Part 4

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Ich wurde von DJ Snake und Lil Jon gewäckt. Ok von ihrer Musik. Der Bass und die Laute Musik 'Turn down for what' war wahrscheinlich durch die ganze Straße zu hören. Mein Bett vibrierte. Was ist da los bei dem? Hat der gekifft oder was. Es ist immerhin erst ..12:00 Uhr.. Verdammte scheiße! Wieso Schlaf ich in letzter Zeit immer so lange? Ich schleppte mich aus meinem Bett und schließlich konnte ich mich auch zum duschen, umziehen und einkaufen zwingen. Ich öffnete aber vorher noch den Briefkasten, der zu beiden Wohnungen gehört.

Zwei Briefe für mich, und noch ein loser Zettel. Ich entfaltete ihn und dachte ich lese nicht richtig.

'Na Harris? Du hast gedacht ich finde dich nicht? Tja, da bin ich. Das Spiel kann weiter gehen, oder hast du es dir doch anders Überlegt?'

mehr stand dort nicht. Kein Absender, gar nichts. Ich wusste nicht was ich tun sollte. Ob ich ihn einfach weg werfen sollte, oder ihm zu Connor hoch bringen. Ich bekam Panik also entschied ich ihn einfach auf die Treppe zu legen.

Ich setzte mich also in mein Auto und fuhr zum Supermarkt. Dort traf ich meine Tante nach langem mal wieder. Ich unterhielt mich mit ihr, besorgte dann aber die Sachen für die ich ursprünglich hier war. Als ich alles hatte und es in eine Tüte packte, legte von hinten jemand seine Hand auf meine Schulter. Ich zuckte zusammen, drehte mich um und sah dann Johnny vor mir. Johnny ist mein Ex freund, den ich vor gut einem Jahr verlassen hatte als ich ihn beim Fremdgehen mit meiner ach so tollen Cousine erwischt hatte.

"Was?" fragte ich kalt und packte die Sachen weiter ein.

"Kann ich dir helfen?" fragte er.

"Tu mal nicht so als ob dich interessiert wie es mir geht. Das war dir doch schon immer egal." gab ich ihm während ich den Laden verließ kalt wieder.

"Rede nicht Lou! Ich habe dich geliebt. Das tu ich noch heute! Ich vermisse dich so sehr." sagte er mit einer drückenden stimme. Ich blieb schlagartig stehen und sah ihn entgeistert an.

"Was? ICH habe DICH so sehr geliebt John! Wirklich, wärst du mir nicht mit meiner eigenen Cousine, ach was, mit gar keiner, fremd gegangen, wären wir villeicht heute sogar noch zusammen!" sagte ich laut mit zitternder Stimme.

"Ich.. Denkst.. Denkst du das wirklich?" stotterte er.

"Ja, denke ich. Ich hab immer gedacht wir wären das perfekte Paar, ich kenne keinen meiner Freunde der oder die 4 Jahre lang in einer wirklich glücklichen Beziehung war. Nur uns beide. Ich hab immer gedacht wir würden heiraten und zusammen alt werden, aber du hast alles kaputt gemacht!" schrie ich diesmal schon fast mit Tränen in den Augen.

Ich habe diesen Jungen wirklich so sehr geliebt. Über alles andere auf dieser beschissenen Welt. 4 Jahre. 4 verdammte Jahre lang waren wir glücklich. Und wenn ich glücklich sage mein ich auch glücklich. Und dann, von jetzt auf gleich zerstört dieser Mistkerl einfach alles! Ich hab gedacht ich sterbe vor liebeskummer. Ich mein, als wenn die Tatsache das er mich betrogen hat nicht schlimm genug wäre, auch noch mit meiner eigenen cousine, die eh voll die hoe ist.

"Ich habe mich geändert lou! Bitte gib uns noch eine chance!" flehte er.

"Wer einmal betrügt der tut es immer wieder John. Und jetzt muss ich gehen, ich habe noch wichtige Sachen zu erledigen!" sagte ich diesmal wieder ganz ruhig, nahm meine Einkäufe und ging zum Auto. Ich hörte ihn noch

"Bitte Lou ich.." murmeln und sah wie er sich mit einer Hand durch die Haare fuhr, das tat er immer wenn er verzweifelt war. Aber das war mir in dem Moment egal, er hatte mir so sehr weh getan, ich konnte ihm nicht einfach so verzeihen, obwohl ich das wirklich gerne getan hätte. Ich hätte ihn ohne mit der Wimper zu zucken wieder genommen, hätte er mir nicht mein Herz rausgerissen und es in Millionen Einzelteile zerfetzt.

Als ich zu hause ankahm stand die Haustür weit offen und der zettel den ich auf die Treppe gelegt hatte lag zerrissen auf dem boden. Ich wurde kreidebleich denn ich wusste ja nicht was passiert war und warum die Tür so weit offen stand. Ich schaute die Treppe hoch und auch dir Türe zu seiner Wohnung stand weit offen.

"Connor?" rief ich schüchtern. Nichts.

Also stellte ich die Tüte ab und ging hoch.

"Connor?" fragte ich noch einmal. Wieder nichts. Ich ging rein und sah mich um. Eine Lampe lag zerbrochen auf dem Boden im Wohnzimmer. Ich ging weiter und Fand schließlich auch Connor, der im Schlafzimmer auf dem Boden saß, sein Rücken lehnte an der Wand und seinen Kopf hatte er in seinen Nacken gelegt. Seine Hände hielt er vor sein Gesicht.

"Connor!" fragte ich wieder, diesmal wirklich ein wenig besorgt. Er nahm eine Hand weg und sah mich an, nickte dann.

"Was.. was ist hier..?" stotterte ich und kniete mich neben ihn.

"Ist egal, geht nur mich etwas an." sagte er ruhig. Ich verdrehte die Augen. Wie kann ein Mensch nur so stur sein?!

"Komm mit." befahl ich, half ihm hoch und zog ihn hinter mir her nach unten in mein Bad. Er setzte sich auf den Rand meiner Badewanne. Ich sah ihn verwirrt aber auch besorgt an. Sein sonst makelloses Gesicht war nun nicht mehr so perfekt. Also bzw. die ganzen kratzer.

Er hatte eine Wunde über seiner linken augenbraue, eine an seiner Lippe und an seinem wangenknochen. Dazu noch Nasenbluten und sein Auge wurde blau.

Also machte ich ein Tuch feucht und wischte das Blut aus seinem gesicht, bevor ich die Wunden desinfizierte. Er zischte vor Schmerz also schreckte ich ein wenig zurück. Er nickte als Zeichen das es okay war, also machte ich weiter und klebte ihm ein paar kleine Pflaster ins Gesicht.

"Wie ist das denn passiert?" flüsterte ich.

"Weiß nicht was dich das angehen sollte, kenn ja nicht mal deinen vornamen." antwortete er.

"Lou. Also..?" forderte ich.

"Lou.." sagte er nur ruhig. Ich nickte und sah ihn hoffnungsvoll an.

"Stress mit einem kollegen, nicht der Rede wert." sagte er knapp. Ich sah ihn ungläubig an. Er säufzte.

"Wir kennen uns garnicht. Du weißt jetzt schon viel zu viel." sagte er.

"Wie meinst du das?"

"Das macht dir nur unnötige probleme, glaub mir.."

"was meinst du damit connor?" fragte ich genervt. Er erhob sich von dem Badewannenrand und ging zu meiner tür. Er drehte sich nochmal um und sagte "Danke Lou.. für das hier." Er zeigte auf sein Gesicht, ging dann raus und schloss hinter sich die Tür.

Was ist das eigendlich für ein komischer Typ. Von wegen Stress mit einem kollegen. Wahrscheinlich ist er ein Massenmörder der gerade auf der Flucht ist oder so.

Wenn du wüsstest Lou..

bad neighborWo Geschichten leben. Entdecke jetzt