TWENTY-EIGHT

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"Wright, was ist los? Geht es dir gut?"

Angst erfüllte mich von innen heraus und immer noch starrte ich auf mein Handgelenk, das Ashton umklammerte. In meinem Unterarm war der Chip, wegen dem ich dauernd gefunden wurde. Schneller, als es ohne ihm möglich wäre. Jemand musste ihn gehackt haben.

Ich dachte, ich hatte bei dem Eingeben des Codes alles richtig gemacht. Aber anscheinend hatten Leute ihn trotzdem geknackt. Ich war nicht vorsichtig genug gewesen.

"Zoe! Sieh mich an!" Ich hob meinen Blick und starrte Ashton in die Augen. Er musterte mich ernst und fragend. "Was ist los?"

"Ich weiß es", wisperte ich. Ashton blickte mich irritiert an. "Was?"

"Ich weiß wie sie uns immer wieder so schnell finden. Wir müssen sofort aus diesem Versteck raus oder jeder weiß sofort wo es ist. Oder zumindest ich muss raus", meinte ich etwas lauter und trat von Ashton weg. Ich starrte immer wieder auf mein Handgelenk hinunter und hasste mit einem Mal, dass ich diese Operation damals hatte.

Welcher normale Mensch lässt sich bitte einen Chip einbauen? Richtig, keiner.

"Was? Was ist es? Wir müssen es wohin bringen dass es eine falsche Spur gibt, Zoe", trichterte Ashton mir ein und mit einem verzweifelten Blick hielt ich ihm mein Handgelenk hin. Er starrte es verwirrt an und ich fuhr langsam über die Stelle, an der man den Chip nur ein bisschen spürte.

"Fass mal da", meinte ich mit verzweifeltem Unterton und nahm Ashton's Hand in meine. Ich führte seinen Zeigefinger sanft über die Stelle und wegen der leichten Berührung bekam ich eine Gänsehaut. Ashton's Lippen teilten sich.

"Hast du...?"

"Wenn du fragen willst ob ich als Kind einen Chip, der meinen Standort an bestimmte Leute preis gibt eingepflanzt bekommen habe, dann ja", redete ich hektisch und fuhr mir gestresst durch die Haare. Ashton stieß einige Flüche aus.

"Wir müssen den..." Ich starrte mein Handgelenk an. Eigentlich war es ja auch etwas über dem Handgelenk, nicht sehr nahe an meiner Pulsader. Bedeutet...

"Nein", kam es von Ashton und ich hob meinen Kopf, sah ihn an. "Wie sollen wir sie sonst loswerden? Die werden uns -oder eben mich- immer finden solange das Ding in meinem Arm ist."

"Ich lasse dich nicht deinen verfickten Arm aufschneiden", knurrte Ashton und trat näher, umklammerte meinen linken Arm. Er betrachtete die Stelle, an der der Chip war, obwohl man es nicht sah.

"Was sollen wir denn sonst tun?", fragte ich, meine Stimme zitterte etwas. Für mich war es klar, dass ich dieses Ding aus meinem Arm rausschneiden würde. Ich mochte es nur solange, wie ich sicher war, dass es nicht gehackt werden konnte. Aber jetzt, wo meiner Meinung nach jeder mich stalken könnte, war es wie eine tickende Zeitbombe in meinem Arm.

"Du kannst das doch nicht ernst meinen. Du könntest sterben", kam es ungläubig von Ashton. Ich seufzte und sah weg.

"Lass uns erstmal von hier weg. Dein 'Ich bin so böse' bei den Brüdern ist sowieso unnötig. Ich habe den beiden meinen Standort geschickt, bevor du mein Handy weggeworfen hast. Das hat wahrscheinlich ausgelöst, dass die anderen sich in den Chip hacken konnten."

Ashton schluckte und nickte dann. Er schien nicht zu wissen was er sagen sollte. Ich ging an ihm vorbei, jedoch nahm ich ihn am Handgelenk und zerrte ihn mit. Wieder in den Raum von Cole und Jason.

"Zoe!", rief Cole aus und ich ließ Ashton los. "Mach sie los", kommandierte ich. Er starrte mich an, schien immer noch etwas eingefroren. Ich seufzte und hielt meine Hand hin.

"Oder du gibst mir ein Messer und ich mache sie los. Komm schon, wir müssen hier raus. Oder willst du, dass sie dein Versteck finden und mich mitnehmen?" Ashton bewegte sich nun endlich und drückte mir ein Taschenmesser in die Hand, das er in seiner Jackentasche hatte.

Zoe - AbductionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt