THIRTY-TWO

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19. Mai, Samstag

Ich wich Nelly, genauso wie Jason aus. Dazu noch schien Cole mit auszuweichen, was bedeutete, mir blieb eine Person in diesem Haus.

"Warum nervst du mich und nicht jemand anderen?", murrte Ashton und ich rollte mich auf den Bauch, stöhnte in Ashton's Kissen hinein.

"Lass mich einfach hier liegen und mach das, was du auch ohne meiner Anwesenheit machen würdest", meinte ich, nachdem das Kissen daran glauben musste. Ashton stieß belustigt die Luft durch die Nase aus.

"Da gibt es viele Sachen und ich mache jetzt sicherlich nichts davon." Ich verdrehte die Augen und rollte mich weiter in Ashton's Bett herum, schnappte mir irgendwann die Decke und zog sie über mich.

"Also, was machst du wirklich hier?" Ashton stand vom Sessel, der vor dem Schreibtisch stand auf und ging auf mich zu. Ich beobachtete ihn skeptisch. Wenn der mich jetzt auch noch küssen würde, würde ich mir die Schlüssel schnappen und mit dem Auto wegfahren.

"Lass mich raten, du gehst irgendjemanden aus dem Weg", meinte Ashton und setzte sich am Rand des Bettes hin. Ich seufzte und setzte mich ebenfalls auf. Ich strich mir über meine Haare, die elektrisch schienen.

"Ist es offensichtlich?" Ashton schnaubte und nickte. "Oh ja. Ich hab mich nur noch nicht entschieden, wem. Nelly, Jason oder Cole?"

Ich schüttelte einfach den Kopf. Ich sah nach unten und spielte mit meinen Fingern. Ashton rückte näher.

"Hey, ich hab sowieso keine Lust darauf dass du mir dein Herz ausschüttest, aber wenn ich schon mal nett frage kannst du ruhig antworten", meinte Ashton mit einem etwas genervten Unterton. Ich schnaubte.

"Du wärst auch die letzte Person der ich mein Herz ausschütten würde, ehrlich gesagt."

"Was machst du dann noch hier?", erwiderte Ashton und ich presste die Lippen aufeinander. Dann seufzte ich.

"In einem Haus zu leben, in dem drei Leute auf Frauen stehen, ist anstrengend als Frau. Überhaupt so einer wie mir, ich meine.." Schmunzelnd warf ich meine Haare über die Schulter, was inzwischen sogar schon funktionierte, weil diese meine Schlüsselbeine erreicht hatten.

"Und du bist bei mir weil ich der Einzige bin der dich noch nicht angefasst hat?", riet Ashton und traf somit genau den Punkt. Ich nickte, biss mir auf die Unterlippe. Ashton seufzte und kam näher.

"Du weißt, dass du nichts mit irgendjemanden tun musst, das du nicht willst? Niemand hat das Recht dich zu irgendwas zu zwingen", kam es sanft von Ashton. Ich knetete meine Finger und drängte die Tränen zurück, die mich wegen der Überforderung der letzten Wochen einfach einholen wollten. Und sowas wie Ashton's Worte hatte ich genau gebraucht.

"Ich weiß", murmelte ich und nickte. Ashton lehnte sich etwas nach vorne um durch die Haare in mein Gesicht sehen zu können, ich ließ meine Haare weiter ins Gesicht fallen.

"Okay, wenn wir schon mal dabei sind. Was genau ist passiert?", fragte Ashton von Neuem motiviert und streckte seine Hand aus, um sie auf meinen Oberschenkel zu legen. Jedoch zog er sie wieder zurück bevor sie ihr Ziel erreicht hatte.

"Ich bin ne Bitch. Und eine Nutte", meinte ich trocken und lachte dann leicht. Jedoch nicht, weil ich das so verdammt lustig fand.

"Das ist mal was Neues", kam es von Ashton, er schien etwas belustigt. Ich seufzte und fuhr mir durch die Haare. "Sagen wir einfach, ich mache anscheinend mit jedem irgendwann rum, den ich kenne."

"Wir nicht", kam es sofort von Ashton und ich hob meinen Blick. "Ich habe auch nicht vor jetzt irgendwie mit dem Stockholm-Syndrom was zu tun zu haben, Ashton", erwiderte ich belustigt.

Zoe - AbductionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt