Wir sind Chicago

'Familienprobleme'

Tylers Sicht

Als ich am nächsten Tag das United Center betrat hielt ich Ausschau nach Angel, mir tat mein gestriges Verhalten ziemlich leid. Ich hatte sie einfach so abblitzen lassen und deswegen hatte ich ein ganz schön mieses Gefühl. Das hat sie echt nicht verdient.

Ich bog um die Ecke und da lief sie grade über den Flur. „Hey Angel“, rief ich, doch sie ignorierte mich und lief einfach weiter. Ich legte einen Zahn zu und bald hatte ich sie eingeholt. Ich hielt sie am Arm fest „Angel warte doch mal“, abrupt drehte sie sich um. „Du bist sauer“, stellte ich fest. „Gut erkannt“, sie wollte sich losreißen. „Hey warte, das war echt nicht fair von mir aber ich will es dir erklären“, ich zog sie weiter einfach in den nächsten Raum rein und schloss die Tür. Mit verschränkten Armen stand sie abwartend vor mir. 

Ich raufe mir die Haare, bevor ich zu sprechen begann. „Meine Familie ist ziemlich kompliziert. Meine Mutter starb als meine Schwester und ich noch klein waren. Danach war nichts mehr wie es war“, ich lies mich auf einen der Stühle fallen und Angels Blick wurde weicher. „Mein Vater kam damit überhaupt zurecht, er begann das trinken und ich musste mit 7 Jahren mich um meine kleine Schwester Jessica kümmern, doch dann bin ich abgehauen sobald ich volljährig war und hab sie mit ihm zurückgelassen und vorgestern Abend stand sie vor meiner Haustür mit einem blauen Auge und ich hatte das Gefühl das es alles meine Schult war, ich hatte sie einfach zurückgelassen. Jetzt ist sie bei mir und ich wollte mich ein wenig um sie kümmern“, Angel kam auf mich zu und und nahm mich den Arm. „Das ist nicht deine Schuld ehrlich nicht. Bring sie doch mal mit“, sie lächelte mich an und nahm mich wieder in den Arm und und so ein leichtes kribbeln breitete sich in mir aus.