THIRTY-FIVE

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"Du wirst mich nicht umbringen", meinte ich mit so viel Sicherheit wie ich aufbringen konnte. Rachel hob die Augenbrauen.

"Wie kommst du darauf? Mein Auftrag ist es, dich umzubringen. Bevor alle anderen dich in die Finger kriegen und was weiß ich mit dir anstellen." Ich schluckte, spürte die kalte Klinge präsent auf meiner Haut.

"Dann haben aber sehr viele diesen Auftrag." Rachel lachte leicht und drückte die Klinge weiter in meinen Hals, ich schnappte nach Luft.

"Von uns haben drei den Auftrag, dich umzubringen. Keine Ahnung warum die so viele für ein kleines Mädchen wie dich brauchen, aber offensichtlich bist du sehr wichtig." Ich runzelte die Stirn.

"Ich bin aber schon mehr als dreien begegnet." Rachel schnaubte. "Das waren dann keine Assassinen. Und jetzt Schluss mit dem Getratsche, bei dir soll ich es schnell und schmerzlos machen. Also bye, Süße."

"Warte!", rief ich aus und die Anspannung in Rachel's Arm verschwand wieder. Sie schnaubte genervt. "Was?"

"Wie viel bekommst du für mich?" Rachel lachte leise und ich konnte ein Glitzern in ihren Augen entdecken. "Mehr, als du dir vorstellen kannst."

"Ich kann mir sehr viel vorstellen. Vergiss nicht, meine Mum hatte den gleichen Job wie du", meinte ich und schmunzelte entspannt, obwohl mein Herz vor Aufregung schnell pochte. Rachel's Augenbrauen fuhren zusammen.

"Warte mal, deine Mutter war eine von uns? Wann hat sie uns verraten?" Ich blinzelte leicht verwirrt. "Äh, nie. Sie ist raus seit etwa zwanzig Jahren."

"Nein, das kann nicht sein. Man kommt nicht aus dem Geschäft raus und überlebt zwanzig Jahre, kann dabei sogar noch heiraten und ein Kind bekommen", kam es ungläubig von Rachel und sie drückte die Klinge wieder stärker an meinen Hals. Ich verzog das Gesicht ein wenig.

"Ich weiß, dass sie nie ganz draußen war. Es wurden ihr einfach immer weniger Aufträge gegeben. Ob du's glaubst oder nicht, meine Mum scheint nicht mehr so eine Assassine wie du es bist." Ich ließ sie mal glauben ich sei auch genetisch deren Kind.

"Das ist vollkommen unmöglich", meinte Rachel und meine Mundwinkel hoben sich trotz der Situation. "Ich denke schon. Außer sie lügt mich seit gut neunzehn Jahren an, was ich nicht glaube."

"Was auch vollkommen egal ist. Lass sie los, Weib", knurrte Ray und das Klicken, wenn man eine Pistole entsicherte, ertönte. Rachel schloss die Augen und sprach lautlos irgendeinen Fluch aus, bevor sie von mir weg trat und die Hände hob. In der einen Hand hatte sie das Messer.

Tief atmete ich durch und griff mir an den Hals, bevor ich mich von der Wand entfernte und einige Schritte weg von Rachel machte. Sie grinste mich an.

"Wenigstens bist du draufgekommen, womit du uns so geholfen hast. War es angenehm, dir den Chip rauszuschneiden?"

"Extremst. Würde ich jeden Tag wieder tun wenn ich könnte", erwiderte ich genervt und verdrehte die Augen. Ich stellte mich neben Ray, der nun amüsiert grinste aber seine Augen nicht von Rachel abwandte.

"Dann mach es doch. Würde mir ein bisschen Arbeit abnehmen wenn du gleich stirbst", kam es von Rachel und ich seufzte. "Du bist nicht nett."

"Dafür bin ich auch nicht hier."

"Ja, du bist hier um mich umzubringen. Was auch nicht nett ist."

"Ladys, beruhigt euch mal. Niemand wird hier umgebracht und niemand provoziert niemanden, dass er ihn umbringt", meinte Ray und ich befeuchtete meine Lippen. "Okey Dokey. Klingt nach einem guten Plan."

"Ich werde dich noch bekommen. Weißt du, wir drei haben untereinander gewettet, wer dich als erstes umbringt. Wir haben gesagt, zum Beweis machen wir ein Selfie mit deiner Leiche."

Zoe - AbductionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt