nothing can change her mind - shawn mendes
Juli 2020
{Valena Pérez}"Sieht so aus, als würden wir hier noch eine Weile festsitzen", gibt Shawn von sich, als ich meinen Kopf ins Wohnzimmer stecke.
Nach meinem Ausraster vorhin ist es nicht unbedingt das, was ich brauche.
"Na toll", gebe ich sarkastisch von mir.
"Wie schon gesagt, ich könnte mir auch schönere Situationen vorstellen", antwortet Shawn kühl und legt seine Füße hoch. Ich verdrehe meine Augen und stolziere in mein Zimmer.
Wie genau ist es noch einmal dazu gekommen, dass ich mit einem arroganten Teenie Star eingesperrt bin?
Ach ja. Mein Manager. Er ist sowas von tot.
Ich gebe ein verzweifeltes Geräusch von mir, da diese Situation so aussichtslos erscheint. Das Geräusch, das einem entflieht, wenn man nichts zum Anziehen hat, sich mit seinen Armen in einem Pulli verhangen hat, die Haare sich wiederrum im Reißverschluss verklemmt haben und du schon seit einer halben Stunde daran herumfriemelst, aber in zwei Minuten los musst. Man nehme diese Frustration mal zehn und man hat das, was ich gerade empfinde.
Schnell greife ich nach meinem Pulli, wobei mein Blick auf die Narbe an meinem Handgelenk fällt. Als ich fünf war, hat mir Risa ausversehen einen kochenden Topf Wasser über die Hand gekippt. Am Handgelenk hatte ich die schwerste Verbrennung, weshalb dort auch eine Narbe zurück geblieben ist. Doch im Gegensatz zu einer anderen Narbe, die meinen Körper ziehrt, versuche ich sie nicht zu verstecken.
Ich stülpe mir schnell den Pulli über den Kopf und greife nach einem Regenschirm, da es draußen nieselt.
"Ich gehe weg", schreie ich dann.
"Juckt mich nicht und hör auf zu schreien!", schreit mir der Sänger zu. Ich verdrehe erneut meine Augen. Wenn es so weiter geht, werde ich ziemlich trainierte Augenmuskeln bekommen. Ich schlüpfe noch schnell in meine Turnschuhe und knalle dann aus Protest die Tür hinter mir zu.
Wird Zeit die Insel zu erkunden. Auch wenn ich eigentlich nicht hier hinwollte und Island uns anscheinend auch nicht hier haben will. Ansonsten würde sich die Insel ja nicht mit Asche gegen uns wehren. Vielleicht müssen wir ja alle evakuiert werden. Dann könnte ich bestimmt nach Hause und hätte einen guten Grund nicht mehr mit Shawn zusammenzuarbeiten.
So grünes Grün habe ich vermutlich noch nie gesehen. Die Grasflächen scheinen förmlich zu leuchten. Während außenherum pechschwarzes Gestein von den Vulkanen liegt. Die Luft ist kalt und feucht, owbohl es Sommer ist.
Ich muss zugeben, dass die Landschaft atemberaubend ist. Trotzdem will ich nicht hier sein. Ich meine, wie soll ich mit jemandem zusammenarbeiten, wenn er so drauf ist? Mit jemandem, den ich hasse?
Ich komme nicht um den Gedanken herum, dass ich mich wie ein Kleinkind verhalte. Dennoch habe ich keine Lust, mich in kleinster Weise zu ändern. In dem Falle hätte er ja gewonnen. Das wäre nun wirklich lächerlich. Ich streiche mir meine braunen, schulterlangen Haare hinters Ohr und kicke einen Stein vor mir her.
Nach einer Weile - ich habe schon vergessen, wie lange ich gelaufen bin - komme ich an einem winzigen Dorf an. Mit winzig, meine ich winzig.
Doch ein Café gibt es. Ohne weiter darüber nach zudenken, betrete ich den kleinen Laden, der rosa angestrichen ist.
Ich setze mich an einen Tisch, der von Bänken mit vielen Kissen umrahmt ist.
Aus meiner Tasche krame ich mein Laptop heraus. Ich meine, wenn mich das hier nicht inspiriert, was dann?
Kaum, dass ich mich jedoch ans Tippen gemacht habe, höre ich eine bekannte Stimme, die mich hochschrecken lässt. Irritiert drehe ich meinen Kopf um.
"Luisa?", frage ich und ziehe meine Augenbraue hoch.
"Valena!", grinst sie und kommt auf mich zu. Schnell rutscht sie auf der anderen Seite der Bank rein und lehnt sich auf den Tisch.
"Was machst du denn hier?", frage ich und grinse breit. Ich hätte nun wirklich nicht erwartet, sie hier zu treffen.
"Ich arbeite hier", in diesem Moment fällt mein Blick auf das Namensschild auf ihrer Brust.
"Klar. Ich dachte du machst ein Praktikum?", frage ich und sehe sie nachdenklich an.
"Ja, aber leider verdient man da nicht so viel. Allein die Reise war Arsch teuer. Also, hier bin ich", erklärt sie.
Ich nicke. Ein Moment der Stille entsteht. Ich stupse den Salzstreuer zwischen meinen Fingern hin und her.
"Und, was hast du bis jetzt so gemacht?", fragt sie lächelnd. Ich zucke mit meinen Schultern.
"Mich gestritten", sage ich dann.
Sie zieht ihre Augenbraue in die Höhe und sieht mich aus ihren braunen Augen an.
"Dich gestritten? Mit wem denn? Etwa mit Shawn Mendes?", lacht sie. Ich lache hysterisch.
"Ha. Ha.... Genau", lache ich und blicke wieder auf den Tisch, bevor ich hinzufüge, "Ich will wieder nach Hause. Ich habe gar keinen Bock auf das alles hier. Das einzig positive ist, dass du auch hier bist"
"Awwww. Aber wieso ist denn alles so scheiße?" hakt sie nach.
"Zu erst einmal wollte ich gar nicht nach Island. Ich wollte in Conil bleiben. Dann muss ich mit jemandem zusammenarbeiten, den ich überhaupt nicht leiden kann. Als würde das nicht reichen, haben wir uns schon dreimal in die Haare bekommen, obwohl wir erst seit gestern da sind. Der scheiß Vulkan spukt Asche, was heißt, dass alle anderen nicht kommen können und wir alleine sind. Ich bin vorhin auf seinen Rücken gesprungen, weil er einen dämlichen Spruch gebracht hat und ich habe keine Ahnung, wie ich so arbeiten soll", plappere ich wie ein Wasserfall drauf los.
"Wow okay. Du bist ihm wirklich auf den Rücken gesprungen?", hakt sie nach und legt ihren Kopf schief, wobei sie sich nach vorne lehnt.
Ich nicke langsam und lache hysterisch. Was ist nur mit mir los?
"Das ist ja... Interessant. Vielleicht solltest du dich bei ihm entschuldigen?"
"Aber er ist im Unrecht, nicht ich. Deshalb muss er sich bei mir entschuldigen"
"Na ja... Du bist ihm auf den Rücken gesprungen, was schon fast an Wahnsinn grenzt. Von welchem Typen reden wir hier eigentlich? Sieht er gut aus? Ich stehe voll auf fluffige Haare", grinst sie.
"Ähm... Es gibt attraktivere Jungs", sage ich und verdrehe meine Augen.
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Gerade war ich stolz auf mich, dass ich nicht an ihn gedacht habe. Doch genau in diesem Moment habe ich es ja getan. Meine Freunde haben mich aufgehalten. Es sei blöd mit ihm zu reden. Alle würden sich das Maul darüber zerreißen. Ich wusste bis zu diesem Zeitpunkt nicht, dass ich in einem Teeniefilm lebe.
Das Mädchen, das mit ihm befreundet ist, das ihm vor einem Jahr aber noch zu kindisch war, denkt jetzt schon ich seie verrückt. Genauso wie er. Das wollte ich klären. Stattdessen habe ich Sachen aufgeschrieben und den Zettel verbrannt. Ich weiß nicht, ob es geholfen hat. Denn in meinem Kopf ist er keine Asche. Vielleicht lasse ich es einfach zu, über ihn zu denken, dann geht es von alleine weg. Dann verblasst er vielleicht. Ich habe in letzter Zeit wenig Zeit zum Updaten in sweet war, sorry dafür. Die Schule ist nur einfach so anstrengend, es gibt kaum eine Sekunde, in der ich nicht lerne.
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sweet war [s.m]
Fanfiction"Unser Krieg ist heiß, aber eiskalt. Es bringt mich um den Verstand! Manchmal ist unsere Schlacht ungenießbar, wie purer Zucker. Doch man braucht ihn für den Geschmack. Es ist ein süßer Krieg." Eigentlich wollte Valena Pérez kein einziges Lied mit d...