Joggen

6.4K 218 0
                                    

Tylers Sicht

Den letzten Abend in Dallas mit Daisy zu verbringen, war überhaupt nicht das was ich mir vorgestellt hatte. „Warum bist du denn überhaupt hier?“, wollte ich wissen als wir grade am gehen waren. „Oh ich wurde morgen für ein Shooting gebucht und werde noch die ganze Woche hier sein“, innerlich führte ich grade einen kleinen Freudentanz  auf. „Wir fliegen morgen leider schon nach Washington“, sagte ich in einem bemüht enttäuschtem Tonfall, während mir die trockene Südstaaten Luft entgegen schlug, als ich die Tür aufdrückte.

„Wollen wir noch was trinken gehen und euren Sieg ein wenig feiern“, ja denn wollte ich gerne feiern, aber ganz bestimmt nicht mit ihr. Das behielt ich natürlich für mich, denn für mein Image war dieses überschminkte blonde Model unablässig. „Oh ehrlich gesagt wollte ich zum Hotel fix duschen und dann noch ein wenig joggen, aber du kannst ja im Hotel warten und danach feiern wir auf andere Art und Weise“, ich grinste sie an und sie erwiderte das grinsen.

Nachdem ich kurz und kalt geduscht hatte, zog ich mir meine Laufsachen an und verließ das Hotel. Bald schon erreichte ich einen Park. Ich hoffte den staubigen  Sandweg entlang. Bis ich auf einer Bank unweit von einem großen knochigem Baum Angel entdeckte. Sie hatte einen Fuß auf der Bank und dehnte sich. Ansonsten trug sie Laufsachen genau wie ich.

Sie bemerkte mich erst als ich mich neben ihr auf die Bank fallen lies. „Was willst du Brown mich wieder zur Schnecke machen?“, ihre Worte waren überraschend kühl für diesen warmen sonnigen Abend. „Nein, nein will ich nicht“, sagte ich ein wenig bissig dachte mir aber, das meine Bitte wohl besser ankommen würde wenn ich es ihr freundlich sagte. „Ich wollte mich für neulich entschuldigen“, das war gelogen, ich bereute meine Worte nicht. „Und ich wollte dich bitten...Sag bitte niemandem was von uns, ich mein wegen Daisy“, doch Angels Blick wurde nicht wie erwartet weich. „Wofür hältst du mich eigentlich Brown. Ich bin nicht so ein Arsch wie du. Bis eben wollte ich es ihr nicht sagen, aber jetzt nach deiner dreisten Bitte, bin ich mir da nicht mehr so sicher. Kurz hab ich geglaubt es tut dir leid. Arsch.“, damit drehte sie sich um und joggte davon. Das lief ja wie am Schnürchen. Resignierend lies ich mein Kopf in meine Hände sinken. Diese Frau brachte mich echt nochmal an den Rande des Wahnsinns.

Wir sind ChicagoWo Geschichten leben. Entdecke jetzt