Kapitel 29

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Melissa's Sicht
„Ich wünsche dir alles alles Gute zu deinem Geburtstag. Bleib wie du bist und Feier schön!", wünschte mir meine Tante am Telefon. Sie wohnte zwei Stunden mit dem Auto entfernt, wir sahen uns nicht gerade oft.

Ich bedankte mich und legte auf. Ich betrachtete meine Geschenke, die ich bekommen hatte, einen neuen Laptop, Klamotten und eine Uhr. Ich freute mich darüber.

Ich verließ mein Zimmer und ging in die Küche. Dort standen die gebackenen Kuchen meiner Mutter. Sie sahen einfach köstlich aus. Am Liebsten hätte ich direkt davon probiert, aber ich habe versprochen zu warten, bis die Gäste da waren.

Es klingelte. Gut gelaunt lief ich zur Tür und öffnete sie. Es waren meine Oma und mein Onkel. Sie gratulierten mir und betraten das Haus.

Meine Mutter kam um die Ecke. Sie begrüßte die beiden und ging mit ihnen ins Wohnzimmer. Ich hinterher.

Es dauerte nicht lange und die restlichen Gäste kamen. Nun saßen wir zu acht an dem großen Tisch mit leckerem Kuchen.

Es herrschte eine angenehme Atmosphäre, im Hintergrund lief Musik und alle unterhielten sich.

Geburtstag war mein Lieblingsfeiertag mit Weihnachten. Ich liebte es, wenn man leckere Dinge aß, es Geschenke gab und eine bequeme Atmosphärisch herrschte.

Ich musste zwar zugeben, dass ich Larissa gerne hier gehabt hätte, aber wir wollten das Feiern nachholen.

Plötzlich klingelte es. Ich dachte eigentlich, dass alle da waren. Meine Mutter sprang auf und kam kurz darauf mit einem schwarzhaarigen Jungen und seinen Eltern wieder. Lukas!

Warum waren sie hier? Mum winkte mich mich zu sich. Ich stand auf und ging zu ihnen.

Meine Mutter legte einen Arm um mich und sagte:
„Ich habe Lukas und seine Eltern eingeladen. Ich dachte, es würde dir gefallen."

Sie zwinkerte mir zu und nahm seine Eltern mit zu dem Tisch. So stand ich alleine mit ihm da. Dachte sie etwa, dass da was zwischen mir und ihm lief? Ach ja, sie kannte Daniel nicht.

Lukas lächelte mich an:
„Hey. Alles Gute zum Geburtstag, Melissa."
Er umarmte mich und sah mich lange an.

Es wurde mir unangenehm und ich beschloss wieder zu meinem Platz zugehen. Er folgte mir und setzte sich neben mich. Meine Oma, die eigentlich neben mir saß war aufgerückt. Sie zwinkerte mir zu.

Ich war verwirrt und wusste nicht, wie ich mit der Situation umgehen sollte. Ich sagte mir selber, dass ich mich einfach ganz normal verhalten musste.

Leichter gesagt als getan. Ich spürte, wie er mich die ganze Zeit anschaute. Okay, so konnte es nicht weitergehen. Ich musste etwas sagen:
„Hast du eigentlich Geschwister?"

Ernsthaft? Was besseres fiel mir nicht ein?
Er zuckte mit den Schultern:
„Nicht, dass ich wüsste."

Das war so peinlich, ich wusste doch, dass er seine Eltern nicht kannte.
Dumme Frage, Melissa. Er übernahm das Gespräch, wofür ich ihm sehr dankbar war:
„Hast du mehr Kontakt mit Larissa?"

Ich nickte und begann zu erzählen. So verging einige Zeit und ich vertiefte mich in das Gespräch. Ich bekam nur am Rande mit, dass sich einige Gäste bereits verabschiedeten.

Mein Blick ging durch den Raum. Es war bereits dunkel draußen, nur noch meine Oma und Lukas' Eltern waren da.

Wow, konnte man sich mit dem gut unterhalten. Lukas lachte. Warum lachte er? Hatte ich was verpasst?

Ich fragte:
„Warum lachst du?"
Er zuckte mit den Schultern:
„Darf ich das nicht?"

Ich war noch verwirrter:
„Doch, abe... ach vergiss es."

Lukas' Mutter rief:
„Komm, Lukas, wir gehen."
Er wandte sich an mich:
„Bis zum nächsten Mal."

Er umarmte mich zum Abschied. Ich war noch nie von einem Jungen umarmt worden.

Dann verschwand er. Er ließ mich total überrascht zurück.

Ich war total geflasht und ging in mein Zimmer. Ob Larissa einen schönen Geburtstag hatte?

Lost My TwinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt