FIFTY-SIX

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Ashton POV

Ich spannte mich komplett an, jede Reaktion vermeidend, als mein früherer Kollege ein Messer in meinen Oberschenkel sausen ließ und es dann einfach stecken ließ. Es brannte. Es fühlte sich vollkommen falsch an, mein gesamter Körper schien sich zu verändern, obwohl 'nur' ein Messer in meinem Oberschenkel war.

"Ich habe deine Charakterstärke schon immer bewundert", meinte Charlie belustigt, bevor er wieder seine Faust direkt auf meinen Kiefer krachen ließ. Ich zischte nur, bewegte es ein wenig, um sicher zu gehen, dass nichts gebrochen war.

"Kleiner, Mittagspause", flötete eine Stimme mit starkem Akzent, der nur aus Virginia kommen konnte. Mein Atem ging immer noch schnell, ich wandte genervt meinen Blick von dem Messer ab, das immer noch in meinem Fleisch steckte.

"Ich komme gerade erst rein", beschwerte Charlie sich und drehte sich um. Ich betrachtete angespannt die Frau mit den schwarzen langen, lockigen Haaren, wie sie sich vor Charlie stellte. Ich konnte mir vorstellen, wie er bei ihrem Anblick halb sabberte, dieses rote Kleid ließ noch Fantasien zu, zeigte jedoch schon viel, was sich darunter verbergen könnte.

Ich biss mir auf die Unterlippe und wandte mich ab. Während ich mich darauf konzentrierte, den Schmerz auszublenden, der inzwischen in meinem gesamten Körper herrschte, diskutierten die beiden. Offensichtlich gewann die Schwarzhaarige, denn Charlie trat zurück und hielt ihr ein...was auch immer hin. Ich hatte es selbst noch nie benutzt.

"Der Arme", grinste die Schwarzhaarige und kam langsam und mit eleganten Schritten auf mich zu, legte ihren Zeige- und Mittelfinger unter mein Kinn und hob meinen Kopf an. Ich hielt ihren Blick so neutral wie möglich stand, ihr Grinsen wurde breiter. Kurz griff sie zu dem Messer in meinem Oberschenkel und rüttelte etwas daran. Fest biss ich die Zähne zusammen, stöhnte unterdrückt vor Schmerz.

"Ein harter Bursche, hm? Was hat er getan?", fragte sie und stand auf, drehte sich wieder zu Charlie um. Ich hatte einen schönen Blick auf ihren Hintern und ich sah schnell wieder nach unten. Ich schüttelte unmerkbar meinen Kopf. Das hier war echt nicht die beste Situation um von ihr zu schwärmen.

"Ist der Sohn vom Boss. Er hat von uns gestohlen und uns verraten. Ist mit so einer Tusse durchgebrannt, die viele als eine Geisel nehmen wollten. Sogar die Mafia hat die gejagt, aber seit die aus Europa raus waren scheinen die nachgelassen zu haben. Wie immer eben."

"Die süßen Jungs, die versuchen, böse zu sein, ja. Ist dieser hier offensichtlich auch." Grinsend deutete sie auf mich. Charlie schmunzelte. "Versuch es. Er hält die Fassade ja trotzdem, egal, was ich bei ihm ausprobiere."

"Interessant", kam es murmelnd von ihr, sie drehte sich wieder zu mir um und grinste mich an, beugte sich so hinunter, dass sie direkt auf meiner Augenhöhe war. "Genieß es."

Mein gesamtes Gesicht verzog sich, als sie dieses Ding an meinen Oberarm anlegte und langsam hinunterzog. Es fühlte sich an, als würde mir die Haut heruntergezogen werden, brannte wie Feuer. Mir entkam jedoch nur schweres Keuchen, sobald sie sich wieder von mir entfernte. Als ich einen Blick auf meinen linken Oberarm warf, wandte ich ihn schnell wieder ab.

Haut abziehen war wohl die richtige Beschreibung.

"Wirklich eisern, unser Großer hier. Ich werde noch viel Spaß mit dir haben", grinste die Frau, ihre Augen funkelten. Ich erwiderte angespannt ihren Blick. "Ich freue mich schon darauf."

Ihr Grinsen wurde wieder breiter, dann legte sie ihren Kopf etwas schief und betrachtete mich mit einer Zufriedenheit von oben bis unten. Schließlich richtete sie sich wieder auf, ging wieder auf Charlie zu.

"Wie wäre es, wenn du mich alleine mit unserem Lieben hier lässt? Das hier ist etwas...du weißt schon...privat." Charlie schmunzelte. "Lass dich aber nicht verführen von seinem geschwollenen Gesicht, Amber."

Zoe - AbductionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt