in my dreams you're with me- shawn mendes
August 2020
[Valena Pérez]Ich werfe noch ein paar leere Sachen in den Koffer, bevor ich ihn dann mit Gewalt zu mache und ihn vom Bett hebe.
"Bist du fertig?", höre ich Shawn brüllen.
"Ja!", damit reiße ich die Tür auf und ziehe den Koffer hinter mir her in den Flur.
"Wieso noch einmal müssen wir zusammen fliegen?", fragt Shawn, während er die Augen verdreht. Andrew verzieht sein Gesicht.
"Herrscht zwischen euch beiden immer noch diese feindliche Stimmung? Auf der Party morgen Abend geht das aber nicht", gibt er von sich, während er seine Brille zurecht rückt. Ich ziehe meinen Koffer an ihm vorbei und gehe zur Tür raus, wo schon ein Auto auf uns wartet, um uns abzuholen.
"Du hast ja keine Ahnung", murmelt Shawn, bevor er auch an Andrew vorbei geht.
"Auf dem Flug haben wir noch so einige Dinge abzusprechen", höre ich Andrew noch murmeln, bevor er zu uns in das Auto steigt. Ich ziehe mein Handy raus und starre auf den Bildschirm, um die Konversationen bezüglich unseres Verhaltens so lange, wie nur möglich, hinauszuzögern.
Aus dem Augenwinkel kann ich sehen, wie Shawn seinen Kopf gegen die vermutlich kalte Fensterscheibe lehnt und hinausblickt.
"Man müsste meinen, dass ihr euch irgendwie näher gekommen seid. Ich meine ihr habt schon zwei Wochen miteinander gelebt. Ist da nicht irgendetwas passiert?"
Shawn und ich wenden unseren Kopf fast gleichzeitig zu Andrew. Ich glaube ich kotze gleich.
"Was soll denn passiert sein? Wir sollen Songs schreiben oder? Das tun wir. Aber versuch ja nicht, uns zu verkuppeln, wenn das deine Intention ist", gibt Shawn von sich.
"Genau. Nur weil wir Songs schreiben, muss das nicht heißen, dass wir jetzt unser happy ever after planen", sage ich und verdrehte meine Augen. Dennoch muss ich an letzte Woche denken. Seitdem sind wir nicht wirklich vorangekommen und haben auch nicht wirklich geredet. Wir haben uns nicht einmal wirklich gebeeft. All das macht mir ein wenig zu schaffen.
"Ich wollte euch doch nicht verkuppeln!", gibt Andrew für meinen Geschmack ein wenig zu empört von sich. Er sieht aus, als sei genau das seine Intention gewesen. Ich verziehe mein Gesicht zu einer angewiderten Grimasse.
"Ich fasse es nicht", murmele ich, bevor ich meinen Kopf gegen die Fensterscheibe lehne und beobachte, wie all die grünen Wiesen und die großen Berge an uns vorbeiziehen. Ich kann es kaum erwarten mal wieder etwas anderes zu sehen. Abgesehen davon, dass ich mit Shawn auf diese Party muss, freue ich mich nämlich schon ziemlich auf New York. Wir verbringen dort drei Tage. Angeblich hat Shawn noch ein paar andere Termine dort, weshalb wir länger als geplant bleiben.
Bis jetzt wurde mir noch nicht erklärt, warum diese Party so wichtig ist, das wir eine Reise quer über den Ozean machen, aber ich schätze mal, dass Andrew das auf dem Flug klären wird.
Ich habe im Gegensatz zu Shawn keine Termine in New York, was für mich Freizeit in einer der coolsten Städte der Welt bedeutet. Zudem heißt es Abstand von dem nervigen Kanadier, mit dem ich die letzten zwei Wochen meine Zeit verbringen durfte.
"Wann sind wir am Flughafen?", höre ich Shawn fragen, doch ich drehe meinen Kopf nicht zu ihm. Andrew räuspert sich bevor er eine Antwort murmelt. Anscheinend kann das Ganze noch ein wenig länger dauern.
Heute ist der zweite Tag, an dem die Flieger wieder abheben dürfen, weil der Vulkan keine Asche mehr spuckt. Demzufolge müssten dann ja auch bald die anderen Songwriter kommen und uns von der Zweisamkeit erlösen.
Andrew und Shawn fangen an über irgendetwas zu diskutieren, doch ich höre sie gar nicht mehr. Meine Lider werden immer schwerer und schwerer, bis sie schließlich zufallen und die Geräusche um mich herum nur noch zu einem Matsch werden. Einem undefinierbaren Matsch, der schließlich auch verschwindet.
Erst, als mich eine Hand an der Schulter berührt, mache ich meine Augen auf. Zuerst weiß ich nicht so recht, wo ich bin, bis mir klar wird, dass wir am Flughafen angekommen sein müssen. Mein Blick fährt über die große schlanke Hand mit dem Schwalben Tattoo, hoch zu dem Gesicht des braunhaarigen Sängers. Er scheint mich gar nicht einmal so arrogant anzublicken, wie sonst. Vielleicht bilde ich mir das auch nur ein.
Ich brauche einige Sekunden um mich zu erinnern, was ich geträumt habe. Danach wiederum einige Sekunden, um mir klar zu machen, dass es nicht real ist. Ich fahre wie vom Blitz getroffen hoch, wodurch Shawn seine Hand mindestens ebenso schnell wegzieht. Er dreht sich um und steigt aus, während ich auf der anderen Seite raus gehe.
Unser Gepäck wird aus dem Kofferraum geholt und uns gegeben. Shawn hat dafür extra einen von diesen Gepäckwagen, weil er auch noch seine Gitarre dabei hat.
Ich mustere ihn von der Seite, während er gerade aus geht. Mir will dieser Traum einfach nicht aus dem Kopf gehen, weil er so real war. Mir wird irgendwie schlecht. So als würde alles verschwimmen.
Gerade, als ich nicht mehr weiß, was geschieht, höre ich einige Stimmen von aufgeregten Mädchen. Mein Blick klärt sich und ich sehe zu Shawn hinüber. Fans. War ja klar.
Shawn stellt sich brav hin und macht mit jedem einzelnen ein Foto. Es nervt ein wenig zu warten, aber es ist süß, dass er sich für jede Zeit nimmt. Moment einmal, habe ich das gerade wirklich gedacht? Süß?
Ich glaube ich habe mir irgendetwas eingefangen, denn das ist nicht normal. Bestimmt ist der Traum nur im Fieberwahn entstanden.
Shawn blickt kurz zu mir rüber, während er sich zu einem Mädchen lehnt. Ich erwidere den Blick und weiß nicht so recht, was es heißen soll. Anstatt mir weiter darüber Gedanken zu machen lehne ich mich einfach gegen Shawns Gepäckwagen und ziehe mein Handy heraus.
"Soll ich mit dir etwa auch ein Foto machen?", höre ich Shawn belustigt fragen, als er wieder kommt. Ich verdrehe meine Augen und trete einen Schritt von dem Gepäckwagen weg.
"Lieber nicht", sage ich dann herablassend und greife meinen Koffer, bevor ich auf die Sicherheitskontrolle zu stürme.
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sweet war [s.m]
Fanfiction"Unser Krieg ist heiß, aber eiskalt. Es bringt mich um den Verstand! Manchmal ist unsere Schlacht ungenießbar, wie purer Zucker. Doch man braucht ihn für den Geschmack. Es ist ein süßer Krieg." Eigentlich wollte Valena Pérez kein einziges Lied mit d...