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Moonlight's  PoV (Point of View):

Als kleines Kind hat Alex mir mal meine Puppe weggenommen. Als sie dann aus versehen im Fluss landete, war ich am Boden zerstört. Diese Puppe war besonders für mich gewesen und hätte beinahe Selbstmordgedanken gehegt.

Im Grunde genommen hat meine jetzige Situation Ähnlichkeiten mit damals. Nur das ich diesmal tatsächlich Selbstmordgedanken hegte. Und jenes Mal war es nicht Alex sondern Daddy gewesen, der mein Leben zerstört und mir das Wichtigste in meinem Leben wegnommen hatte.

Ich wollte nicht mehr aufstehen. Wieso sollte ich auch?
Lieber würde ich verrecken, als irgendetwas zu tun, was Jayden nicht mehr konnte.

Noch nie in meinem Leben hatte es eine Person geschafft, mein Herz für sich zu gewinnen.

Bis Jayden kam.

Es fühlte sich an, als wenn wir uns schon ewig kennen.

Gleichzeitig hatten wir nur so wenig Zeit miteinander. Hauptursache war ich. Ich bin Schuld daran, da ich zu schlecht darin bin, Gefühle zu zeigen.

Ich Idiot.

Das Tränenwasser war längst aufgebraucht, dennoch zuckte mein Körper immer noch unkontrolliert.

"Jayden...", flüsterte ich heiser.

Nur einmal wollte ich ihn sehen...

Also ich bin gerade auch in der Selbstmordkrise, aber so kenne ich dich gar nicht. Man könnte schon meinen, du bist in einer öden Lovestory gelandet....

Nur leider ist das die pure Realität.

Plötzlich hörte ich eine raue Stimme und prompt füllten sich meine Augen wieder mit Tränen.

War ich vielleicht schon tot?

Oder bildete ich mir das ein?

Ich sprang auf und wirbelte herum. Und da stand er. Der Grund, weshalb ich neben mir stand, weshalb ich geweint hatte und ohne dem ich nicht leben konnte.

Okay, dass war jetzt wirklich kitschig.

Auf meinem Gesicht breitete sich ein riesiges Lächeln aus und ich lief ohne zu Überlegen los. Nach ein paar Sekunden lag ich auch schon in seinen Armen.

Jayden ist wirklich hier.

Nicht tot.

Glückstränen flossen an meiner Wange herunter und mein Lächeln wich mir nicht mehr aus dem Gesicht.

"Baby, geht es dir gut?", fragte Jayden mich mit rauer Stimme, die sich irgendwie eigenartig anhörte.

"Ja, mir geht es gut, aber wie geht es dir? Ich dachte, du bist tot!"

Besorgt sah ich zu ihm hinauf. Gerade genoss ich noch seine Wärme und jetzt erschrak ich.

Seine sonst so glänzende Augen waren mit Schmerz durchzogen und sein Lächeln war zwar echt aber er musste sich anstrengen, das Gesicht nicht zu verziehen.

Ich schluckte. Diesen Schmerz kannte ich. Und das mein Vater das Jayden angetan hatte, ließ mich die Fäuste ballen.

Noch zu gut kann ich mich daran erinnern, wie er das bei Alex gemacht hat...

Flashback

Mit meiner Puppe in der Hand lief ich ins Wohnzimmer. Irgendwo musste er doch sein...

Doch auch hinter der Couch fand ich meinen großen Bruder Alex nicht.

Ich hatte jetzt schon überall gesucht. Selbst in den Keller war ich kurz gelaufen, auch wenn ich dann schnell wieder gegangen bin.

Soulmate-I love youWo Geschichten leben. Entdecke jetzt