FORTY-ONE

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"Geh erstmal weg von mir, dann können wir über Spiele reden", brachte ich heraus, komplett verwirrt davon, wie nah Ashton mir war. Ein schiefes Grinsen bildete sich auf seinen Lippen.

"Aber das gehört doch schon dazu. Du hast gesagt, du hattest nur Spaß, als du in Lebensgefahr warst. Also bringe ich dich in Lebensgefahr", flüsterte Ashton leise, mein Blick fiel auf seine Lippen, die sich kaum bewegten, während er redete.

"Das macht null Sinn. Wie soll mich das in Lebensgefahr bringen?" Ashton grinste leicht, bevor er sich ganz plötzlich wieder zurückzog.

"Verunsicherung. Du wirst weiterhin verunsichert bleiben, weil du weißt, dass jederzeit etwas passieren kann. Viel Glück dabei, mich zu verunsichern."

Dann ging er pfeifend aus dem Zimmer. Und blinzelte oftmals hintereinander, bevor ich mich aufsetzte und mich im Raum umsah. Nur noch der Horrorfilm lief, Ashton war aus dem Raum gegangen und hatte das Licht ausgeschalten. Gerade schrie eine Frau im Film.

"Jetzt hätte ich lieber wieder Langeweile", murmelte ich und stand auf, hatte keine Ahnung, was ich nun tun sollte. Ich tastete mich an die Tür heran und öffnete diese, sah, dass es in diesem Raum genauso dunkel war. Als ich einen Lichtschalter fand und hinaufdrückte, passierte nichts.

"Ashton, das meinte ich nicht!", rief ich und fuhr mir durch die Haare, zitterte etwas. Ich hatte Angst, Ashton würde jederzeit irgendwo hervorspringen und mich erschrecken.

Jedoch irrte ich eine Zeit lang einfach nur durch die verschiedenen Zimmer, suchte überall nach einer Lichtquelle. Ich fand keine. Mein Herz klopfte verdammt schnell.

"Und, macht's Spaß?", flüsterte auf einmal Ashton in meinem rechten Ohr. Ich quietschte etwas und drehte mich um, schlug mit den Händen nach ihm. Jedoch erwischte ich ihn nicht, er war weg. Der ganze Raum war leer.

"Du bist so ein Arsch, Ashton", murrte ich und stolperte weiter durch die Zimmer, bis ich zu einem kam, in dem definitiv ein Bett war. Zufrieden legte ich mich auf dieses, die Decke zog ich über meinen Kopf und schloss die Augen. Ich würde einfach schlafen.

Eine Zeit lang lag ich wirklich einfach nur da, doch einschlafen konnte ich nicht. Worüber ich auch froh war, als Schritte außerhalb meines Zimmers ertönten. Ich biss mir fest auf meine Unterlippe.

"Zoe. Komm her", ertönte seine belustigte Stimme, Ashton ließ sie aber auch etwas bedrohlich klingen. Ich atmete gleichmäßig.

Dann kam mir eine Idee.

Ein leichtes Grinsen entstand auf meinen Lippen, bevor ich es verschwinden ließ. Dann atmete ich laut und gleichmäßig, als würde ich schlafen.

Die Schritte kamen immer näher, mein Herzschlag wurde schneller. Trotzdem gab ich mir Mühe, meinen Atemrythmus zu behalten. Zwischendurch schnarchte ich auch leise.

Als die Schritte extrem nah waren und schließlich direkt vor dem Bett verklangen, musste ich mich vollkommen darauf konzentrieren, nicht zu hyperventillieren.

"Das kann nicht dein Ernst sein", murmelte Ashton und ich spürte, wie er nach der Decke grabschte. Dabei fasste er etwa sieben Mal nach meiner Schulter.

"Oh doch, anscheinend ist er es", kam es von Ashton, ich atmete regelmäßig weiter. Er seufzte. "Und du sagst, du hättest keinen Spaß. Was glaubst du, wie es mir geht?"

Ich drehte mich blitzschnell um, umklammerte seinen Kragen -oder wo ich dachte, dass dieser war- und zog ihn voller Kraft auf's Bett. Ashton stieß einen kurzen, spitzen Schrei aus, bevor ich sein Gewicht auf meinen Beinen spürte. Schnell zog ich diese zurück, um mich dann über Ashton zu positionieren.

Zoe - AbductionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt