Prolog

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"Du hast es wirklich getan?", fragte ich lachend meine Mutter, starrte auf die pinke Tasse in meiner Hand. Mum grinste.

Als ich einmal überlegt hatte, was ich meiner besten Freundin zum Geburtstag schenken sollte, hatte meine Mum eine Tasse vorgeschlagen. Ich hatte mich aufgeregt.

Für mich war eine Tasse als Geschenk etwas, das zeigte, dass derjenige null Ahnung gehabt hatte, was er einem schenken sollte. Tassen waren ein Scheiß-Geschenk, meinen Geschmack nach.

Tja, meine Mutter hatte mir versprochen, mir eine zum Geburtstag zu schenken.

"Lies, was drin steht", meinte Mum und mein Vater neben ihr grinste wie ein Honigkuchenpferd. Skeptisch, da mein Vater wie ein Gummibärchen aussah, holte ich den einen Dollar und den zusammengefalteten Zettel heraus.

Ich inspizierte den einen Dollar. Ganz normal, wie es aussah.

Ich würde es meinen Eltern zutrauen, dass sie mich mit irgendwas verarschen. Was auch immer sie mit dem Dollar angestellt hatten, irgendwas hatten sie sicher gemacht.

Ich faltete den Zettel auf und las ihn laut vor, da meine Mum sich sowieso aufregen würde, wenn ich es einfach leise las.

"Du kommst am 30. Juni nach Hause und benötigst diese Münze. Wozu?" Ich hob die Augenbrauen und fing langsam an zu grinsen. Ein Rätsel also. Ich liebte Rätsel.

Ich nahm die Münze und stand auf, sah mich um. Wir waren in dem Wohnzimmer. Hatten sie hier irgendwas gemacht?

Zuerst überlegte ich, was am 30. Juni war. Zwei Tage, bevor die Ferien des zweiten Terminals zu Ende wären. An sich nichts besonderes, aber wo sollte ich an dem Tag gewesen sein, dass ich nach Hause komme? Und wozu sollte ich die Münze brauchen?

"Ich sag's dir, irgendwann fängt ihr Kopf zu rauchen an", murmelte meine Mutter meinem Dad zu. Ich ignorierte sie und dachte weiter nach.

"Ja. Bin ich froh, dass sie nicht unser Gehirn hat, sonst wäre sie strohdumm und könnte das Rätsel nicht lösen", flüstere mein Dad zurück und ich konnte nicht anders, als zu grinsen.

"Jace, du Arsch! Nur du bist dumm, ich bin super intelligent", regte sich meine Mutter auf und ich entschied mich dazu, aus dem Raum zu gehen, um besser nachdenken zu können.

"Es haut ab! Schnell nach!", rief Mum und dann hörte ich Schritte hinter mir. Ich ignorierte sie und ging in mein Zimmer, sah mir alles genau an.

Muss ich mit dem Dollar etwas kaufen, das dann mein Geburtstagsgeschenk ist? Aber was kostet bitte einen Dollar? Und warum am 30. Juni?

Meine Eltern beobachteten mich und murmelte was von 'Superhirn' und 'Gene'. Mein Handy vibrierte in der hinteren Hosentasche, woraufhin ich es mir schnappte.

Cole hatte mir ein Bild geschickt. Mein Herz machte einen Sprung und trotz meiner von dem Handy genervten Mutter öffnete ich Whatsapp.

Er hatte mir ein Bild von dem komplett gleichen Zettel geschickt, den ich im Wohnzimmer gelassen hatte. Darunter hatte er geschrieben: 'Lust, mein Rätsel zu lösen? Ich komme nicht drauf.'

Cole hatte am gleichen Tag Geburtstag wie ich, was meine Eltern wohl so lustig gefunden hatten, dass sie uns das Gleiche schenkten.

Ich schrieb zurück. 'Hab das komplett Gleiche bekommen. Bin schon dabei.'

Dann steckte ich das Handy wieder weg und sah zu meinen Eltern, die so breit grinsten, dass ich Angst hatte, dass ihre Mundwinkel rissen.

"Warum hat Cole das Gleiche bekommen?", fragte ich mit hochgezogenen Augenbrauen. Mein Vater machte den Mund auf, meine Mutter redete jedoch vor ihm.

Zoe - AbductionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt