Matt

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Zuhause angekommen schmeiße ich mich erstmal auf mein Bett. Ich bin vollkommen überfordert von heute. Das mit Herr Heck. Meine Tante der ich nicht unter die Augen treten kann seit meine Mutter sich aus dem Staub gemacht hat. Wohin nur mit meinen Gedanken. Das schreit förmlich nach zwei Bier, meinem Buch und Musik.

Gegen 23:00 und etwas entspannter falle ich schließlich halb tot ins Bett. Das letzte an das ich denke sind braune Haare, ein verschmitztes Lächeln und wunderschöne, geheimnisvolle grauen Augen.

Der Mittwoch ging unheimlich schnell rum, die Schule war wie immer. Nunja außer das ich öfter an Herr Heck dachte als mir lieb war. Ich habe auf den Gängen nach ihm Ausschau gehalten sodass meine Freunde schon dachten ich sei paranoid geworden. Was ist das nur das ich immer sein Lächeln vor mir sehe.

Nach der 7 Stunden stehen wir, die Mädels und ich am Parkplatz und reden noch etwas. „Ehj Lin, da steht Matt." platzt es plötzlich aus Antonia heraus. Ich drehe mich in die Richtung in die Sara zeigte. „Willst du ihm hallo sagen ?" fragt mich nun Antonia. Ähm will ich das? Doch zu spät, denn er nimmt mir die Entscheidung geflissen ab. Er kommt schon auf mich zu. „Hi Lin kann ich dich kurz mal sprechen ?" fragt er mit leicht nervöser Stimme. Kik und Sara schauen ihn mit einem Todes Blick, der jeden sofort einschüchtern würde an und Antonia ist sichtlich überfordert mit der Situation. Ich nicke lediglich und lasse somit meine verdutzten Freunde stehen. Wir gehen einige Meter in Richtung Parkplatz der Schule. „Was willst du Matt?" frage ich schließlich leicht gereizt nach, nachdem er keine Anstalten macht etwas zu sagen. „Mit dir reden.... es tut mir leid was auf der Party passiert ist. Ich vermisse dich." er nimmt meine Hand in seine. Die erste Woche nach der Trennung hätte ich alles dafür getan diese Worte aus seinem Mund zu hören doch jetzt ? „Ich Ähm." mein Herz rast und ich weiß nicht was ich sagen oder denken soll. Die letzten Tage habe ich kaum mehr über die Geschehnisse nachgedacht. Etwas anderes hat mein Gehirn vollkommen in Anspruch genommen, genauer gesagt jemand anderes. „Ach komm Lin es war nur sex." ok, in diesem Moment weiß ich genau was ich sagen soll.

„Du verdammter Wixxer! Nur sex ja. Du bist so ekelhaft. Erst mich total bedrängen und dann mit einer anderen Vögeln, jetzt hier ankommen und sagen es war nur sex." brülle ich wutentbrannt über den Parkplatz. Er ergreift wieder meine Hand, die ich durch das wilde gestikulieren aus seiner gelöst habe. Ich versuche mich ihm zu entziehen. „Matt lass mich los und geh ." sage ich doch er hält meine Hand weiter fest. „Lass mich gefälligst los und Vögel deine Olle." brülle ich nun noch lauter. „Die Frau hat gesagt das du gehen sollst." ertönt plötzlich eine tiefe gereizte Stimme hinter mir. Ich weiß genau zu wem sie gehört ohne das ich mich umdrehen muss. Matt blickt zu der Person auf und verschwindet eingeschüchtert ohne ein weiteres Wort. Erst jetzt bemerke ich wie ich die Luft angehalten habe. Ich atmete erleichtert aus und entspanne mich etwas bis Herr Heck vor mir auftaucht. Sofort ist mein Herzschlag wieder auf 380 „Ähm Danke?" stammel ich vor mich hin wobei es eher wie eine Frage klingt. „Das war dein Freund ?" meint mein gegenüber nur monoton mit zusammengebissenem Kiefer. Seine Augen sind nicht so hell und freundlich wie sonst. Eher düster. „Definitiv nicht. Dieser wix..." ich breche ab bevor ich vor meinem Lehrer noch ausfallend gegenüber anderen werde. Sofort weichen seine Gesichtszüge auf und seine Mundwinkel ziehen sich leicht nach oben. „Du kannst ruhig wixxer sagen." geschockt schaue ich zu ihm auf. Klar er ist auch nur ein Mensch. Zwar ein enorm attraktive Mensch aber trotzdem ein normaler 25 jähriger Mann der vermutlich auch in seiner Freizeit mal Flucht. Dennoch ist es irgendwie seltsam in sowas sagen zu hören, er ist schließlich Mein Vorgesetzter. Aber auf der anderen Seite gefällt es mir. Es macht ihn weniger Lehrer mäßig sondern eher menschlich. Warte was denke ich da schon wieder ?. „Also ja wixxer Ex." lache ich etwas verspätet, während ich ihm weiterhin in seine belustigten Augen gucke. Wieder stehen wir einige Sekunden einfach nur da und ich sehe in diese faszinierenden grauen Augen und er in meine. „Ich sollte dann mal gehen. Schönen Tag noch." und schon zerstörte er wieder den Moment und geht ohne ein weiteres Wort oder Blick zu seinem Auto irgendwo hinter einem weißen Van. Fühle nur ich diese Anziehungskraft in solchen Momenten? Oder bilde ich mir das alles einfach nur ein? Aus seinem Gesicht lässt sich nichts lesen und das obwohl ich normal gut darin bin bei Menschen Emotionen zu erkennen und sie innerhalb eines Blickes einschätzen zu können.

Wie in Trance bewege ich mich zu meinen Freunden. „Was war los und was wollte Herr Heck ?". Fragen sie direkt durcheinander drauf los. Ich will gerade nicht drüber reden. „Matt wollte sich entschuldigen und Herr Heck hat nur Tschüss gesagt." Flunkere ich leicht. „Na gut, ich geh mal." verabschiedete sich Sara nach einem prüfenden Blick in meine Richtung als erste. „Hey warte nimmst du mich mit ?" ruft Antonia ihr hinterher. Sara nickt und winkt mir und Kik noch zu. Dann steigen sie auch schon ins Auto ein und fahren los.

Why you ? {Warum du?}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt