Lin:
Wir kommen mit dem klingeln an unsere Klasse an und treten ohne das ich klopfe ein. „Zu spät Lina und Karina." meint Herr Heck gleichgültig. Kik entschuldigt sich und geht zu ihrem Platz. Ich allerdings meine nur jaja und folge ihr. „Wie bitte Lina?" fragt mich nun unser Klassenlehrer Stirnrunzelnd. „Ach nichts, alles Supiiiiii Herr Heck wie immer doch." antworte ich ihm übertrieben freudig und setzte mich zu meinen Freunden. Ihre Blicke sind auf mich gerichtet und sie scheinen zu verstehen das ich momentan nicht zu spaßen aufgelegt bin. Herr Heck fängt nach einem wütenden Blick in meine Richtung schließlich mit dem Unterricht an, was mir ganz gelegen kommt. Doch nach einigen Minuten richtet er sich wieder an mich. „Lina pass wenigstens auf, wenn du schon zu spät kommst." ermahnt er mich. Sein Ernst? Ich hab doch nichts gemacht. Provokant lege ich meine Füße mit den doc Martens auf den Tische, Rutsche im Stuhl etwas zurück und antworte übertriebene grinsend. „Aber natürlich doch Herr Heck." er guckt immer noch aus seiner undurchdringlichen Lehrer Maske, doch ich meine erahnen zu können wir sehr es unter ihr brodelt. „Lina, Füße runter!" ermahnt er mich ein wenig strenger. Mal gucken ob ich es schaffe das seine Maske fällt. Das Spiel kann beginnen. „Aber Herr Heck, so kann ich mich doch am besten auf ihren so faszinierenden Unterricht konzentrieren. So wie sie es eben von mir wollten." antworte ich ihm mit unschuldiger Stimme. „Lina ich Wiederhole mich äußerst ungern also Füße runter, SOFORT!" knurrt er in meine Richtung. Seine Stimme bebt förmlich vor Zorn doch anscheinend bekommt es außer mir nur Kik mit. Alle anderen starren mich und Herr Heck abwechselnd an. Ihnen fehlt vermutlich nur noch das Popcorn. „Da haben wir was gemein, ich mich nämlich auch nicht. Also fahren sie fort." erwidere ich mit einer unterstützenden Handbewegung, ähnlich als würde ich einen Hund scheuchen. Naja der vergleich passt ja schonmal!. „Lina Treib es nicht zu weit." droht er mir und kommt ein Stück auf mich zu. Er fokussiert mich mit seinem zornigen Blick so als gäbe es nur uns beide in diesem Raum. Oh ich sehe förmlich wie seine Maske langsam fällt. „Aber Herr Heck ich möchte liebend gerne von Ihnen als Lehrer etwas über die molekular Biologie lernen. Wieso denn so gereizt ?" antworte ich mit engelsgleicher Stimme. Bei meiner Aussage betohne ich das Wort Lehrer extra, da ich will das er weiß wie lächerlich das alles ist. Er schaut mich wutentbrannt an und sein Atem geht stoßweise, seine Augen die vor einem Tag noch so schön für mich gefunkelt haben sind nun zu bedrohlichen Schlitzen zusammengekniffen und fixieren mich. „Miss Gilbert noch ein weiteres Wort und sie gehen zum Direktor." ermahnt er mich. Normal würde ich das hier nicht tun doch ich will das er ausflippt. Es is mir ein Bedürfnis seine Fassade fallen zu sehen, deshalb erwidere ich. „Aber gerne doch Herr Heck, führen sie mich in Handschellen ab. Ich bin doch hier die die sich unangemessen und komplett arschig verhalten hat oder nicht ?" antworte ich übertrieben freundlich und verschränke meine Handgelenke so als hätte ich Handschellen an. Natürlich durfte die Anspielung darauf das ich hier eigentlich nicht die jenige bin die sich kacke Verhalten hat nicht fehlen, doch niemand außer mir und ihm versteht sie.Seine Mimik entgleiten ihm, wilder unbendiger Zorn und etwas anderes was ich nicht einzuordnen weiß treten auf seine normal so kontrollierten Gesichtszüge. Es scheint wie in der Gasse zu sein als er die Kontrolle verloren hat. Er schlägt mit der flachen Hand auf den Tisch und brüllt: „raus aber sofort und nach der Stunde haben sie nachsitzen und komme mit zum Direktor." „Ganz wie sie wollen, sie sind schließlich der Lehrer und der Schulleiter wird sich bestimmt über die Geschichte freuen." antworte ich mit lieblicher Stimme und einem Lächeln auf den Lippen. Ich stehe vom Stuhl auf, packe langsam meine Tasche und gehe seelenruhig auf die Tür zu. „Sie können mich mal wenn sie denken das ich zum Nachsitzen komme. Wie sie gestern gesagt haben, das vom letzten Mal wird sich nicht wiederholen, aber ich kann auch gerne zum Schulleiter wenn sie das denn wirklich wollen. Wobei nein ich besitze im Gegensatz zu Ihnen Anstand. Schönen verfickten Tag noch HERR HECK." knurre ich leise, sodass nur er es hören kann. Ich spucke ihm förmlich das Herr Heck entgegen, als ob es eine eklige Geschlechtskrankheit wäre. Zum Abschied Lächle ich triumphierend in seine Richtung und verschwinde gut gelaunt aus dem Raum. Das letzte was ich sehe ist ein vollkommen fertiger Herr Heck. Ich habe es geschafft ihm seiner kontrollierten Art zu entziehen, ich sollte mich also freuen... Doch das Gegenteil ist der Fall, ich habe sogar fast Mitleid mit ihm da in seinen Augen bei meinem letzten Kommentar so etwas wie Schmerz oder Trauer zu sehen war. Doch auf sein Theater falle ich nicht mehr rein. Ich muss mich einfach geirrt haben und eigentlich war es Zorn was in seinen Augen aufgeblitzt ist. Ich gehe also mit meiner Tasche raus in Richtung Schulhof. Ich biege ab zum Parkplatz und versuche mit einer Zigarette meine Nerven zu beruhigen. Erst jetzt wo ich nicht mehr in meinem Film aus Wut bin wird mir klar was ich da gerade gemacht habe. Die Wut verpufft langsam und der Schmerz darüber ihn wiedergesehen zu haben setzt ein. In der Klasse konnte ich mich gut auf die Wut konzentrieren dennoch war ich verletzt, mehr als ich mir jemals eingestehen würde. Herr Gott nochmal, ich hatte mich in meinen fucking Lehrer verliebt! Ich schlage mir gegen die Stirn und sinke in mir zusammen sodass ich auf der Wiese zum sitzen komme. Wieso nur habe ich mich so von meinen Gefühlen leiten lassen, so bin ich doch sonst nicht. Verdammt was habe ich getan, ich habe ihn bloßgestellt und jetzt hasst er mich bestimmt. Wollte ich das denn nicht? Wollte ich ihn nicht auch leiden lassen? Warum bin ich dann jetzt nicht glücklich? Mir kann es aber auch eigentlich egal sein was er von mir denkt. Er hat ja klar gesagt das es, was auch immer es war, vorbei ist. Verdammt wenn ich es doch weiß, warum tut es dann so weh? Es soll aufhören !!!
Seine Augen, sein Blick. Es geht mir nicht aus dem Kopf wie er mich zuletzt angeguckt hat, fast schon sehnend und trauernd. Das ist zum Mäusemelken, ich krieg noch Kopfschmerzen über seine unterschiedlichen Fassetten. Ich muss aufhören darüber nachzudenken, auch wenn es nicht gelingen will....
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Why you ? {Warum du?}
Roman pour AdolescentsEs ist eine Liebesgeschichte wie sie im Buche steht, genauer gesagt im Lehrbuch, verboten und dennoch real. Lina ist ein 17 jähriges Mädchen. Ihr Leben ist turbulent und sie definitiv nicht wie jede andere. Was ist wenn sie nun auch noch einen unve...