EIGHT

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20. April, Freitag

Stressigster Tag meines Lebens.

Ich wusste nicht, was ich anziehen sollte.

Ich raufte mir die Haare und starrte in meinen Schrank hinein. So viele Sachen und doch nichts, das mich zufriedenstellte.

Gerade verfluchte ich, dass ich mein weißes Kleid doch nicht mitgenommen hatte. Das hätte so gut gepasst.

Ich seufzte und dachte nach. Ich wollte auf jeden Fall ein Kleid, schön luftig aber trotzdem elegant. Und zu kurz sollte es auch nicht sein, sonst würde ich wieder am Sessel kleben und hätte dann so einen ekelhaften Abdruck auf den Schenkeln.

Ich schnappte drei Kleider heraus, die dafür in Frage kamen. Ein rotes, enganliegendes Kleid, das einen jedoch trotzdem kühl hielt. Ein schwarzes Kleid, dessen Rock mit schwarzer Spitze überzogen war und locker schien. Ich hatte es erst einmal getragen. Dann kam noch ein weiteres schwarzes Kleid in Frage, trägerlos und an der Taille eine kleine Musterung, es wäre auf jeden Fall luftiger als das andere.

Ich probierte alle drei vor dem Spiegel an und entschied mich nach langem Überlegen für das schwarze, trägerlose Kleid. Zwar hätte ich die ganze Zeit das Gefühl, daran zupfen zu müssen, doch es war im großen und ganzen am Bequemsten und gefiel mir am besten für ein Date in Italien.

Danach schminkte ich mich schnell, nicht mehr so viel wie ich sonst immer hatte, da ich mich inzwischen etwas daran gewöhnt hatte, mir nicht mehr 45 Minuten für Make-Up anzutun.

Schließlich hatte ich wieder scheinbar vollkommen reine Haut, rote Lippen und größer gemachte Augen. Nur hatte ich mir viel weniger Zeit dafür genommen.

Ich betrachtete mich im Spiegel und entschied, dass ich rote Lippen öfters ausprobieren musste. Ich mochte die an mir.

Schnell küsste ich noch meinen Handrücken und grinste, als nichts abgegangen war. Zwar rechnete ich nicht damit, dass wir uns jetzt schon küssen würden, jedoch zur Sicherheit konnte ich mal schauen.

Schließlich glättete ich noch meine Haare und betrachtete mich im Spiegel, damit ich mir für den Abend einprägte, dass ich gut aussah. Cole und ich hatten dazu entschieden, heute das Abendessen ausfallen zu lassen, da es zu Mittag zu heiß wäre, um nicht schnell Hot Dogs zu holen und wieder schwimmen zu gehen.

Ich ging zu meinen Schuhen und wählte passend zu meinen Lippen rote, nicht zu hohe High Heels, die schon etwas extravagant waren. Das Rot schimmerte und der Schuh war mit ein paar Fake-Diamanten geschmückt.

Zufrieden sah ich mich im Ganz-Körper Spiegel an. So war ich zufrieden.

Da ich schon im Schwarz-Rot Look ging, kramte ich mich eine alte, rote Tasche heraus, die etwas zu groß war für die wenigen Sachen, die ich mitnehmen würde. Ich warf Geld hinein, dazu noch den roten Lippenstift, Labello und Abschminktücher, falls ich es mir anders überlegen würde.

Ich seufzte und richtete meine Haare, dann setzte ich mich auf mein Bett und entsperrte mein Handy. Cole würde mich erst in einer halben Stunde abholen, also hatte ich noch mehr als genug Zeit, das WLAN zu hacken, das normalerweise etwas kostete.

Bis jetzt hatte ich mein Datenvolumen verbraucht, da ich nie die Zeit dazu gefunden hatte. Oder es einfach vergessen hatte.

Nur meine Eltern und Ryder wussten davon, dass ich hacken konnte. Niemand anderen hatte ich das anvertraut und hatte es auch nicht vor. Schließlich lebte ein Hacker an sich besser, wenn niemand wusste, dass er einen hacken konnte.

Ich brauchte vielleicht fünf Minuten, dann hatte ich das WLAN Passwort, das man eigentlich kaufen sollte. Jetzt musste ich nur noch herausfinden, für wie viel ich das 'erkauft' hatte, da man das auch angeben musste.

Zoe - AbductionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt