Eine Woche

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Lina:
Die komplette Woche vergeht wie im Flug. Ich habe unheimlich viel zu tun. Ich besuche jeden Tag Nico, lerne, mache Sport und lese. Alles nur um nicht an Herr Heck zu denken. Naja mehr als für eine normale Schülerin üblich. In seinen Stunden versuche ich so gut es geht ihn nicht anzustarren oder wahlweise wegen dem jetzigen ignorieren seiner Seits die Augen auszukratzen. Den Mädels gehen ich so gut es geht aus dem Weg. Sie fragen andauern warum ich so angespannt bin aber ich kann ja schließlich nicht sagen das Herr Heck mir den letzten Verstand mit seinem Verhalten raubt. Die Gedanken kehren nur Nachts zurück zu ihm. Wieso war er bei mir? Wieso ignoriert er mich jetzt in der Schule? Das ist so verflucht kindisch von ihm. Oder habe ich mir das geflirte nur eingebildet? Wenn er es auch gemerkt hat würde es zumindest sein ignorieren erklären. Wieso ist er so ambivalent? Oder er denkt ich stehe auf ihn und will das im Keim Ersticken. Oh Gott so oder so ist das doch alles scheiße !

Sonntag Abend, nach zu vielen Gedanken komme ich zu dem Entschluss das er ein Idiot ist. Ich meine mich zu ignorieren ist so dumm und unreif! Er ist mein Lehrer und sollte sich dementsprechend  erwachsen Verhalten egal ob er mich Vlt sogar nicht leiden kann, es ist sein Job! Nach unzähligen wütenden Gedanken schlafe ich schließlich ein. Allerdings haben meine Träume nichts von der Wut auf Herrn heiß Heck mitbekommen.

Montag Morgen:
Ich bin mal wieder eine der ersten in der Schule. Es sind noch 15 Minuten bis Unterrichtsbeginn weshalb ich mich vor die Klasse gesetzt habe. Ich höre gerade auf einem Ohr Musik und schreibe ein bisschen mit Freunden, als ich neben mir eine Gestallt wahrnehme. Kurz erwäge ich die Person einfach zu ignorieren, doch dieser vertraute gute Geruch lässt mich hochblicken. Ich schaue auf und direkt in die grauen Augen von Herr Heck. Einige Sekunden steht er wie versteinert vor mir. Es ist das erste mal seit einer Woche das er mich wirklich anschaut und dazu sind wir auch noch mutterseelenallein auf dem Flur. Es ist das erste mal seit er bei mir war das er überhaupt in meine Richtung guckt. Irgendwann räuspert er sich und schließt die Klasse auf. „Wenn du magst kannst du dich schon auf deinen Platz setzten." sagt er monoton während er in die Klasse eintritt. Ich bin so geschockt darüber das er mit mir redet das ich immer noch auf dem Bode sitze und ihm nach starre. „Lina ich beiße nicht du kannst ruhig reinkommen." lacht er nun, streckt den Kopf wieder aus dem Klassenzimmer und schaut amüsiert zu mir runter. Ich dagegen starre ihn nur an als währe er ein ausgestelltes seltenes Tier im Zoo. Sein Verhalten gerade haut mich regelrecht um nach dem ganzen Ignorieren der letzten Woche. Als ich endlich wieder in die Realität zurückkehre nicke ich und erhebe mich vom Boden. Da er immer noch im Türrahmen steht streifen unsere Arme kurz aneinander als ich in Richtung meines Platzes gehe. Ein kribbeln durchfährt schlagartig meinen Körper. Doch so schnell wie es gekommen ist, ist es auch wieder weg. Ich setze mich auf meinen Platz und stecke mir beide Ohrstöpsel in die Ohren da ich normal wirken will. Einfach ignorieren das mein Körper wieder mal so extrem auf ihn reagiert. Außerdem will ich so aussehen als würde ich nicht andauernd über ihn und sein Verhalten nachdenken. Öfter als es üblich ist für eine Schülerin. Nach einigen Minuten in denen ich wirklich vergessen habe das er im selben Raum mit mir ist, schrecke ich durch ein tippen auf meinem Oberarm hoch.

Why you ? {Warum du?}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt