächelte und schrieb ihm zurück.

Mr Parker, Sie liegen nur zwei Zimmer von mir entfernt!

Stimmt, ich könnte einfach rüberkommen...

Unterstehen Sie sich!

Bis gleich, Angel...

Ich lächelte immer noch.

Erst dann las ich mir die Nachricht nochmal durch und riss die Augen auf. Nein!

Doch im nächsten Moment stand er schon in meinem Zimmer.

Oberkörper frei.

Ich schluckte und versuchte meinen Blick von seinem Sixpack abzuwenden. "Gefällt dir, was du siehst?", zwinkerte er mir zu.

Endlich schaffte ich es und schaute ihn streng und mit Röte im Gesicht an. "Raus hier!"

"Ach bitte, darf ich hierbleiben?" Erstmal schaute mich mit Hundeblick an. Und das sah verdammt scharf aus.

Scheiße.

"Nein", stotterte ich. Meine Reaktion auf ihn, ließ ihn grinsen.

Er nickte. "Okay, aber wenn du doch kommst, werde ich dich empfangen."

Fragend sah ich ihn an, doch mit einem Zwinkern verschwand er.

Ich machte das Licht aus und legte mich hin. Endlich konnte ich dann schlafen, doch was ich träumte, ließ mich mitten in der Nacht wieder hochfahren...

Soulmate-I love youWo Geschichten leben. Entdecke jetzt