|52. Kapitel|

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Liebe: - Eine Gleichung mit zwei Unbekannten.
-Gerhard Branstner

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Unsicherheit ist deutlich in seinem Gesicht zu sehen, was mich zum schmunzeln bringt. Sawyer und unsicher? Geht das überhaupt?

Doch anscheinend werde ich gerade eines Besseren belehrt.

»Es sei denn, du willst natürlich nicht«, erwidere ich mit gespieltem Bedauern und will mich schon aufsetzen, als ich plötzlich wieder zurück gedrückt werde.

»Du hast keine Ahnung, wie sehr ich es will. Aber unser erstes Mal sollte nicht auf der ungemütlichen Motorhaube meines Autos sein, auch wenn der Hintergrund nicht hätte spektakulärer sein können.«

Mein Grinsen rutscht mir von den Lippen, als seine Worte langsam in mein Gehirn einsickern und ich immer verwirrter werde.

»Unser erstes Mal?«

Ungläubig sehe ich ihn an und er mich. Sein Gesicht ist ein einziges Fragezeichen.

Hä?

»Aber... A-Aber...«, stammle ich verwirrt, da mir letztendlich doch der Kopf schwirrt und ich die Augenbrauen verständnislos zusammenziehe. »Die Party...«

Es dauert einen Moment und dann scheint Sawyer plötzlich ein Licht aufzugehen. Sein Gesicht hellt sich auf und ein Schmunzeln bildet sich in seinem Gesicht. Eine imaginäre Glühbirne beginnt praktisch über ihn zu leuchten und stumm bitte ich ihn, dass er mich aufklärt.

»Damals, als du mich um ein Gespräch unter vier Augen gebeten hast, meintest du doch, dass du dich nicht mehr an alles, was passiert ist, erinnern kannst, richtig?«

»Richtig« Ich ziehe das Wort in die Länge, um klar zu machen, dass ich immer noch verwirrt bin. »Du hast nur allzu deutlich gemacht, was geschehen ist, Sawyer.«

Leise lacht er in sich hinein und ich schüttle nur meinen Kopf. Ganz so amüsant wie er habe ich das ja nicht wirklich gefunden. Immerhin geht es um meine Jungfräulichkeit, die ich keinem Jungen so einfach schenken wollte.

»Oh man. Es tut mir leid, Lauren. Aber du musst es irgendwie falsch verstanden haben. Wir hatten damals keinen Sex. Wir haben lediglich... rumgemacht. Nicht mehr und nicht weniger.« Diesmal kann er sich nicht mehr halten und prustet los, wobei ich ihn nun ansehe, als hätte er nicht mehr alle Tassen im Schrank.

Jetzt will er mich doch komplett verarschen.

Ach du Scheiße. Ich bin wirklich noch Jungfrau? Und ich hätte gerade fast mit ihm geschlafen?

Mein Herz sinkt mir in die Hose und erschöpft lasse ich meinen Kopf zurück auf die Motorhaube sinken.

Das hat gesessen.

»Es tut mir so leid. Wirklich. Du hast mir erzählt, dass du noch nie mit jemanden geschlafen hast und dass du dir wünschst, dass es etwas Besonders wird. Da wollte ich deinen betrunkenen Zustand nicht einfach ausnutzen. Bei unserem Gespräch gebe ich zu, dass ich mir einen kleinen Spaß erlaubt und so getan habe, als hätten wir wirklich miteinander geschlafen. Aber ich dachte, dass deine Erinnerungen spätestens in ein paar Stunden wieder kommen würden«, erklärt Sawyer, nachdem er sich wieder beruhigt hat.

LaurenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt