Stephan Heck:
„Da wo du nicht bist und ...., nein ich will nicht." lallt sie in den Hörer. Wow sie muss echt gut gebechert haben, mit wem redet sie? Ich höre noch einige unverständliche Neins. „Lin ich komme dich..." doch bevor ich weiter reden kann höre ich schon das tuten meines Handys. Sie hat aufgelegt. Scheiße. Vor Wut werfe ich mein Handy einmal quer durch mein Zimmer. Schließlich stehe ich auf und hole mir aus dem Schrank eine kurze Fußballhose sowie einen grauen Hoodie. Nachdem ich mich angezogen habe hebe ich mein Handy vom Boden auf. Mal gucken was die App „mein i phone suchen" sagt wo sie ist. Als mir die Adresse angezeigt wird schnappe ich mir meinen Autoschlüssel und renne runter zum Auto. Ich weiß selber nicht genau was ich hier mache aber mein Hirn funktioniert wie auf Autopilot. Als würde mich jemand oder etwas anderes steuern. Mein Herz pocht und durch meinen Kopf fliegen unzählige Gedanken. Man das ist alles meine Schuld. Wieso musste ich sie auch küssen? Wieso verdammt und das auch noch zwei mal. Klar das sie mich hasst. Ich fahre schließlich los zur Adresse und versuche meinen Puls zu beruhigen. Wenn ihr meinetwegen etwas passiert .... scheiße daran darf ich garnicht erst denken. Ich parke einige Meter von der Bar weg. Ich kenne sie selber da ich hier ab und zu mal mit Max abhänge. Ich steige aus dem Wagen aus und fange an Lin zu suchen. Man wo ist sie nur. Plötzlich höre ich ihre Stimme aus einer Seitenstraße noch bevor ich zuende in die Bar eintreten kann. Ich renne sofort in die kaum ausgeleuchtete Gasse und erkenne einen großen Kerl der sie gegen die Wand drückt. „Nein, man verpiss dich." brüllt sie ihn an, wobei ihre Stimme eher verzweifelt und voller Angst klingt. Ok das reicht. Mein Körper durchströmt massenhaft Adrenalin. Ich packe mir den Kerl und werfe ihn ruckartig von ihr weg sodass er taumelt. Dieser ekelhafte Bastard.
Lina:
Ich merke wie der Kerl von mir weggerissen wird. Ich erkenne erst wer mein Retter ist als der Kerl der mich eben noch belästigt hat ihm einen Schlag verpassen will. Es ist Stephan! Mein Herz macht einen Sprung nur um einen Augenblick später sich schmerzhaft zusammen zu ziehen. Er fängt die Faust des Angreifers ab und schlägt selber voller Wucht zu. Der Kerl fällt wie ein lebloser Kartoffelsack zu Boden. Wobei Kartoffelsäcke sind immer leblos. Bin ich dumm? Erst als Stephan sich über ihn zu beugen beginnt um ihm noch einen Hieb zu verpassen, komme ich aus meinen betrunkenen Gedanken zurück. Noch einen und noch einen Schlag verpasst er dem Mann aus der Bar. „Stephan !" brülle ich doch er wirkt vollkommen ausgewechselt. Nicht so kontrolliert wie sonst. Ich renne ein paar Schritte auf die beiden zu und packe ihn an den Schultern noch bevor er einen weiteren Treffer landen kann. Erst jetzt blickt er mich an. Sein sonst so unergründlicher Gesichtsausdruck gleicht jetzt dem eines Serienmörders. Es dauert einige Sekunden in denen wir uns nur in die Augen schauen bis er zu sich kommt und aufsteht. „Komm mit.!" Sagt er mit tiefer bestimmenden Stimme und eskortiert mich förmlich aus der Gasse. Ich wehre mich nicht, dafür bin ich zu eingeschüchtert von dem was eben passiert ist. Ich gehe ihm langsam hinterher zu seinem Auto. Er hällt mir die Tür auf sodass ich einsteige. Er setzt sich hinters Steuer ohne etwas zu sagen, sodass ich ihn mir genauer angucken kann. Er trägt einen grauen Hoodie sowie eine Sport Hose und seine Haare stehen leicht zu allen Seiten ab, was allerdings verdammt heiß in Kombination mit seinen lässigen Klamotten aussieht. Oh ich muss ihn wohl geweckt haben. Ich Idiot stimmt morgen ist ja Schule. In Gedanken schlage ich mir mehrfach gegen die Stirn. „Hat er...." fängt Stephan irgendwann an, kann seine Frage allerdings nicht beenden da seine Stimme leicht bricht. Immer noch zeichnet sich unfassbare Wut auf seinem Gesicht ab. Er schaut mich nicht an sondern fokussiert die Straße. Seine Hände umfassen so stark das Lenkrad das ich die weiß herausstechenden Knöchel bis hier sehen kann. „Nein, du warst rechtzeitig da." antworte ich kleinlaut. „Gott dieser Wixxer. Lin, das war extrem gefährlich!" Sagt er wütend mit einem strengen Unterton. Na super er behandelt mich wie ein Kleinkind. „Ich bin kein Kind!" patze ich wobei es sich eher weinerlich anhört. „Hey, so meinte ich das nicht." Antwort er nun etwas sanfter und legt seine Hand kurz auf meinen Oberschenkel. Diese Stelle beginnt natürlich zu meinem Glücke *hust Ironie *hust sofort an zu kribbeln und in meinem Bauch breitet sich die bekannte Wärme aus. Seine Miene wird nun etwas freundlicher und weniger wutverzerrt. Gerade ist mir egal das er mein Lehrer ist, das ich mich von ihm fern halten muss und das obwohl ich so oft an ihn denke. Das ich die Gefühle die ich allein durch eine Berührung von ihm bekomme normal wegdrängen müsste. „ Hast du einen Hausschlüssel ?" fragt er nach einigen Minuten an einer roten Ampel. „Na klar habe ich einen...." doch ich verstumme. Ich habe meinen Schlüssel in der Gasse verloren als der Kerl mich nicht nach Hause fahren lassen wollte. Stephan zieht fragend eine Augenbraue hoch. „Nein ich hab ihn, also in der Gasse ..." fange ich an. Meine Gedanken fahren immer noch zusammen mit meiner Vernunft Achterbahn. „Na gut." kommt lediglich von ihm und somit ist das Gespräch anscheinend für beendet erklärt. Sein Gesichtsausdruck gleicht wieder dem den er sonst auch immer hat. Kühl, kontrolliert und distanziert. Wir fahren weitere Minuten bis er den Wagen in einem Parkhaus zum stehen bringt. Ich kenne die Gegend. Sie liegt direkt am Rhein wo ich früher oft spazieren gegangen bin. Was hat er vor? Er sieht mein irritiertes Gesicht und meint : „ hier wohne ich." wow er wohnt anscheinend in Köln. Warte wir sind bei ihm. Als ob er meine Gedanken lesen könnte führt er seinen Satz fort: „ich kann dich ja wohl schlecht vor deiner Haustür schlafen lassen." Erinnert er mich kühl daran das ich meinen Schlüssel nicht bei mir habe. Wir steigen aus und ich sage den kompletten Weg bis zu seiner Wohnung nichts. Wir gehen durch ein paar moderne Flure zum Fahrstuhl. Im letzten Stock angekommen schließt er eine der zwei weißen Türen auf und wir betreten seine Wohnung. Automatisch gehen ein paar Lichter an. Wow! Sie ist wunderschön. Sie ist groß und im Loft Style gehalten. Links von der Eingangstür ist die offene Küche welche durch eine Kochinsel und Barhocker vom Wohnzimmer dahinter getrennt wird. Das Wohnzimmer und generell der ganze Raum ist riesig. Mitten drin steht eine beche große Couch gegenüber vom Fernseher. Die komplette linke Seite des Raumes ab der Küche an ziert eine riesen Fenster Front inklusive angrenzender Dachterrasse. Ich sehe aus dem Augenwinkel das Stephan genau auf diese zusteuert. Er öffnet die schiebe Tür und geht raus ohne etwas zu sagen oder mich eines Blickes zu würdigen. Ich weiß nicht ganz was ich machen soll weshalb ich ihm raus folge. Erst als ich näher komme sehe ich das er sich eine Zigarette aus einer Packung nimmt die auf dem Tisch liegt. Sofort fällt mir ein wonach er im Klassenraum noch gerochen hat. Nach Rauch, aber nicht im ekligen Sinne. Es vermischt sich super mit dem herben männlichen Duft von ihm. „Sie rauchen ?" frage ich leise als ich zu ihm raus trete. „Ja wieso ?" Fragt er monoton und übergeht die Tatsache das ich ihn wieder gesiezt habe. Er ist anscheinend wieder ganz der kontrollierte Herr Heck „Hätte ich nur nicht gedacht. Könnten Sie mir auch eine geben?." erst jetzt wendet er sein Gesicht mir zu und guckt mich irritiert an, hält mir allerdings die Schachtel dennoch hin. Einige Sekunden ist es still, während er mir die Packung hinhält und mir unbeirrt in die Augen blickt. „Siez mich bitte jetzt nicht Lin." Meint er plötzlich ruhig mit einem gewissen funkeln in den Augen. Wenn ich nicht eben betrunken gewesen wäre würde ich denken das er...., traurig ist? Doch so schnell wie es auch da war ist es auch wieder weg, sodass er den Blick von mir abwendet. Ich nehme das Feuer entgegen und wir rauchen unsere Zigaretten ohne das jemand etwas sagt. Jeder hängt seinen eigenen Gedanken nach. „Ist wirklich alles in Ordnung, ist dir vielleicht schlecht oder tut dir etwas weh?" fragt er fast schon besorgt nach ein, zwei Minuten Stille nach. „Alles ok, bin wieder so gut wie nüchtern." antworte ich ihm leise und lege wie selbstverständlich meine Hand welche nicht die Kippe hällt auf seinen Oberarm. Er entzieht sich dieser Geste zu meinem Erstaunen nicht sondern schaut mir wieder in die Augen. Es sollte mich zwar nicht mehr so in den Bann ziehen aber seine Augen geben mir eine Ruhe die ich nicht erklären kann. Generell seine Anwesenheit berauscht mich, bringt auf der einen Seite mein Herz zum pochen und auf der anderen holt sie mich runter, bringt mich in die Realität zurück. Erst als er die Zigarette ausdrückt guckt er kurz weg. Ich tue es ihm gleich, meine Hand nehme ich allerdings wieder von seinem Bizeps. Es ist als hätte ich keine Kontrolle über mich in seiner Gegenwart. Er geht rein und ich folge ihm leise. Herr Gott ich habe keine Ahnung was ich hier tue oder tuen soll, werde, würde. Ach scheiße das ergibt doch alles keinen Sinn!
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Why you ? {Warum du?}
Teen FictionEs ist eine Liebesgeschichte wie sie im Buche steht, genauer gesagt im Lehrbuch, verboten und dennoch real. Lina ist ein 17 jähriges Mädchen. Ihr Leben ist turbulent und sie definitiv nicht wie jede andere. Was ist wenn sie nun auch noch einen unve...