Tylers Sicht
Einatmen. Ausatmen. Einatmen. Ausatmen. Ich konzentrierte mich mit aller macht auf meine Atmung und sah nebenbei den Tropfen dabei zu wie sie die Scheibe hinunter rannen. Die Wut in mir war abgeklungen und das Adrenalin das durch meine Adern strömte war verflogen. Schmerz war an diese Stelle getreten. Wie konnte sie mir das nur antun? Gestern Abend nachdem ich zu Coach Black geflüchtet war, hatte ich ihr eine Nachricht geschrieben, in der ich sie aufforderte mein Haus sofort mit allem zu verlassen und den Schlüssel bei Paul abzugeben. Ich wusste nicht ob sie bereits weg war, deswegen saß ich in diesem Hotelzimmer mit den Bodentiefen Fenstern und starrte auf das verregnete Chicago. Ich gab mich einfach dem Schmerz hin, das war nicht gut, aber momentan das einzige was ich wollte.
Ich fragte mich immer wieder was ich getan hatte, dass ich es verdiente so angelogen zu werden. Ich wusste mein Verhalten war nicht immer ganz korrekt gewesen, aber hatte ich das verdient? Ich konnte es wirklich nicht sagen. Wie hätte sie bloß weiter machen wollen, wenn ich ihr nicht auf die Schliche gekommen wäre? Hätte sie irgendwann gesagt sie hätte das Baby verloren? Denn ich traute ihr nicht zu mir die Wahrheit zu sagen. Auch wenn ich Paul nicht darum gebeten hatte wusste ich trotzdem, dass mein bester Freund ihr genau die Fragen stellen würde, wenn sie bei ihm auftauchte um die Schlüssel abzugeben.
Ich erhob mich schließlich und als ich an dem großen Spiegel vorbeikam erschrak ich. Meine Haut sah käsig aus und unter meinen Augen lagen tiefe dunkle Schatten. Ich hatte letzte Nacht nicht sonderlich viel Geschlafen, wenn man unruhiges sich hin und her werfen überhaupt als Schlafen bezeichnen konnte. Ich zog mir den dunklen Pullover über und zog mir die Kapuze tief ins Gesicht.
Dann verließ ich das Hotel und trat hinaus in den strömenden Regen. Mit gesenktem Kopf machte ich mich auf den Weg, ich sah nicht oft hoch, nur ab und an, wenn ich an einer Ampel stand. Als ich das nächste Mal aufblickte erschrak ich, ich stand vorm Liv. Ich hatte nicht mal gewusst das ich hier hin wollte. Vor meinem Inneren Auge lief meine erste Begegnung mit Angel ab und mein nicht ganz so freundliches Verhalten.
Ich stand grade auf, als mich die die Kellnerin anrempelte. „Oh,Tut mir Leid“, beeilte sie sich zu sagen. Als ich mich umdrehte stand ein zierliches Mädchen vor mir. Ich funkelten sie wütend an.
》Pass doch auf!《 fuhr ich sie an.
》Wie ich schon sagte, es Tut mir Leid. War keine Absicht 《
》Das hoffe ich für sie! Ich bin mehr wert als 5000 dieser Cafe's《 Paul, der hinter ihm stand, klopfte mir auf die Schulter und grinste sie an. Sie wollte erneut etwas erwiedern aber ich drehte mich um und ging.
Ich schüttelte einmal mit dem Kopf, um die Bilder zu vertreiben. Ich wollte schon fast die Tür zum Laden aufdrücken, als mir der kleine Zettel ins Auge fiel. Heute früher geschlossen aufgrund des Wetters. Als ich Angels fein säuberliche Handschrift las, fasste ich einen Entschluss. Mit schnellen Schritten machte ich mich auf den Weg zu ihrer Wohnung.
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Wir sind Chicago
Romance1.Teil der 'Wir sind ...' Reihe Als ich den arroganten Typen anrempelte, ahnte ich ja noch nicht, wer vor mir steht. Erst als mein Bruder VIP-Tickets für ein Spiel der Chicago Blackhawks bekommt, weil er dort als SuG-Trainer arbeitet und die Spieler...