Soulmate-I love you

{5}

Durch Gepolter an der Tür wurde ich wach. Meine Nacht war traumlos gewesen, was mich aber erleichterte. Ich wollte gerade aufstehen, als ich nach draußen sah. Es war dunkel.
Schnell blickte ich auf die Uhr.
2 Uhr
Deswegen war ich also noch so müde! Ich schloss wieder die Augen, doch dann sprang ich wie von einer Tarantel gestochen auf.

Wer war das da unten?

Ich hörte viele Stimmen, darunter auch die, meines Bruders. Also keine Einbrecher, dachte ich erleichtert, doch gleichzeitig wurde ich auch wütend. Ich wollte verdammt nochmal schlafen! Kurzerhand beschloss ich, mir ein Überblick über die Unruhestifter zu machen. Na ja nicht Überblick, sondern eher Überhör.
Wie dumm klingt das denn? Also, du solltest dir mal beim Denken zuhören...

Ah, Mia da bist du wieder. Ehrlich gesagt hatte ich schon wieder vergessen, dass du da bist.

Unverschämtheit!

Ich ignorierte sie, denn ich hatte zu schlechte Laune, um mich mit ihr zu unterhalten. Ich ging aus meinem Zimmer, so leise wie möglich, und stand dann am Treppengeländer. Durch mein Wolfsgehör konnte ich prima dem Gespräch folgen, ohne unten auf eine peinliche Situation zu kommen.
"... ses Problem können wir wann anders klären, ja? Denn wenn unser Alpha gleich mit den anderen kommt, wird er bestimmt nicht darüber reden wollen.", sagte Alex.
Warte mal... Alpha?
Scheiße, dass konnte nur das Rudel von vor ungefähr 5 Stunden gewesen sein! Innerlich verfluchte ich mein Leben, bis mir noch was auffiel.

Ist Alex auch ein Werwolf?
Muss er wohl, denn sonst würde er ja nicht im Rudel leben. Er jetzt wurde mir die ernste Situation bewusst.

Ich befand mich in einem Haus, wo ein ganzes Rudel drin lebte und das zuvor angesprochene Problem könnte höchstwahrscheinlich ich sein.

Verfluchte kacke!

Plötzlich wurde die Tür aufgestoßen und ein Süßer Duft stieg mir in die Nase.

Wir müssen dem Geruch folgen! Sofort!

Was? Wieso?

Da unten ist unser Mate!

Unser Mate?

Bist du schwer von begriff? Ja! Und er soll nur uns gehören!

Nein! Ich geh da jetzt nicht runter, egal, ob dass unser Mate ist, oder nicht!

Du gehst da jetzt sofort runter!

Nein!

Doch!

Nein, verdammt nochmal!

Mia regte mich gerade tierisch auf. Ich könnte sie...

Ich kann dich hören...

Pech für dich! Wenn da wirklich unser Mate wäre, würde er das doch jetzt auch riechen, oder?

Ebend nicht! Wir sind anders, als die anderen Werwölfen. Zum einen  ist der Geruch anders als wenn du dich verwandelst und auch beim Mate ist etwas anders. Er kann dich erst erkennen, wenn er dir in die Augen schaut. Das liegt aber auch daran, dass unser Mate der mächtigste Alpha der Welt ist.

Alpha? Der Alpha von gestern? Und.... Mächtigster Alpha? Heilige Scheiße...
Ich atmete unkontrolliert, konnte mich nicht beruhigen. Ich setzte mich auf den Boden und blieb dort erstmal ein paar Minuten sitzen. Als dann Kopfschmerzen einsetzen, war ich wieder klar im Sinne. Und richtig sauer. Denn unten wurde unterdessen laut geredet und gelacht, als ob es das normalste auf der Welt wäre, mitten in der Nacht noch wach zu sein.

Mein Pegel stieg wieder, denn meine Müdigkeit und meine Kopfschmerzen wurden größer.

"Ruhe da unten! Ich schwöre euch, wenn ihr nicht in weniger als 5 Minuten still seid, reiße ich euch die Köpfe ab! Und das ist nicht nur eine Drohung. ALSO HALTET EURE KLAPPEN!!!", schrie ich nach unten mit leibeskräften. Dann stapfte ich wieder ins Zimmer und knallte bewusst laut die Tür zu.

Zu meinem Erstaunen hatte meine kleine *Ansage* gewirkt. Es war still. Also nicht ganz, doch wenigstens redeten sie jetzt leise." Geht doch", murmelte ich und fiel wieder in einen traumlosen Schlaf...

Alex POV:

"Alex, wir müssen noch eine Rudelsitzung einberufen, meinte Kyle und er ist schließlich der Beta. Es geht um die Wölfin, die sie entdeckt hatten."
"Dieses Problem können wir wann anders klären, ja? Denn wenn unser Alpha gleich mit den anderen kommt, möchte er bestimmt nicht darüber reden wollen.", sagte ich und lehnte mich gegen die Wand. Es war 2 Uhr nachts und Moonlight schlief schon. Sie hatte sich gestern komisch verhalten, ich machte mir ein bisschen Sorgen um sie.

Da fiel mir auf, dass ich den anderen noch nichts von der Neuigkeit erzählt hatte. Doch bevor ich irgendetwas sagen konnte, ging die Tür auf und unser Alpha Jayden kam rein, gefolgt von den anderen. Wir begrüßten uns kurz. Kyle schmiss sich aufs Sofa und nahm die Fernbedienung in die Hand, während Jayden gedankenverloren umher starrte. Wir waren gute Freunde geworden sodass ich zu ihm ging. Doch als ich nach fragte, was los sei, kam nur ein "Mhhh" von ihm.

"Er denkt immer noch an die Wölfin. Sie hat ihm wohl ordentlich den Kopf verdreht.", antwortete Kyle für ihn, Blickrichtung war der Fernseher. Ich grinste ihn an. "Glaubst du, sie könnte deine Mate sein?" "Vielleicht", lächelte er.
Cole, welcher in die Küche gegangen war, kam nun mit mehreren Kisten Bier. Zum Glück leben hier nicht alle Rudelmitglieder, dass wären zu viele.
"Jetzt wird erst mal Party gemacht.", lallte er, wahrscheinlich hatte er schon vorher ein paar Flaschen intus.
Wir lachten und redeten alle durcheinander.

Das Rudel war für mich, wie eine Familie geworden, die ich nie hatte. Abgesehen von Moonlight. Die beste kleine Schwester, die man sich nur vorstellen kann.

Doch genau ihre Stimme von oben ließ uns alle inne halten.

"Ruhe da unten! Ich schwöre euch, wenn ihr nicht in weniger als 5 Minuten still seid, reiße ich euch die Köpfe ab! Und das ist nicht nur eine Drohung! ALSO HALTET EURE KLAPPEN!", schrie sie nach unten, man hörte sofort, dass sie schlechte Laune hatte. Kurz danach ertönte lautes Stampfen und ein knallen einer Tür.

Alle sahen mich verwirrt an.
Warum starren die ausgerechnet mich an?

Weil du nun mal der einzige warst, der die letzten Wochen hier gewohnt hast., meldete sich Luis, mein innerer Wolf zum Vorschein.

Ich lächelte. "Darf ich vorstellen : Dass war meine kleine Schwester Moonlight."

Sie sahen mich geschockt an, selbst der Alpha. Kyle meldete sich zu erst zu Wort. "Moonlight, die verschwunden war? Von der du uns immer in den Ohren gehangen hast, dass du sie finden musst? Das muss ich erstmal verdauen."

Ich lachte leise. "Sie ist so weit ich weiß, ein Mensch, deswegen möchte ich die Werwolf-Sache noch vor ihr verheimlichen, okay?"

Sie nickten alle. Dann verabschiedete ich mich, denn ich war schrecklich müde.

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