Kapitel 3

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Melissa's Sicht
„Hey Melissa",Amelie, meine beste Freundin, kam auf mich zu nahm mich zur Begrüßung in den Arm. Wir gingen in die Klasse und setzten uns nebeneinander. Es war Montag, und wir hatten in den ersten beiden Stunden Mathe. Ich mochte Mathe eigentlich, keine Ahnung warum. Aber wenn man es so sieht mochte ich alle Fächer, außer die wissenschaftlichen Fächer, wie Biologie oder Chemie. Ich hasste diese Fächer, aber trotzdem hatte ich gute Noten dort, wie in den meisten anderen Fächern.

Die Lehrerin bat mich die Hausaufgaben an die Tafel zu schreiben. Als ich fertig war fragte Max:
„Stimmt das?"
Ich sagte überzeugt:
„Natürlich stimmt das, es ist von mir."
Er lachte:
„So ein Selbstbewusstsein hätte ich auch gerne."

Ich dachte mir, wenn du wüsstest. Die meisten schätzten mich als ein selbstbewusstes Mädchen ein, da ich von außen so wirkte, doch von innen war ich zerbrechlich und nachdenklich.

Die Stunden ging ziemlich schnell vorbei. In der Pause saßen wir in unserer Ecke, der Pausenhalle. Dort saß so gut wie immer jemand und jeder war willkommen. Mein Blick schweifte durch die Halle und blieb an Florian hängen. Er war in der 10.Klasse und ich in der neunten. Nicht gerade vorteilhaft, um sich besser kennenzulernen. Er hatte blonde Haare, war dünn und sah echt gut aus. Seine Eltern waren mal bei uns gewesen, weil sie irgendwas besprechen wollten. Seine Eltern haben auch eine Firma und da wollten die irgendwas zusammen machen. Außerdem verstanden sich unsere Mütter sehr gut miteinander. Naja, wenn wir zusammen kommen sollen, dann wird es so kommen.

Ich hätte liebend gerne einen Freund, mit dem ich alles machen und über alles reden kann, zu dem ich flüchten kann, wenn es zu Hause mal nicht so gut läuft. Das wäre richtig cool, aber da ich zu schüchtern bin jemanden anzusprechen, werde ich wahrscheinlich eh nie einen Freund haben und irgendwo alleine leben. Außer ich habe irgendwann einen Sinneswandel und werde offener gegenüber Jungs. Ob das was wird, wird sich später rausstellen.

Amelie fragte mich:
„Kommst du mit in die Cafeteria? Ich will mir was zum Essen holen."
Wir standen auf und gingen Richtung Cafeteria. Dann kam Leandra um die Ecke. Ich stöhnte genervt auf. Sie kam auf uns zu und baute sich mit verschränkten Armen vor uns auf, das sah übrigens sehr mickrig aus, da sie gute 15cm kleiner als wir war.

Sie wollte mich provozieren, in dem sie sich in die Tür stellte und alles versperrte. Unglaublich, dass ich mal mit der befreundet war. Aber wie heißt es so schön: Man lernt aus seinen Fehlern. Und das habe ich getan. Ich fragte sie:
„Was hast du jetzt wieder für Probleme, dass du dich allen in den Weg stellen musst? Sitzt dein Make-Up nicht richtig oder was? Dann musst dir keine Sorgen machen, es sieht genauso bescheuert aus wie immer."

Sie machte ein beleidigtes Gesicht. Amelie lachte. Leandra sagte während sie total verstört guckte:
„Pass auf wie du mit mir redest. Ich bin berühmt."
Okay, jetzt konnte ich nicht anders. Ich und Amelie hielten uns die Bäuche vor lachen.

Sie und berühmt? Nie. Wir beruhigten uns langsam wieder und Amelie sagte:
„Nur weil du 100 Fans auf Musical.ly hast, heißt es nicht, dass du berühmt bist."
Ich lachte.

Leandra ging an uns vorbei und stoß mich absichtlich an der Schulter. Ich guckte ihr nach und sagte extra etwas lauter:
„Ist eine Biene an mir vorbei geflogen? Es hat mich an der Schulter gekitzelt."
Leandra drehte sich noch einmal um und sah mich böse an.

Ich klatschte mich mit Amelie ab und wir gingen in die Cafeteria. Ich hasste Leandra, es gibt kein schlimmeres Mädchen als sie. Ich weiß nicht, wie man so drauf sein kann. Damals waren wir beste Freundinnen, dann fing sie einen Streit an und so hat sie mir die Augen geöffnet, dass sie die schlechteste Freundin ist, die man sich vorstellen kann.

Lost My TwinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt