i'm all okay but i can't feel it-valena pérez
Juli 2020
[Valena Pérez]"Nein", äffe ich den Kanadier nach, während ich Mehl in eine Schüssel mit einem blauen Muster kippe. Dabei verziehe ich mein Gesicht und stöpsele den Mixer in die Steckdose.
"Nein", gebe ich immer wieder von mir, während ich den Teig umrühre. Ein paar Spritzer treffen mein Gesicht, wodurch ich meine Nase rümpfe.
"Wer glaubt er denn, wer er ist? Als ob ich so scharf darauf gewesen wäre mit ihm einen Film zu gucken. Es sollte ein Friedensangebot sein. Nein. Pah. Ist wahrscheinlich besser so. So muss ich ihn nicht sehen. Oder Zeit mit ihm verbringen", halte ich einen Monolog. Dabei schwinge ich den Mixer in meiner Hand hin und her, sodass ein paar Spritzer die Wand treffen.
Aus irgendeinem Grund macht mich seine Antwort total aggressiv. Wo sind wir denn hier? Er will Krieg haben? Dann soll er Krieg haben.
Nach einer Weile werfe ich einen Blick in das Rezept.
Den Schokoladenteig in die Form geben und den Ofen vorheizen.Ich drehe den Ofen an und ziehe aus dem oberen Fach des Regals Muffinformen. Es ist so hoch, dass ich mich auf meine Zehenspitzen stellen muss und dabei fast einen Teller, der auf den Formen balanciert, mit hinunterziehe.
"Nein", gebe ich noch einmal kopfschüttelnd von mir, ehe ich den Teig in die Formen gebe und ihn dann in den Ofen stelle. Ein wohliger Duft von Schokolade liegt in der Luft. Befriedigt lächele ich und mache die Tür auf. So weit, dass der Duft durch das ganze Haus zieht.
Es mag vielleicht armselig sein, im Internet nach dem Lieblingsessen eines gewissen Kanadiers zu suchen, nur um es dann zu machen und ihm kein einziges Stück abzugeben, aber es ist eine Genugtuung.
Nach ein paar Minuten klingelt der Ofen und ich mache ihn auf, wobei mir ein Schwall von Muffinduft entgegenkommt. Die feinen Linien des Holzes sind deutlich zu erkennen und ziehen sich durch den ganzen Tisch.
"Sind das Muffins?", höre ich die Stimme des Jungens fragen, der sogleich seinen Kopf durch die Tür steckt und in die Küche späht.
Ich antworte :"Schokomuffins mit extra großen Schokostückchen"
Der Braunhaarige kommt näher, wobei er sich mit großen Schritten auf den Tisch zu bewegt.
Gerade als er sich einen Muffin greifen will, haue ich ihm auf seine langen Finger.
"Aua! Das sind Gitarrenhände! Kostbar, die brauche ich noch!", gibt er beleidigt von sich, während er sich über seinen Handrücken reibt. Ich verdrehte meine Augen.
Ich ziehe meine Nase kraus und streiche mir meine Haare hinter mein Ohr, während ich lachend antworte: "Bild dir mal nicht so viel ein. Mal abgesehen davon, sind das meine Muffins"
"Willst du mir gerade sagen, dass du alle Muffins alleine essen willst?"
"Frag doch mal, ob du einen haben darfst", gebe ich von mir und grinse.
Ein Lächeln schleicht sich auf die Lippen des Jungen, bevor er zu der Frage ansetzt: "Bekomme ich einen Muffin?"
Ich lächele und blicke ihn gespielt nachdenklich an.
"Nein", sage ich dann, greife mir das große Blech mit zwölf Muffins drauf und verschwinde in mein Zimmer.
"Ist das dein Ernst?", höre ich den Kanadier fragen, als ich an ihm vorbeigehe. Ich zucke mit meinen Schultern, grinse jedoch in mich hinein.
Das war es allemal wert. Auch wenn ich jetzt ein paar mehr Muffins in mich hineinstopfen muss, als ich essen kann.
Wer sagt, dass Rache keinen Spaß macht?
Als mein Handy klingelt, nehme ich den Anruf an und klemme es zwischen meinem Kopf und meiner Schulter ein.
"Hallo?", frage ich nachdenklich und trete mit meinem Fuß gegen meine Zimmertür, sodass sie ins Schloss fällt.
"Valena?", höre ich die Stimme meiner Schwester fragen.
Ich ziehe meine rechte Augenbraue hoch, während ich fragend antworte: "Jaaa?"
"Was machst du gerade?"
Ich blicke auf den Muffin in meiner Hand, den ich mir gerade eben von dem Blech genommen habe.
"Nichts?", sage ich, lasse es jedoch eher wie eine Frage klingen, da ich am Ende meine Stimme hebe. Mit dem Rücken zur Tür lasse ich mich dagegen sinken und mache es mir in einem Schneidersitz bequem.
"Oh. Ich dachte du isst", gibt Risa dann von sich. Ich verschlucke mich fast am meiner eigenen Spucke.
"Wieso denkst du das denn?"
Misstrauisch beäuge ich meinen Muffin und schließlich mein Zimmer. Schon gruselig, zumal ich ja noch nicht einmal reingebissen habe.
Mit meinem Zeigefinger pile ich schließlich doch das Papier außenherum ab und beiße hinein.
Durchs Telefon kann ich ihr Grinsen förmlich hören, bevor sie antwortet: "Deine Stimme hört sich so hungrig an. Na ja, ist ja auch egal. Ich wollte dich eigentlich nur fragen, wie es dir geht"
"Meine Stimme hört sich hungrig an?
Du willst nur wissen, wie man Luca mit meinem super Trick zum schlafen bekommt, ist es nicht so?""Das ist lächerlich. Ich bin seine Mutter. Das bekomme ich auch so hin. Ohne deine Hilfe. Ich wollte nur wissen, wie es meiner hübschen, lieben Schwester geht. Schon was mit dem Kanadier angefangen?", gibt sie mit einem Ton in der Stimme von sich, die nur so von falscher Unschuld strotzt. Dabei verschlucke ich mich beim letzten Teil fast an einem extra großen Schokostück, das ich nur wegen Shawn reingemacht habe.
"Ich sag dir meinen Trick nicht", gebe ich überheblich von mir und füge hinzu, "Und was das andere angeht... Sag mal spinnst du? Was soll ich den mit dem arroganten Arschloch?"
"Du lebst mit ihm in einem Haus. Ihr seid auf der Insel gefangen. Alleine. Er ist heiß"
"Ist er nicht. Außerdem woher willst du das bitte wissen? Bis vor ein paar Tagen wusstest du nicht einmal, wer er ist. Mal abgesehen davon, muss man nicht gleich mit jemandem zusammen kommen, nur weil man mit ihm in einem Haus lebt. Wo kommen wir denn da hin", sage ich und lasse meinen Kopf gegen die Tür sinken.
"Also läuft da gar nichts?", fragt sie enttäuscht. Ich kann mir schon vorstellen, wie sie gerade ihre typische Risa-Schnute zieht. Dabei wirken ihre sowieso schon dicken Lippen, noch größer.
"Sofern du Hass nicht zählst, ja. Dann läuft da gar nichts"
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sweet war [s.m]
Fiksi Penggemar"Unser Krieg ist heiß, aber eiskalt. Es bringt mich um den Verstand! Manchmal ist unsere Schlacht ungenießbar, wie purer Zucker. Doch man braucht ihn für den Geschmack. Es ist ein süßer Krieg." Eigentlich wollte Valena Pérez kein einziges Lied mit d...